013
Ich stand noch bevor die Sonne auf ging auf, da ich diese Nacht kein Auge zu kriegen konnte. Dementsprechend war ich schon früh fertig mit allen und entschied mich nach draußen zu gehen um ein bisschen frische Luft zu schnappen, bevor es später los gehen würde.
Ich sollte zum Schloss kommen wenn die Sonne aufgegangen war. Das würde ich schaffen. Aber dennoch zerrte die Nervosität an mir, sodass es mir schwer fiel mich zu beruhigen. Ich hatte immer nur von den Recken gehört, sie aber nie wirklich gesehen.
Ich war gespannt auf ihre Persönlichkeiten, wie sie aussahen und wie ihre Kampfstile waren.
"Okay, ganz ruhig bleiben..."
Ich stemmte mich von dem schwarzen Holzzaun ab, und atmete durch. Der Frost zog sich über den Boden, und ließ diesen geheimnisvoll in dem düsteren Licht des Morgengrauens schimmern.
Ein Blick in den Himmel genügte, um zu wissen das ich mich langsam auf dem Weg machen müsste, wenn ich nicht schon an meinem ersten Tag zu spät kommen wollte. Also lief ich zurück nach Hause und ging zu der Hängematte meiner Mutter.
Ich rüttelte sie leicht damit sie aufwachte.
"Mama? Ich muss jetzt los, ich sehe dich später ja?"
Sagte ich leise. Noch verschlafen blinzelte sie mich an und nickte.
"Ja klar geh nur. Und komm mir ja wieder heil zurück hörst du?"
Ich lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Wange, eher ich zu Laaly ging und ihr über den Kopf strich.
"Hmm, kann ich mitkommen?"
Murmelte sie im Schlaf.
Ich lächelte.
"Ich glaube dafür bist du noch ein wenig zu klein. Ich erzähle dir aber immer was los war ja?"
Sie nickte nur schläfrig, während ich aus der Hütte lief.
Jetzt wurde es ernst.
Ich lief aus dem Dorf, bis ich auf der Wiese ankam, und von dort aus strickt den Gehweg folgte.
Ich sah in den Himmel, und konnte über mir ein paar Vögel entdecken.
Der Himmel färbte sich schon langsam heller, sodass er nun schon hellgrau über uns hing.
Ich war noch gut in der Zeit, sogar zu früh. Aber lieber war ich früher da, als zu spät. So war ich schon immer gewesen.
Aus Nervosität fing ich an ein Lied zu summen, was mir meine Mutter immer zum einschlafen vorgesungen hatte.
Es handelte von der Geschichte eines ungleichen Pärchens, von zwei verschiedenen Spezien.
Die Melodie hat es immer geschafft mich zu beruhigen, also hoffte ich auch dieses mal auf dessen Wirkung.
Mein Summen war das einzige Geräusch was mich begleitete, abgesehen von dem rauschen des Windes.
Ich war bereits in Hyrule angekommen, und sah mich dort um. Einige der Hylianer waren schon wach, und liefen durch die Gegend.
Ich musste leicht lächeln, als ich meine Spezies in so einer Vielfalt sah. Damals als ich noch kleiner war, hatte mich dieser Platz immer fasziniert. Ich fand es immer seltsam wie ich von einer Spezies abstammen konnte, mit der ich mich nicht identifizieren konnte.
Aber so war das nun einmal. Ich würde immer ein Teil der Orni's sein, auch wenn ich keiner war.
Ich lief weiter bis ich von weitem das Schloss entdecken konnte. Der Himmel färbte sich bereits orange- rosa.
Ich entschied mich etwas abseits vom Schloss zu blieben, und die Zeit abzuwarten bis es so weit war.
Also suchte ich mir einen Baum in der Nähe des Schlosses, und setzte mich darunter.
Hier war es schön ruhig. Der Ort wirkte sofort beruhigend auf mich, als ich mich gegen den massiven Baumstamm lehnte.
So konnte ich gerne noch einige Zeit verweilen...
Nach einiger Zeit fing ich wieder an zu summen, und sah in die dichte Baumkrone des Baumes.
Die Wolken zogen sich über den Himmel und hinterließen eine Spur die mich an Wolle erinnerte.
Kurz stellte ich mir vor wie es wohl war, wenn man vom Königlichen Adel abstammte. In einem Schloss zu leben, Bedienstete zu haben... doch so schnell mir dieser Gedanke in den Sinn kam, desto schneller verbannte ich ihn wieder. Ich mochte das einfache Leben in einem Dorf in einer einfachen Hütte viel mehr. Es war einfacher die Sachen selbst in Angriff zu nehmen, als sie von jemand anderen erledigen zu lassen. Außerdem würde ich es nicht gerade spannend finden, jeden Tag nur ein und das gleiche Schloss zu sehen, jeden Tag nur das gleiche zu tun, oder alleine in diesem großen Schloss zu wohnen. Mir fehlte es ja schon wenn ich von meinem Dorf getrennt war.
Die Sonne zeigte sich hinter einigen Wolken, und schien mir direkt ins Gesicht.
Also schloss ich meine Augen und ließ mir die Sonne für kurze Zeit ins Gesicht scheinen, nur um dann wieder auf zu stehen und mich zu strecken.
Jetzt war die Zeit gekommen an der ich aufkreuzen konnte.
Es war zwar immer noch etwas früh, aber vielleicht konnte ich schon den ein oder anderen Recken entdecken.
Also lief ich durch die Wiese, während mein Herz zu rasen begann. Gleich würde es ernst werden...
Als ich an der Brücke des Schlosses ankam, entdeckte ich die zwei Wachen die vor dem Eingang standen. Recht gelangweilt und emotionslos standen sie dort, und starrten wie aphatisch voraus.
Sollte ich hingehen und sagen das ich von der Prinzessin eingeladen wurde? Würden sie mich überhaupt reinlassen? Es könnte ja jeder behaupten das er von Zelda eingeladen wurde...
"Ach egal was soll's."
Ich wollte gerade los gehen, als ich eine Stimme hinter mir vernahm und zusammen zuckte.
"Meine Güte, du zitterst ja schlimmer als ein allein gelassenes Kätzchen im Regen!"
Ich drehte mich um, nur um Revali zu entdecken.
Ich grinste sarkastisch.
"Ach ja, du magst es vielleicht gewöhnt sein- Recke, aber ich hingegen begegne die Recken zum ersten mal..."
"Naja den stärksten hast du ja schon getroffen, also kann es so spektakulär ja nicht mehr werden..."
Er hob beide Hände, die er demonstrativ umher schwang.
Ich lachte kurz auf.
"Ja klar. So weit ich weiß soll es einen Goronen in der Mannschaft geben, ich bin mir sicher der stärkste ist dann wohl er."
Ich grinste ihn an. Doch anstatt einen Kommentar abzugeben, sah er mich nur belustigt an.
Die Sonne war bereits weit oben am Himmel, dass Zeichen das ich es jetzt wagen musste.
Ich ging also strickt über der Brücke zum Schloss, hinter mir Revali.
Die beiden Wachmänner sahen auf, und stellten sich sofort vor der Tür.
"Guten Morgen... die Prinzessin sie hat mich eingeladen heute das Schloss zu besuchen..."
Fing ich an und lächelte unsicher.
Die beiden Wachen sahen sich kurz an.
"Wie heißt du?"
"Vetchka."
Die beiden wichen plötzlich zur Seite.
"Ihr könnt eintreten. Die Prinzessin erwartet euch schon."
Erleichtert atmete ich aus.
"Dankeschön. Ähm kurze Frage noch: wo muss ich eigentlich hin?"
"Hallo- hast du meine Anwesenheit schon ausgeblendet? Ich war schon unzählige male in diesen Schloss, ich denke also du kannst mir folgen."
Revali drängte sich plötzlich voran und ging geradeaus.
Ich sah ihn nur hinterher und folgte ihn, mit einen Blick auf die Wachen die sich nur einen belustigten Blick zuwarfen.
Ich entschied mich einfach ihn zu folgen, und trat ein.
Ich war beeindruckt von dem Schloss. Die bunten Glasfenster links und rechts, warfen einen bunten Schein auf die roten Teppiche. Hoch oben schwang sich eine runde Fläche die die zwei Flügel voneinander trennte.
Das Hyrule Wappen hing als Wandteppiche an den Wänden.
Revali ging unbeeindruckt voraus, während ich noch ganz hin und weg war von all den glänzenden Verzierungen.
Revali führte mich zu einer Tür, neben der wieder eine Wache stand.
Diese machte jedoch sofort Platz als sie uns sah, und öffnete die Tür.
Jetzt erkannte ich was sich dahinter verbarg. Es war eine art Hinterhof, dessen Mitte das Hyrule Symbol metallisch auf dem Boden veredelt hatte.
Und dort sah ich sie; die Recken. Alle auf einmal.
Mein Herz schien für einige Sekunden aus meiner Brust ausbrechen zu wollen, so nervös war ich.
Ich entdeckte einen Goronen, einen Zora, und eine Gerudo.
Dazu erkannte ich noch Link und Zelda dort stehen.
"Ah Vetchka da bist du ja."
Die Prinzessin lächelte und kam auf mich zu. Ich war beeindruckt von ihrem Kleid, was hauptsächlich aus dunkelblauen Stoff und goldenen Verzierungen bestand.
Sie zog mich in die Mitte, wo ich nur da stand wie ein kleines Kaninchen. Plötzlich stellte ich alles in Frage wozu ich fähig war. War ich eigentlich dafür geschaffen? Hier zu sein, mit all den anderen Recken die so viel stärker waren als ich?
"Also, ich habe den anderen schon von dir erzählt, aber wie wäre es wenn du dich einmal selbst kurz vorstellst?"
Fing Zelda an.
"...ähm Hallo allerseits. Mein Name ist Vetchka, und ich bin 19 Jahre alt. Ich stamme vom Orni Dorf ab, und kann gut mit dem Bogen umgehen. Es ist mir eine Freude euch alle kennen zu lernen..."
Während ich so redete, versuchte ich die Gesichter der anderen zu lesen, doch ich konnte in den meisten nicht viel erkennen. Oh wei wenn das nichts schlechtes bedeutet....
"Zelda!"
Ich zuckte zusammen, als plötzlich eine harsche Männerstimme erklang.
Ich drehte zusammen mit allen anderen den Kopf, nur um den König selbst zu entdecken.
Die anderen machten Anstalten sich zu verbeugen, und tat schnell das selbe.
"Kann ich dich kurz sprechen?"
"J-ja, Vater..."
Antwortete Zelda hastig und eingeschüchtert, sodass ich mir sorgen über das Verhältnis zwischen ihr und ihren Vater machte.
"....ihr könnt euch ja schon mal annähern, ich... komme gleich wieder."
Entschuldigte sich Zelda, bevor sie sich beeilte wieder ins Schloss zu kommen. Der König war verschwunden, und alle standen wieder auf.
Was war das denn gewesen?
"Nun gut, da wir ja jetzt ein wenig Zeit haben... ich bin Daruk."
Ich drehte mich um, nur um den großen Goronen zu entdecken, der vor mir stand.
Er war so groß, dass ich den Kopf in den Nacken legen musste, aber lächelte freundlich. Er hatte weißes Haar was wirr von seinem Kopf abstand. Dazu einen weißen, kurzen Bart und Augenbrauen die genau so abstanden. Er trug um seinen Oberkörper das blaue Recken Tuch, und eine feste Eisenkette. Über der Schulter geschwungen hielt er eine große Waffe, die aussah als wenn sie aus Stein wäre.
Seine Augen schimmerten in einer Mischung aus blau und schwarz.
"Nett dich kennenzulernen Daruk."
Ich streckte unüberlegt die Hand aus, als er mit nur zwei Fingern meine Hand umschließen konnte.
Ich konnte nicht anders als leise zu lachen, und bereute es sofort wieder. Doch zu meinem Glück sah er es genauso als lustig an, und lachte mit.
"Die Prinzessin hat uns von dir erzählt. Du sollst einen Leunen besiegt haben, was?"
Finge er jetzt an. Seine Stimem verriet mir, dass er schon ein wenig älter war.
"Also alleine habe ich ihn nicht besiegt, ich habe bloß geholfen. Ich wollte der Prinzessin nur helfen..."
Beschwichtigte ich sofort, doch er lachte nur.
"Aww nicht so bescheiden. Wenn Zelda jemanden hier her holt, dann nur wenn dieser jemand wirklich was drauf hat!"
Er ballte seine riesige Faust.
Der Zora, und die Gerudo kamen ebenfalls zu uns. Der rote Zora war der erste der mich ansprach.
"Hallo Vetchka. Ich bin Mipha, Prinzessin der Zoras."
Stellte sie sich vor. Sie hatte eine liebliche Stimme, die mir keinen Zweifel übrig ließ, dass sie eine Prinzessin war. Sie hatte rote, glänzende Haut, und lange krallen. Ihre Augen schienen blau hervor, und der Silberne Schmuck der um ihren Kopf hing, erinnerte mit an mit der Form eines Mondes, an einen der Bächer wo der Mond genauso stand.
Einige Teile ihrer Haut waren Schneeweiß, in der Hand hielt sie eine silberne Lanze. Auch sie trug das blaue Recken Tuch, was um ihren Oberkörper gespannt war.
Ihre Flossen schienen so dünn wie Elfenflügel zu sein.
"Hallo, nett euch kennenzulernen."
Sagte ich.
"Wenn wir schon bei der Vorstellungsrunde sind, ich bin Urbosa. Anführerin der Gerudo."
Sie hatte rotes, langes Haar und dunkle Haut. Ihre Kleidung war bunt gemischt, mit gold, Grün und rot- doch das blaue Recken Tuch was sie als Rock umfunktioniert hatte, stach am meisten hervor.
Sie war größer als ich, und trug hohe Schuhe, mit denen ich niemals laufen hätte können. Ich konnte ein Sichelschwert und ein Schild hinter ihr erkennen.
"Du stammst also vom Orni Dorf. Bist du da aufgewachsen?"
Fragte Daruk jetzt.
"Ja, ich wurde nicht dort geboren, aber meine Mutter hat mich etwas abseits auf einem Berg gefunden. Was mit meinen echten Eltern ist, weiß ich nicht, ich habe sie nie kennenlernen dürfen..."
Sagte ich, und bekam eine Reihe von Mitleidigen Blicken zugeschmissen.
"... das ist aber schon in Ordnung, meine Familie ist meine Mutter und meine Schwester. Mehr brauche ich gar nicht. Ich bin glücklich dort wo ich bin."
Sagte ich deshalb.
"Das hört man doch gerne. Dann bin ich sicher das du dich auch immer mit ihn hier rumschlagen musst, stimmt's?"
Daruk zeigte mit den Daumen auf Revali, der sich im Hintergrund hielt.
Oh wenn ihr nur wüsstet....
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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡
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