40. ϾФЛТΛϾТ

[Levi]

Tief seufzte Kana auf, als sie die Highheels von ihren Füßen zog. Sichtlich war es, für sie eine Wohltat diese Höllenschuhe aus zuhaben. Meinetwegen hätte Kana sich gar nicht erst in diese quälen müssen. Sicher, ihre Figur wurde dadurch an bestimmten Stellen mehr betont, aber für mich war sie immer wunderschön.
Außerdem störte es mich insgeheim, dass sie dadurch erheblich größer war als ich ...
Mir waren manche Blicke von den Passanten in der Stadt nicht entgangen ...

Ich atmete hörbar aus, während ich mein Jackett aufhing und mich der Schuhe entledigte. »Sag mal, was hast du denn da in der Tüte?«, versuchte ich nochmals nachzufragen, denn Kana wollte mir schon auf dem Weg zu meiner Wohnung nicht sagen, was da drin war. Ich nahm einfach an, sie hatte sich wohl noch ein paar Sachen eingepackt, als wir noch einen Abstecher bei ihr Zuhause gemacht hatten.

Kana lächelte schüchtern und stupste mich an der Schulter an. »Das ... das ist nicht wichtig.« Ich hob eine Braue, und nahm es schulterzuckend hin, während sie schon ins Wohnzimmer ging, derweil stellte ich in der Küche zwei Gläser Wein bereit. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie war dieser innerliche Druck von mir abgefallen. Ich war nun bereit endlich die Wärme und Herzlichkeit von Kana zu genießen. Und mehr als sichtlich war auch sie darüber glücklich, dass nun endlich diese Spannung zwischen uns verschwunden war.

Kana hatte die Tüte neben sich auf der Couch platziert, mein Blick glitt kurz zu dieser herüber, als ich ihr das Glas reichte. »Du kannst deine Sachen ruhig ins Badezimmer bringen. Du musst sie nicht bei dir haben. Das ist dir klar?!«, erklärte ich amüsiert und setzte mich neben sie. Mit überschlagenen Bein lehnte ich mich zurück und nahm einen Schluck aus meinem Glas.

»Ich ... ich wollte mich eh noch frisch machen, nachher«, nuschelte sie nervös und trank auch einen Schluck. »A-Außerdem wollte ich ... du müsstest nachher eh verschwinden.«

Ich schob irritiert die Brauen zusammen und schluckte schwer den Wein herunter. »Schmeißt du mich jetzt aus meiner eigenen Wohnung, oder wie?!«, schmunzelte ich finster.

Hastig schüttelte Kana den Kopf. »N-Nein ... so meinte ich das nicht! Um Gotteswillen! Ich ... ich habe halt eine Überraschung für dich!«, presste sie hervor.

Mein Blick wanderte auf den Tisch, wo Kana die Spieluhr abgestellt hatte. »Dir ist doch schon eine Überraschung gelungen, meine Liebe«, hauchte ich rau und sah zu ihr. Eine leichte Röte zierte ihre Wangen, und schnell wanderte auch ihr Blick zur Spieluhr herüber.

»Es freut mich, dass ich dir eine Freude machen konnte. Dieser Ausdruck in deinen Augen ... sag Levi. Hat diese Spieluhr eine besondere Bedeutung für dich?«, fragte sie vorsichtig nach.

Ich nahm noch einen Schluck Wein, ehe ich antwortete. »Meine Mutter hat einst genau dieselbe besessen. Oft hat sie mir einfach nur das Lied dieser Spieluhr vorgespielt, während ich mich bei Gewitter als kleines Kind unter meiner Decke versteckt hatte. Das hat mich beruhigt.« Es war mehr als eindeutig, dass ich Kana nun vollends an meiner Seite akzeptiert hatte. Nie würde ich sonst auf den Gedanken kommen so etwas zu erzählen. Kana sah mich gerührt an. »Jetzt sag nicht wie süß das ist«, nahm ich ihr tonlos den Wind aus den Segeln.

»Meine Mutter hat mir zwar keine Spieluhr vorgespielt, aber sie hat mich immer mit Schattenspielen versucht auf andere Gedanken zubringen, wenn es gewitterte«, erzählte Kana. Kaum merklich verengte ich die Augen. Allen Anschein nach war auch die Erinnerung an ihre Mutter verändert. Aber vielleicht war dies auch besser. Lieber sollte ihr, ihr Verstand das trügerische Bild einer liebevollen Mutter einreden, als eine, die ihre eigene Tochter für Drogen verkauft hätte.

Und auch wenn ein leichter schwerer Druck in meinem Inneren tobte, so genoss ich Kanas Anwesenheit. Man bezeichnete so etwas wohl als glücklich. Ja. Ich war glücklich mit ihr zusammen zu sein. Auch wenn unsere Beziehung etwas Trügerisches hatte. Doch solange sie lächelte, war mir dieser Umstand egal und dieses Mal erkannte ich es nicht zu spät.

Mit einem Mal stellte Kana ihr Glas ab und erhob sich. Mit einem undeutbaren Blick nahm sie die Tüte neben sich und sah mich an.

Ich verstand und trank mein Glas leer. »Habe schon verstanden. Jetzt werde ich aus meiner eigenen Wohnung geworfen«, lachte ich und stand auf. Kana wollte zum sprechen ansetzen, doch es kam kein Wort über ihre Lippen, als ich meine Finger sanft an ihren Kinn platzierte und ihren Kopf leicht zu mir anhob. »Alles gut, meine Liebe. Ich gehe, solange nach Draußen«, flüsterte ich und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, ehe ich mich zum Balkon wandte.

»A-Aber ... nicht hereinkommen, bevor ich es nicht sage!«, stammelte sie. »A-Am besten du gehst einfach ins Schlafzimmer und schließt die Tür!«

Ein amüsiertes Grinsen umspielte meine Züge. Gespielt hob ich die Hände. »Wie ihr befiehlt, Herrin!«, grinste ich süffisant.

Kana hingegen lief rot an. »S-Sag so etwas nicht und jetzt geh!«, drängte sie und schob mich zur Tür. Mein Grinsen jedoch verschwand immer noch nicht. Tief seufzend ging ich ins Schlafzimmer, schloss die Tür und legte mich ins frisch bezogene Bett zurück. Nur das Nachttischlicht erhellte den Raum und ich musste augenblicklich an die erste Nacht mit Kana denken. In diesem Bett.

Diese Frau hatte es tatsächlich geschafft, dass ich mich für Dinge begann zu interessieren, deren Bedeutung ich bisher nur aus Sachbüchern kannte. Sie hatte mich wortwörtlich um den Verstand gebracht. Seitdem meine Mutter tot war, habe ich nie wieder so eine Wärme gespürt wie bei Kana. Konnte man vielleicht sagen, dass ich mich geborgen bei ihr fühlte? Ich wusste die genaue Bezeichnung nicht. Manche Dinge konnte man wohl nicht benennen, sondern nur fühlen.

Mein Blick wanderte zur Tür, als diese ein Stück aufging. Wieder bewegten sich meine Mundwinkel nach oben und ich setzte mich auf. Schüchtern öffnete Kana die Tür und schlang fest einen seidenen Bademantel um ihren Körper.

»Darf ich mich in meiner Wohnung wieder frei bewegen, ja?!«, stellte ich amüsiert fest.

Unsicher wanderte ihr Blick zur Seite. Mit geschürzten Lippen nickte sie. »K-Könntest du ... aber … ich dachte ... dass du gleich hier bleibst«, stotterte sie.

Ich hob eine Braue und legte meinen Kopf leicht zur Seite. »So?!«, grinste ich vielsagend und musterte den Seiden-Mantel. »Ist das jetzt die neue Schlafmode?«

Kanas Wangen wurden rot. »Du ... du bist gemein!«, presste sie verlegen hervor und wandte mir den Rücken zu. Amüsiert schüttelte ich den Kopf und trat hinter sie. Sanft strichen meine Hände ihre Oberarme herunter.

»Tut mir leid«, flüsterte ich ihr ins Ohr. »Doch wenn du mich hierher verbannst, musst du mit solch ein Kommentar rechnen, meine Liebe.« Kana tat aber immer noch beleidigt. Doch ich konnte genau spüren, wie sie sich ein Schmunzeln verkneifen musste.

»Dann willst du die Überraschung wohl nicht sehen!«, entgegnete sie frech. Ihre Hände wanderte nach vorne und sie öffnete den Seiden-Mantel. Der Stoff rutschte etwas von ihren Schultern. Mit verlegender Miene schaute sie zu mir nach hinten. Augenblicklich fanden meine Lippen ihren Weg an ihren Hals.

»Mir egal. Dass du bei mir bist, ist Überraschung genug«, flüsterte ich, während ich sanft die Stelle unter ihrem Ohrläppchen küsste. Kanas Körper bebte kurz auf, und der Mantel glitt leicht wie eine Feder zu Boden. Ich richtete mich wieder in meiner Haltung, und meine Augen weiteten sich. Bei dem Anblick der sich mir da bot.

Ein süffisantes Grinsen legte sich auf meine Lippen. »Du bist verrückt«, brummte ich an Kanas Ohr und mein Grinsen wurde immer breiter. »Total verrückt. Aber gleichzeitig so verführerisch!« Zögerlich drehte sich Kana zu mir um und blickte zur Seite, während ich den Rest ihres Dessous musterte.
Zugegeben, ich musste schwer schlucken ...

Vorsichtig umfassten meine Hände ihre Hüfte. »Du bist nicht nur verrückt. Du machst mich sogar verrückt«, flüsterte ich heiser. Es stand außer Frage, dass mein Körper bei so einem Anblick sofort reagierte. Ich hatte mich in allen Belangen nach Kana gesehnt. Einfach alles an ihr vermisst.
Und all dies war nur für mich bestimmt. Obwohl ich eigentlich so ein Mistkerl gewesen war, hatte ich so eine umwerfende Frau an meiner Seite. Die bereit war mir jegliche Fehler zu verzeihen und mit mir zusammen an diesen zuarbeiten.

Zaghaft nahm ich ihr Gesicht in beide Hände. »Dir ist schon bewusst, dass dieser aufreizende Fummel nicht lange an deinem Körper bleibt, oder?«, grinste ich finster. Kana biss sich auf die Unterlippe. Erschrocken quiekte sie auf, als ich sie plötzlich hochhob und herum zum Bett wirbelte. Nach kurzer Zeit begann sie zu kichern und schlang ihre Arme um meinen Nacken, während ich sie aufs Bett legte.

»Anscheinend bin ich nicht die einzige, die verrückt ist«, lachte sie.

Die eine Seite meiner Mundwinkel hob sich. »Hmm, kann schon sein«, schmunzelte ich dunkel und unsere Lippen legten sich aufeinander. Vorsichtig erkundeten meine Finger ihre Rundungen. Unter meinen Fingerspitzen konnte ich genau spüren, wie sich Kanas Körper immer mehr entspannte. Zögerlich begann sie, während des Kusses mein Hemd aus der Jeans zu ziehen und aufzuknöpfen.

Meine Lippen lösten sich von ihr und ich richtete meinen Oberkörper auf. Meine Augen fixierten sie eindringlich, während ich mir ganz langsam den Stoff von den Schultern streifte. Mit jeder Faser meines Oberkörpers der Stück für Stück zum Vorschein kam, funkelten ihre Augen sehnlichst auf. Betörend biss sie sich auf die Unterlippe und streckte ihre Arme über ihren Kopf hinweg aus. Dabei ließ sie leicht verführerisch ihre Hüfte kreisen. Achtlos warf ich das Hemd hinter mich und fuhr mir über den Nacken. Meine Augen fixierten sie weiterhin und Kanas Erregung wurde immer ersichtlicher. Ihr Blick glitt wie gebannt meinen Oberkörper entlang. Versuchte sich jeden Muskel meines Sixpacks einzuprägen.

Unter ihrem aufreizenden Blick stieg auch meine Erregung immer mehr. »Es war ein Fehler keine Unterwäsche darunter anzuziehen«, brummte ich rau. Kanas Augen wurden groß, und sie keuchte erschrocken auf, als ich plötzlich ihre Schenkel umfasste und sie nach oben positionierte. Sodass ihre Füße in der Luft hingen, und ihre Beine ihr die Sicht zu mir versperrten.

»L-Levi ...? Aaah.« Meine Lippen fanden fordernd ihre Mitte. Kanas Körper bebte lustvoll auf, während meine Zunge seitlich ihre Lapien entlang strich. Offensichtlich zeigte mir ihr Körper, wie sehr er auf meine Berührungen reagierte. Immer mehr kam mir ihre Feuchtigkeit entgegen. Meine Zungenspitze glitt zwischen ihre Lapien und ertaste ihren empfindsamen Punkt. Kanas Körper bäumte sich leicht auf und ihr Keuchen wurde immer hektischer. Ihr Körper begann zu zittern, als ich den Punkt erreichte und begann leicht an ihm zu saugen. Augenblicklich entfuhr Kana ein lustvoller Aufschrei, und sie wollte die Beine auseinander pressen. Jedoch ließ ich dies nicht zu und schob ihre Schenkel weiter hoch. Sanft knabberte ich kurz an ihrem Punkt, ehe ich mit meiner Zunge kreisende Bewegungen ausführte, und all ihre Feuchtigkeit aufnahm. Kanas Atem war nun vollkommen aufgeheizt und ihr Stöhnen war wie Viagra. Scheiße! Ich ertrug die Jeans keine Minute mehr!

Hastig nahm ich eine Hand von Kanas Schenkel und öffnete meinen Gürtel. Doch die Spannung ließ nicht wirklich nach. Kanas Beine spreizten sich automatisch, als ich mich etwas zurückzog und hektisch meine Jeans abstreifte. Ihr Mund war leicht geöffnet um besser Luft holen zu können. Matt stützte sie sich auf ihre Unterarme und blickte zu mir auf. Während ich die Jeans in irgendeine Ecke feuerte. Samt Boxershorts. Lustvoll fixierten ihre Augen mein hartes Glied. Ich konnte mir ein dunkles Grinsen nicht verkneifen. Mit einer eleganten, langsamen Bewegung beugte ich mich über sie, und meine Eichel streifte ihren Eingang entlang. Kana keuchte lustvoll auf und legte den Kopf zurück. Erwartungsvoll streckte sie mir ihr Becken entgegen, und stöhnte leise. Ich lächelte finster, und provozierte sie weiter.

»Aaaah ... Levi ... bitte ...«

Ich brummte kehlig auf und knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Was, bitte?!«, knurrte ich tief und leckte ihre Ohrmuschel entlang, ehe ich die Salviaspur leicht mit meinem heißen Atem anhauchte. »Sag mir was du willst, Kana!« Ihre Arme schlangen sich um meine Schultern, und sie zog mich so zu sich herunter. Reflexartig umschlossen sich unsere Lippen. In diesen Augenblick streckte Kana mir ihr Becken weiter entgegen. Vollkommen automatisch drang ich wie von selbst in sie ein, durch die Feuchtigkeit.

Ich hielt kurz inne und legte den Kopf in den Nacken. Oh Gott! Sie fühlte sich so gut an! Wie in Trance begann ich mich langsam immer schneller zu bewegen. Mal drang ich bis zum Anschlag in Kana ein, dann zog ich mich wieder fast zurück, nur um mich dann wieder rhythmisch in sie zustoßen. Kanas Stöhnen wurde immer lauter und ihre Fingernägel gruben sich in meine Haut. Heftig begann ihr Körper zu zittern und ein lustvoller Schrei entkam ihr, während sich ihr Körper anspannte und dann allmählich wieder locker ließ. Ich biss mir auf die Unterlippen und versuchte angestrengt, um Kontrolle zu ringen. Doch bei dem Anblick ihrer erregten, lustvollen Augen, wie sie leicht den Mund öffnete, um nach Atem zu ringen, ihr heiseres Stöhnen, was mich immer mehr anheizte ...

Gott! Diese Frau trieb mich gerade an die Grenzen. Ich atmete hörbar aus und ignorierte die einzelnen Haarsträhnen, die mir ins Blickfeld fielen, während ich den Rhythmus intensivierte. So wie meine Bewegungen und Stöße immer schneller und härter wurden, so verwandelte sich ihr Stöhnen immer mehr zu einem lustvollen Schrei. Ein weiteres Mal spannte sich ihre Mitte um mein Glied und ich konnte nicht länger das Gefühl ihrer Enge aushalten. Ich brummte wohlig auf und kam mit Kana gemeinsam zum Höhepunkt. Ich brauchte einige Sekunden um mich zu fassen. So heftig übermannte mich das Gefühl des Höhepunktes. Meine Zunge befeuchtete kurz meine Unterlippe und ich schob mir, mit einer leichten Kopfbewegung, die Haarsträhnen aus dem Blickfeld. Während ich mich vorsichtig aus Kana entfernte.

Ihr Atem beruhigte sich langsam wieder und mit glitzernden Augen sah Kana mich lächelnd an. Sanft strichen ihre Fingerspitzen meinen Nacken, hoch zum Undercut entlang. Auch meine Züge umspielte ein Lächeln, während ich meine Stirn leicht an der ihren legte. »Ich liebe dich!«, hauchte ich leise und küsste sie zärtlich.


*

Auch nachdem zwei Monate vergangen waren, bereute ich es nicht eine Minute mich endlich dazu entschieden zu haben, Kanas Zustand zu akzeptieren und das Glück zu genießen, was uns das Schicksal gegeben hatte. Niemand konnte sagen, wann und ob Kana sich jemals wieder erinnern würde. Doch eins war gewiss, dass ihr Leben nun leichter war. Durch den Umstand, dass sie nichts mehr davon wusste, was passierte, sobald sie ein Mann berührte, bemerkte ich immer häufiger seltsame Vorkommnisse im Büro.

In vielen Situationen kam Kana nicht drumherum Körperkontakt mit Männern zuhaben. Jedoch, selbst beim Hände schütteln, reagierte seit zwei Wochen kein männliches Wesen mehr, sobald er Kontakt zu Kana hat. Lag es vielleicht daran, dass sie selbst davon nichts wusste? War die Unwissenheit ein Schutz?! Woran es auch immer lag, ich war mehr als froh, dass dies nicht weiter Kanas Leben belastete.

»Oh mein Gott! Ist das dein ernst?!«, kreischte Hanji. Sofort gingen einige Augenpaare in der Mensa zu unserem Tisch.

»Hanji!«, ermahnte Erwin sie scharf und wandte sich zu mir. »Du meinst es wirklich ernst, was?!«, grinste er zweideutig.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte genervt aus, während ich mir die Schläfe massierte. »Irgendwie habe ich das Gefühl, als hätte ich lieber keine Andeutung gemacht«, stöhnte ich.

Vierauge beugte sich quer über den Tisch und klopfte mir auf die Schulter. »Tja, Shorty, wir können halt zwischen den Zeilen lesen«, kicherte sie zwinkernd. Ich brummte nur und stand auf.

»Ich freue mich für dich. Wie es aussieht, hast du endlich gelernt dich deinen Gefühlen zustellen«, merkte Erwin leise an und sah zum Eingang der Mensa. »Apropos, da ist sie ja auch schon.« Auch ich wandte mich zum Eingang, an dem Kana stand und schon auf mich wartete. Ohne ein Wort nickte ich Hanji und Erwin zum Abschied zu.

»Du schaffst das schon!«, merkte Vierauge noch an und lachte. Ich verdrehte die Augen und ging zu Kana herüber.

»Levi, alles in Ordnung, du wirkst so gereizt?«, fragte sie vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf und verließ mit ihr die Mensa. Nach wie vor zeigten wir es nicht zu offensichtlich, dass wir zusammen waren. Das Gerede im Büro konnte schon nervig werden ...

»Und, freust du dich schon auf heute Abend?«, hakte ich nach, während wir auf den Fahrstuhl warteten.

Kana sah sich kurz um und legte freudig die Finger aneinander. »Ja schon. Aber, du weißt, dass du mich nicht zum Essen ausführen musst, oder? Ich bin auch so schon glücklich. Wir müssen in keine teuren Restaurants.«

Ich lächelte leicht. Genau diese Bescheidenheit liebte ich unter anderem so an ihr. »Du weißt, dass du keine Diskussion gegen mich gewinnst, oder meine Liebe?!«

Kana biss sich auf die Unterlippe und nickte, als wir in den Fahrstuhl stiegen. Wie zu erwarten war dieser leer. »Nun ja ... aber du weißt das ich auch schon mit wenig glücklich bin«, begann Kana erneut und lächelte schüchtern.

Ich drückte auf den Stockwerkknopf und legte meine Arme um ihre Taille. »Keine Widerrede!«, knurrte ich und vergrub mein Gesicht an ihrer Halsbeuge.

»Ich ... ich will nicht den Eindruck vermitteln, dass ich so etwas brauche, Levi«, presste Kana hektisch hervor.

Meine Lippen liebkosten ihre zarte Haut. »Das weiß ich doch, und dafür liebe ich dich auch«, brummte ich und knabberte kurz an ihrem Ohrläppchen.

»L-Levi ... ich möchte damit sagen das ... wir sollten in Zukunft auf so teure Ausgaben verzichten.«

Ich lachte amüsiert auf und hob meinen Kopf um sie anzuschauen. »Sagt wer?!«, grinste ich und hob eine Braue. Kana biss sich auf die Unterlippe und blickte unsicher zur Seite, ehe sie meine Hand nahm und sie an ihren Bauch legte. Zunächst sah ich Kana irritiert an, bis ich begriff. Mit großen Augen starrte ich sie an. Bis ein herzliches Lächeln meine Mundwinkel erhob. Mit einem Ansturm von freudigen Gefühlen presste ich sie an mich und küsste sie.

Diese Frau war einfach perfekt. Jedes Mal, wenn ich dachte, ich könnte ihr Gesicht zum strahlen bringen, sie sprachlos machen, kam sie mir einfach zuvor und ließ mich immer wieder durch eine Gefühlsachterbahn fahren. Jetzt war ich mir mehr als sicher, dass ich diese Frau für immer an meiner Seite haben wollte! Alle Bedenken bezüglich des Heiratsantrag, den ich ihr im Restaurant machen wollte, waren wie weg geblasen.

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