Kapitel 7

Angestrengt, und unter zittrigen Beinen, stützte ich mich mit den Armen an den Fliesen ab. Das entspannende Gefühl was ich mir von der Dusche erhofft hatte, blieb aber aus. Immer noch wie benebelt, stieg ich langsam aus der Kabine und begann mich abzutrocknen. Levi war schon längst vor mir fertig gewesen und hatte, ohne mich weiter zu beachten, die Dusche verlassen. Ich hingegen war froh überhaupt stehen zu können. Meine Arme taten mir entsetzlich weh, und auch an den Schenkeln war ich sicher, morgen Zeichnungen davon zutragen. Noch immer überkam mich ein Schauder wenn ich daran zurück dachte was gerade geschehen war.
Ich hatte bisher nie irgendwelche Empfindungen nach n Sex gehabt. Es war immer wieder das simple rein und raus, was sollte man da schon fühlen?! Es war überflüssig. Doch nun stand ich, komplett überfordert mit mir und meinen Körper, im Waschraum und wickelte das Handtuch um mich herum, als wäre es ein Schutzschild.

Ich konnte nicht genau beschreiben was gerade in mir vor ging. Ich verstand es selbst gar nicht! Mit einem mal hatte ich das Gefühl mich selbst gar nicht mehr zu kennen.
Die ganzen Jahre über, habe ich mich so vielen Männern angeboten, doch ich selbst empfand dabei nie etwas wie Spaß, Lust oder so etwas. Über die gesamte Zeit war ich sogar so abgestumpft geworden, dass ich währenddessen darüber nachdachte was ich wohl heute meinen Magen zuführen konnte. Aber bei Levi ...
Ich kam gar nicht dazu derartige Gedanken in meinen Kopf zuspinnen.
Jede Berührung, jeder Hauch, jede Bewegung, jedes Wort ... ich konnte an nichts anderes denken als an Sex.
Es war als hätte ich gerade eine neue Droge ausprobiert, und hatte nun mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Meine Fingerspitzen glieten über meine Kehle.
Natürlich war dies nicht das erste mal das ich gewürgt wurde, es gab viele Kerle die darauf standen. Bislang hatte ich dies einfach schweigend und ohne jegliche Regung ertragen.

Doch warum war es bei diesen Mann komplett anders?! Ich spürte in diesen Augenblick, aber gleichzeitig auch Erregung.
War ich über die Jahre vielleicht pervers geworden, ohne es zu merken?! Hatten die kranken Spiele mich unterbewusst geprägt?! Ich schüttelte den Kopf, und fand nach wievor keine Antwort. Ehrlich gesagt war ich auch viel zu kaputt um eine zu finden. Ich wollte mich einfach nur hinlegen und schlafen!
Erschrocken fuhr ich auf als plötzlich die Tür des Vorraumes aufgerissen wurde. Eine Tüte kam mir entgegen geflogen, und nur knapp fing ich sie auf, dann schloss sich die Tür wieder. Mit einen grossen Fragezeichen stand ich verwirrt, mit der Tüte im Arm, da.
"Ich soll Ihnen das vom Meister geben.", ertönte eine Stimme, es musste einer dieser Knilche sein, "Ihren Raum können Sie auch wieder betreten, wehrte Sayaka, er ist komplett gereinigt." Noch ehe ich etwas erwidern konnte, hörte ich wie er auch schon weg ging. Nachwievor perplex blickte ich in die Tüte, da drin befand sich Unterwäsche und normale Kleidung.
Hatte er die Sachen extra für mich besorgt?!
Ganz sicher nicht! Bestimmt fand er sie irgendwo in den Räumlichkeiten des Gebäudes, hatte sie gewaschen und mir dann zukommen lassen!

Aber ich erkannte das die Unterwäsche neu sein musste, denn es hang noch das Schild dran.

Seufzend atmete ich aus und lehnte mich im Sessel zurück.
"Meister?" Etwas überrumpelt sah ich auf. Seid wann stand der Bursche schon in meinen Büro?! Ich hatte ihn nicht bemerkt! Das war gar nicht gut. Meine Aufmerksamkeit schien nachzulassen.
"Was?!"
"Ich habe die Sachen an Sayaka übergeben. Ihr Raum ist nun auch wieder sauber."
"Ah ... ja ... gut.", brummte ich nur und massierte meine Augenlider, mit einer Handbewegung winkte ich Richtung Tür, "Du kannst jetzt auch wieder gehen!"
"Verzeihen Sie Meister, aber was ist passiert? Sind Ihre Gespielenin, in der Gunst um Ihre Aufmerksamkeit, handgreiflich geworden?"
"Und wen dem so wäre?!", knurrte ich genervt und nickte Richtung Tür, "Geh jetzt! Dein eigentlicher Auftrag beginnt in zwei Stunden!" Der Bursche verbeugte sich tief und verliess dann den Raum. Ich atmete tief ein und leerte meine Teetasse. Obwohl ich zutiefst abgespannt und abgefuckt war, wegen den neusten Ereignissen die sich im Untergrund aufgetan hatten, war ich dennoch auf eine unbekannte Weise im Inneren ausgeglichen. Falls dieser Begriff überhaupt passte. Ich konnte es selbst nicht benennen. Vielleicht lag es an den Druck den ich bei Sayaka abgebaut hatte. Mit einen Brummen schloss ich die Augen.
Was auch immer es war, oder woran es lag, ich wollte keine Zeit damit verschwenden mir darüber Gedanken zu machen. Es gab wichtigeres. Ich musste Informationen über die neue Organisation einholen, die sich seid neusten in der Unterwelt wie die Könige aufspielten. Es war schon beschissen genug das ich an die fünf meiner bester Männer verloren hatte! Entweder diese Bastarde fügten sich mir, oder sie krepierten elendig. Für mich gab es nichts dazwischen!

*

Ich massierte mir die Handgelenke, als ich den Flur entlang ging. Weil ich mitten in der Nacht von Levi, auf spezielle Art und Weise, geweckt worden war, hatte ich diesbezüglich länger in den Tag hinein geschlafen. Aber es schien niemanden zu kümmern. Meine Arme taten schrecklich weh, und von meinen Schenkeln wollte ich gar nicht erst anfangen! Als ich die Küche des Gebäudes betrat, verkündete mir ein Knecht beim hinaus gehen, dass Levi nicht da sei. Mal wieder.
Ich seufzte, während ich mir einen Kaffee aufsetzte. Das war ja klar.
Dies bedeutete, in seiner Abwesenheit sollte ich wieder sein Büro putzen, ansonsten stand mir zu mich frei, innerhalb des Gebäudes, zubewegen. Dieses Ding war aber so riesig, das ich ja nicht einmal die Treppe bis jetzt bemerkt hatte, die zu seinem Schlafzimmer führte.
Ob ich da auch aufräumen sollte?
Ich schüttelte den Kopf. Solange es keine Anweisung war, liess ich das besser bleiben. Ich wollte das sich meine Glieder von den Schmerzen erholte.
"Hab dich!" Erschrocken quickte ich bei den Stoss in meine Seite auf, und fuhr herum. Vor mir stand eine grosse Frau mit braunen Haaren, die sie zu einem hohen Zopf gebunden hatte. Der Glanz ihrer Brille verlieh ihrem breiten Grinsen einen seltsamen Ausdruck. Ich hatte sie gar nicht bemerkt. Sofort nahm ich etwas Abstand zu ihr auf.
War das etwa noch eine dieser Frauen?! Wieso mussten die mir über den Weg laufen?! Mit neugierigen Augen musterte sie mich, dann verwandelte sich ihr Grinsen in ein warmes Lächeln, und sie streckte mir die Hand entgegen.
"Endlich sehe ich dich mal persönlich.", trällerte sie, ergriff einfach meine Hand und schüttelte sie euphorisch, "Zuerst wollte ich es ja nicht glauben, aber du stehst wirklich vor mir." Verwirrt über ihre Aussagen, blinzelte ich und entzog meine Hand aus ihrer. Einen weiteren Schritt ging ich zur Seite.
Was wollte sie von mir? Konnte ich nicht einfach meine Ruhe haben?!

"Wie heisst du Kleines?!", fragte sie und musterte mich weiter.
"S-Sayaka ...", murmelte ich. Amüsiert klopfte sie mir auf die Schulter.
"Na na, warum so steif?! Ich bin Hanji, freut mich!"
Wollte diese Frau mich provozieren, oder warum tat sie so scheiss freundlich?! Hatte sie eventuell die gleiche Stellung wie ich inne?
Als wäre ich ein Tier im Zoo ging sie um mich herum und musterte mich immer noch, dann legte sie nachdenklich ihre Finger ans Kinn.
"Eine Süsse bist du ja. Hätte nie gedacht das Shorty das durchzieht. Als ich davon erfahren habe, habe ich es nur belächelt.", merkte sie an, und ging zur fertigen Kaffeemaschine hinüber, "Er hat ja nie reges Interesse an die weibliche Schöpfung gezeigt. Weil die Weiber alle immer nach zwei Minuten aus seinen Raum flüchteten ging schon das Gerücht rum er sei nur an der anderen Seite interessiert.", lachte Hanji, holte zwei Tassen aus den Schrank, und goss den Kaffee hinein, "Oder bist du etwa sein Alibi?!", grinste sie und reichte mir die Tasse. Völlig perplex stand ich da und umfasste die Tasse.
Wer zum Teufel war sie?! Und von was redete sie da?!
"Na komm, wir setzen uns! Erzähl mir etwas von dir Sayaka!" Ihre Brille funkelte auf und eine Gänsehaut kroch meinen Rücken hinauf.

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