kapitel 1. Die Party im Grill

Ich saß gerade im Salon des Mikaelson Anwesens und zeichnete etwas auf die mittelgroße Leinwand die dort stand. Das zeichen lang mir genauso gut wie meiner Schwester. All das was wir können, die Gefühle die wir hatten, egal ob positiv, oder negativ, konnten wir in diesen Zeichnungen ausdrücken, zumindest konnte ich das sehr gut. Es herrschte eigentlich eine angenehme stille, so das ich mich voll und ganz auf mein Gemälde konzentrieren konnte da ich sowieso auf Hope warten musste. Wir wollten unter Schwestern einfach mal etwas feiern gehen und etwas Spaß haben, auch wenn unsere Eltern nicht gerade begeistert davon waren, jedoch konnte ich sie davon überzeugen das ich schon auf Hope aufpassen würde, schließlich war sie auch schon 17 und wir mussten einfach mal hier raus, schließlich waren wir mittlerweile alt genug und konnten sehr gut selbst auf uns acht geben.

Völlig vertieft führte ich den Pinsel über die Leinwand, während ich es Gefühlvoll über mein fast fertiges Gemälde gleiten ließ, bis Hopes Stimme mich aus meiner Trance riss. "Also ich wäre fertig, von mir aus kann es losgehen", erklang die aufgeregte Stimme meiner jüngeren Schwester hinter mir. Ich zog noch einen schwungvollen Strich, ehe ich die Farbpalette und meinen Pinsel beiseite legte und Aufstand. Doch bevor es dazu kam, das Hope und ich überhaupt das Anwesen verlassen konnten, standen unsere Eltern auch schon vor der Haustür. "Ihr geht also wirklich auf diese Party!?", erklang Dads nicht gerade begeisterte, aber dennoch ruhige Stimme. "Ja. Ich sagte doch ich Pass auf sie auf. Dad wir sind 19 und 17 und keine 10 und 12 mehr", gab ich ihm ruhig zur Antwort, denn gerade unser Vater war wirklich streng und überempfindlich, wenn es um seine Töchter ging. "Na schön, ihr seid um spätestens 23 Uhr wieder zuhause, kein Alkohol und falls die Salvatore Brüder da aufkreuzen, haltet ihr euch fern und sollte irgendetwas sein, dann ruft ihr sofort eure Mutter, oder mich an verstanden!?", stellte er erstmal direkt ein paar Regeln auf, die wir zu befolgen hatten, was Hope und mich direkt nicken ließ. "Na dann viel Spaß", mit diesen Worten gab Dad uns abwechselnd einen Kuss auf die Stirn, ehe Hope und ich uns auch schon auf den Hof begaben und in mein Auto stiegen, mit dem ich direkt ordnungsgemäß los fuhr.

Es war einen moment lang still, bis Hope die stille zwischen uns unterbrach. "Denkst du Dad wird sich irgendwann damit abfinden das wir älter werden und keine kleinen Kinder mehr sind? Er ist so.. naja verbohrt", ehrlich gesagt wusste ich nicht ob er sich jemals damit abfinden würde, denn am liebsten würde er uns in Watte packen und vor der gesamten Welt verstecken. "Ich weiß es nicht, aber er hat keine andere Wahl, er wird es früher oder später akzeptieren müssen", sagte ich ehrlich, denn so war es. Er konnte uns nicht ein Leben lang vor allem beschützen, oder uns von allem fern halten, schließlich lebten Hope und ich unser leben, schließlich würden auch wir älter werden, zumindest so lange bis wir eines Tages sterben. Selbst wenn wir alt werden und an einem natürlichen Tod sterben würden, würden wir als Vampire zurückkommen, doch ich wollte ganz sicher nicht mit 70 ein Vampir leben haben, dann würde ich lieber jetzt, oder in den nächsten Jahren freiwillig sterben, um als junger Vampir die Ewigkeit verbringen zu können.

Nachdem ich vor dem Eingang des Grills geparkt hatte, stiegen wir aus dem Auto und betraten kurz darauf den Grill, nachdem ich mein Auto abgeschlossen hatte. Vor der Tür hörte man schon die laute live Musik nach draußen dröhnen und der Geruch von Alkohol stieg einem direkt in die Nase, als man den Laden betrat. "Ganz schön voll hier", stellte Hope fest, während wir uns durch die tanzende Menschenmenge entlang schoben, um an die Bar zu gelangen. "Was willst du trinken?", fragte ich meine Schwester, die direkt eine Cola wollte und auch ich hielt mich an Dad seine Regeln und bestellte mir ebenfalls eine Cola. Wenn Dad sagte kein Alkohol, dann hielten wir uns auch daran, außerdem hätte ich hier eh keinen Alkohol bekommen, schließlich war ich erst 19.

Als der Barkeeper uns unsere Getränke brachte nahm ich mein Glas mit einem freundlichen "Danke" entgegen und nahm direkt einen Schluck aus diesem. "Wollen wir tanzen? Wer weiß wann Dad uns das nächste mal wieder ausgehen lässt", meinte Hope, die mich anschließend einfach auf die Tanzfläche zog, ohne das ich ihr überhaupt eine Antwort geben konnte. Doch es dauerte nicht lange bis Hope und ich uns zur Musik bewegten und es war großartig. Klar waren Hope und ich schon des öfteren mal tanzen, das jedoch nur auf irgendwelche Veranstaltungen auf die unsere Eltern uns geschleppt hatten, zum Beispiel zu den Bällen von Mr. Und Mrs. Lockwood, denn der Bürgermeister veranstaltete oft irgendwelche Bälle, oder Feiern. Doch das hier war etwas anderes, etwas was mich frei fühlen ließ, trotz dessen das wir uns verstellen und unsere Fähigkeiten verstecken mussten. Unsere Eltern hatten uns sogar gesagt das wir immer nur den Nachnamen unserer Mutter nennen sollten und nicht den Namen Mikaelson, denn die Vampire und alle anderen übernatürlichen Wesen, sollten nicht erfahren das Hope und ich die Tochter von Klaus Mikaelson waren. Quasi verlangten sie das wir uns verstellen und uns vor anderen nur als Aria und Hope Marshall vorstellen sollten.

Als ich jedoch nach einer Weile eine gewisse Person an der Bar erblickte, stoppte ich augenblicklich meine Bewegung zur Musik, was Hope natürlich nicht entging. "Was ist?", fragte sie mich schließlich und richtete ihren Blick ebenfalls auf die Stelle, zu der auch ich sah. Ohne etwas zu sagen quetschte ich mich durch die tanzende Masse und ging in Richtung Bar. "Er ist einfach unglaublich.. hat Dad dich geschickt, damit du uns nachapionoerst?", fragte ich meinen Onkel, während Kol ganz entspannt auf dem Hocker saß und ein Glas Whiskey in der Hand hielt. Dabei hatte er ein breites grinsen auf den Lippen und zuckte leicht mit den Schultern. "Gut möglich das ich auch einfach aus freien Stücken hier bin, ich mein ein gewisser Durst meldet sich, wenn du verstehst was ich meine", natürlich wusste ich das Kol hier auf der Jagd nach Blut war, dennoch war ich mir sicher das mein Vater ihn geschickt hatte. "Jetzt gib schon endlich zu dass er dich geschickt hat!", entkam es mir nun etwas wütend, es war einfach unglaublich das mein Dad nicht mal einen kleinen Funken vertrauen in mir hatte und Kol auf uns ansetzte. "Und selbst wenn es so wäre, er macht sich Sorgen, ich sollte nur mal kurz nach euch sehen", gab er dann schließlich doch zu. "Wow.. er ist wirklich unglaublich!", mit diesen Worten ging ich schließlich an Hope vorbei, die sich zu uns gestellt hatte und verließ den Grill wieder, ich brauchte gerade einfach frische Luft. Es war enttäuschten das Hope und ich einmal weg gehen durften und er uns gleich Kol auf den Hals hetzte, nur um zu kontrollieren was wir taten und ob wir uns an seine Regeln halten würden.

Als ich draußen ankam, war es bereits dunkel und der Mond schimmerte in einem hellen weiß und ließ die Straße vor dem Grill erhellen. Mein blondes Haar wehte durch den Sommer Wind, doch genießen konnte ich diesen schönen Anblick nicht, denn ich war wütend. Wütend auf meinen Dad und enttäuscht noch dazu. Ich ging etwas die Straße runter und versuchte mich wieder abzureagieren, was leichter gesagt als getan war, denn ich hatte das Temperament meines Vaters und das ließ sich weder kontrollieren, noch leicht bändigen. Innerlich geladen ging ich weiter, bis mich eine Stimme die plötzlich vor mir auftauchte, mich aus meinen Gedanken riss. "So ein junges Ding wie du sollte um diese Uhrzeit nicht alleine auf den Straßen Mystic Falls herumlaufen, es könnte gefährlich werden", erklang die Tiefe Stimme eines jungen Mannes, zu dem ich schließlich aufsah. "Was lässt dich denken das ich Angst haben muss? Vielleicht bin ja auch ich die gefährliche auf den Straßen Mystic Falls", konterte ich direkt und sah ihm direkt in seine blauen Augen, die ich immer besser sehen konnte, je näher er kam. Wer war dieser Typ und was wollte er von mir?

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