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PoV. Minho | ,,So, da sind wir." Kündigt Hyunjin an, welcher sich anschließend zu uns umdreht. Seine Mutter ist wirklich lieb, denn sie hat uns alle vier abgeholt und nun bringt sie Jisung und mich erstmal zu seiner Haustür, ehe die drei weiterfahren. Wir verabschieden uns von allen und nun sind wir ausgestiegen. Ich finde kaum Halt auf den Beinen, was ich wahrscheinlich dem Konsum zu verdanken habe. Mein Sichtfeld ist eingeschränkt und ich fühle mich, als wäre ich in eine andere Welt geraten. Schlagartig kralle ich mich an Jisung und fange an zu lachen. Was ist nur los mit mir?
,,Hey, Hun. Ist alles in Ordnung?" fragt mich direkt Jisung und mein Blick wendet sich direkt zu ihm. Ich antworte kichernd: ,,Ja, alles gut. Ich will mich einfach nur hinlegen!" Er nickt leicht, ehe er mich plötzlich hochhebt und mich bis zu seinem Zimmer trägt. Der ganze Rest im Haus ist wohl am Schlafen. Ich kann mir dabei das Lachen nicht verkneifen, da ich es amüsant finde, von diesem Zwerg getragen zu werden.
Nun schmeißt er mich auf sein Bett und legt sich anschließend zu mir. Seine Arme schlingt er um mich und drückt mich so stark an sich, dass er mich damit erwürgen könnte. ,,Schon besser?" will Jisung wissen und schenkt mir dabei ein freches Grinsen. ,,Fast..." schleicht sich aus meinem Mund, ehe ich Jisung auf die Matratze drücke, wodurch ich die Gelegenheit erhalte, auf ihn raufzuklettern. Ich drücke mich des Weiteren gegen Jisung, sodass er nicht fliehen kann. Mit einem umso frecheren Lächeln funkele ich ihn an.
Was ist denn nur in mich gefahren?
,,M-Minho?" stottert Jisung vor sich hin, als hätte ich es geschafft, ihn stark in Verlegenheit zu bringen. Ich bin sehr schüchtern und halte mich eher zurück, aber wenn ich zu viel Alkohol trinke, bin ich nicht zu kontrollieren. Das weiß Jeongin und deswegen hat er dies ausgenutzt – ich will gar nicht aufzählen, in wie vielen Getränken er mir heimlich Alkohol mitgemischt hat. Und dann habe ihm auch noch geglaubt, als er damit gelogen hat, dass ich mir die Hinzugabe eingebildet habe.
,,Jaa?" von mir, ziemlich belustigt, da ich es amüsant finde, wie sich unsere Rollen getauscht haben. ,,Was hast du vor?" ,,Ich will dich verführen, Babe." ,,Der Alkohol macht dich ganz schön horny, nicht wahr?" kommt von Jisung, welcher über diese Tatsache lacht. Ich bin Demisexuell und es gibt zwei Möglichkeiten, wie ich einem Menschen so derart nah komme: Durch Vertrauen oder Alkohol – in diesem Fall wohl beides.
,,Kann sein.." murmele ich wieder bisschen schüchtern, doch ich schüttele meinen Kopf, denn ich muss doch jetzt selbstbewusster rüberkommen. Ich grinse breit und frage ganz höfflich: ,,Darf ich denn dein Oberteil erstmal ausziehen?" ,,Klar!" antwortet Jisung direkt und sieht mich dabei flehend an: ,,Wie daten uns. Ich setze keine Grenzen, weil ich keine habe. Bis auf das Zusammenkommen. Du setzt hier die Grenzen und entscheidest, die weit wir gehen, also... probiere dich aus." ,,Da ist auch jemand horny." merke ich an und zwinkere ihm zu. ,,Hast du gut beobachtet.. und jetzt nimm mich." befiehlt mir Jisung, was mich zum Lachen bringt.
,,Von Sex war nicht die Rede, aber klar!" ,,Oha... also willst du doch nicht?" hinterfragt Jisung gespielt enttäuscht und spielt dabei mit meinem dicken Oberteil. Ich zucke mit den Schultern und kündige dabei mit: ,,Mein eigentlicher Plan war es, dass wir uns gegenseitig ausziehen und nackt kuscheln, aber wenn du vögeln willst, dann bin ich hier und bereit!" ,,Wenn du dich damit wohlfühlst, natürlich. Nicht, dass du es später bereust." betont mein Gegenüber und schenkt mir dabei ein liebevolles Lächeln. Ich nicke leicht und erwähne: ,,Ich könnte mich gerade bei niemanden mehr wohlfühlen als bei dir Haney!"
,,Das freut mich zu hören.. sag nur Bescheid, wenn es dir zu viel wird." merkt Sungie an und strahlt dabei eine große Freude aus. Ich nicke leicht, ehe ich folgendes ankündige: ,,Danke, aber dasselbe gilt für dich. Du bist doch auch Demisexuell.. da will ich auch Rücksicht draufnehmen." Ich nehme einmal eine Verschnaufpause, ehe ich glücklich ankündige: ,,Dann lass uns unseren Spaß haben~"
Ich beuge mich zu ihm vorsichtig runter, um seine Lippen zu berühren zu können. Nur die Spitzen berühren sich sanft, um mich zunächst darauf vorzubereiten, was als nächstes folgt. Ich hätte gedacht, dass ich es niemals mehr erleben werde, dass ich jemanden so schnell an meinen Körper ranlasse. Doch bei unserer ersten körperlichen Berührung habe ich am gesamten Körper – sowie an meiner Intuition – gespürt, dass ich ihm vertrauen kann. Als wäre ich eine traumatisierte Katze, die ihr durch einen Besitzerwechsel ein besseres Leben ermöglicht wird. Auf Details brauche ich nicht einzugehen, denn ich habe schon genug getriggert.
Doch nun presse ich mit voller Leidenschaft meine Lippen gegen Jisungs. Ich weiß nicht, ob er inzwischen meine Gefühle wirklich erwidern kann, doch er soll trotzdem zu spüren bekommen, wie stark meine Gefühle für ihn sind. Jeder Gedanke an ihn lässt meine Schmetterlinge eine Fiesta schmeißen, da sie mich so lange quälen wollen, bis ich endlich mit ihm zusammen bin. Ich akzeptiere seine Entscheidung, denn er hat einen Grund, wieso er nicht so weit gehen will. Und wenn er Rücksicht auf meine Grenzen nimmt, wäre es fair, ihm gegenüber, ebenso seine zu beachten.
Ich bitte um Einlass, welchen er mir direkt gewährt. Ich liebe dieses Gefühl beim Küssen, wenn unsere Zungen miteinander verschmelzen. Ich liebe jede kleine Berührung von Jisung, denn es lässt mich fühlen, als wäre ich in Sicherheit. Ich schließe meine Augen, um mehr Leidenschaft in meine Tätigkeiten zu stecken. Jisungs Hände krallen sich an meine Haare und nun fängt er an, meine Kopfhaut beim Küssen sanft zu massieren, was mich umso wohler fühlen lässt.
Irgendwann lösen sich unsere Lippen voneinander, auch wenn es viel zu schade um den himmlischen Kuss gewesen ist. Meine Augen nehmen das künstlich erzeugte Licht wieder wahr und es wird mir wieder ermöglicht, Jisung vorsichtig auszuziehen. Es dauert nicht mehr lange, bis ich Jisung sein Oberteil vom Leib reiße – nicht wörtlich nehmen. Ich genieße diesen Anblick, da Jisung besser aussieht, als ich mir vorgestellt habe. Mich hätte es nicht einmal gestört, wenn er keine Tafel Schokolade anbieten könnte. Schließlich bin ich jemand, der einen großen Wert auf Charakter legt. Aber wenn Jisung so nett ist und mir seine Schokolade anbietet, dann kann ich keineswegs ablehnen.
Ich beuge mich weiter zu ihm runter, um sanfte Küsse auf seinem Oberkörper zu verteilen. Ich liebe das Gefühl seiner weichen Haut auf meinen zarten Lippen, was sich zu einer möglichen Sucht entwickeln kann. Keinen anderen Jungen mehr will ich in meinem Leben zulassen. Ich hoffe sehr, dass es aus Jisung und mir etwas wird, auch wenn ich dafür ein wenig warten muss. Doch um ehrlich zu sein, müsste dies kein Problem sein, da ich gerne für einen Menschen warte, der mir viel bedeutet.
Und da ich mit Jisung hervorragend zurechtkomme und ich auch ganz zuversichtlich bin, dass wir guten Sex haben werden, fällt es mir wahrscheinlich um einiges leichter, diese schlechten Erinnerungen an Jeongin endgültig auszulöschen. Ich will nicht mehr an die Zeit erinnert werden.
Ich will, dass sich nur Bilder von Jisung und mir abspielen, wenn ich das Wort ,Sex' aufnehme.
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