→𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟗←
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,,Die Farbe ist gewagt meinst du nicht?" Fragte Sally als Eddie und seine Schwester auf das Schulgebäude zukamen.
Elisabeth hatte sich eine neue Schicht Lipgloss aufgetragen als ihre Mutter nicht hinsah,und war nun schon von weitem zu sehen.
,,Ich finde es schön." Gab Elisabeth selbstsicher zurück.
Bill und der Rest seiner kleinen Clique kamen auf sie zu, und Eddie verabschiedete sich von den beiden Mädchen, die nun ebenfalls die Schule betraten.
Elisabeth spürte ein paar harte Blicke in ihrem Nacken, doch es störte sie nicht.
Im Gegenteil.
Es gefiel ihr sogar etwas im Mittelpunkt zu stehen.
,,Elisabeth Darling, du siehst ja hervorragend aus!" Rief Ava quietschend und riss sie in eine Umarmung.
Sally stand überfordert da und betrachtete den Lauf der Dinge.
Als sich Ava wieder von Elisabeth löste
Stöckelte sie mit Gretta und einigen anderen Mädchen davon.
,,Die wirst du so schnell wohl nicht mehr los!" Seufzte Sally, und auch Elisabeth selbst bekam langsam Bedenken.
,,Erste Stunde Deutsch." Teilte Sally Elisabeth kurz angebunden mit, und stopfte den ohnehin schon zerknitterten Stundenplan in ihre Tasche.
In der Klasse angekommen setzten sich beide Mädchen nebeneinander, und warteten auf die ersten Befehle des Lehrers.
,,Also wir werden jetzt noch einen Augenblick warten. Es fehlen noch drei Schüler." Besorgt und nervös zugleich sah er auf die Uhr.
Es waren bereits sieben Minuten vergangen.
,,Wer fehlt noch?" Fragte Elisabeth und begutachtete Sallys Notizen in ihrem Heft.
,,Weiß nicht genau." Brummte diese und begann ein paar Kritzeleien an der oberen Seite des Blattes.
Die Klassentür schwang auf und Liz kam mit unsicheren schritten hinein, setzte sich auf einen der noch freistehenden plätze, und öffnete ihr Arbeitsheft als ob nichts passiert wäre.
Der Lehrer räusperte sich und schrieb ein paar Sätze an die Tafel.
Einige Schüler tuschelten und raunten sich gegenseitig Sachen zu, und auch Sally schien jetzt wieder mehr bei der Tafel zu sein.
Elisabeth musterte Liz neugierig und stellte fest das sie am ganzen Körper zitterte.
,,Die arme, sie muss noch ziemlich durch den Wind sein." Schlussfolgerte Elisabeth und begann auf der Kappe ihres Stiftes zu knabbern.
,,Denke du hast recht." Murmelte ihre Freundin, die bereits wieder damit beschäftigt war in ihr Heft zu malen.
,,Hat jemand von euch eine Ahnung wo Miss Mcneil und Mister Gordon sind? Ich warte nicht mehr lange!" Nervös kratzte er mit dem Stück Kreide in seiner Hand über die Tafel und fast alle Schüler im Raum verzogen ihr Gesicht, oder hielten sich die Ohren zu.
Eine Antwort auf die Frage kam nicht.
,,Nun gut ich denke wir können auch so weiter machen!" Sagte er schließlich mit entschlossener Miene und ergänzte; ,,Wie ihr seht steht die Aufgabe an der Tafel, ihr arbeitet mit eurem jeweiligen Sitz Nachbarn zusammen."
Sally grinste Elisabeth an und warf einen Blick an die Tafel wo die Aufgabe in ordentlicher Schrift stand.
,,Das ist leicht." Sagte sie und riss ein Blatt Papier aus ihrem Heft, und nahm sich einen Stift zur Hand.
Die Aufgabe lautete: Fertige eine Personen Beschreibung zu deinem Partner an.
Sally die sehr gut in Deutsch war sah darin keine Schwierigkeit, Elisabeth hingegen schon.
,,Was fällt es dir so schwer mich mit Worten zu beschreiben?" Fragte sie belustigt und auch ein wenig gekränkt zu gleich.
,,Nein es ist viel mehr-" Fing sie an, kam aber nicht weiter da die Tür erneut aufgerissen wurde.
Dieses mal von Katelyn.
Eine ihrer aufgeklebten Wimpern löste sich bereits an der Seite, und mit einer galanten Handbewegung entfernte sie diese.
Geschockte Blicke trafen das Mädchen, aber diese schienen sie gar nicht zu kümmern.
Gelassen warf sie sich auf den Freien Platz neben Elisabeth und kramte in ihrer Tasche.
Die Klasse brauchte einen kurzen Moment um wieder normal weiter zu arbeiten, fasste sich dann aber wieder, und machte weiter wo sie aufgehört haben.
,,Ah Miss Mcneil wie schön das sie auch noch gekommen sind. Sie werden mit Miss Kaspbrak und Miss Parker zusammen arbeiten." Er klang ziemlich genervt.
,,Liebend gerne." Gab Kate mit einem Lächeln auf den Lippen zurück und drehte sich zu ihren neuen offiziellen Partnerinnen um.
Elisabeth lächelte sie schüchtern an, und Sally verdrehte bloß die Augen.
,,Wen von euch beiden soll ich beschreiben?" Fragte Kate und holte ein zerknittertes Stück Papier, und einen halb leeren Kugelschreiber hervor.
,,Solange du es vernünftig machst", sagte Sally und warf ihr einen drohenden blick zu, ,,ist es mir komplett egal."
,,Oh eine Kampfansage. Gefällt mir Parker."
Sally warf ihr einen vielsagenden Blick zu.
Kate überlegte kurz und begann dann zu schreiben.
Auch Elisabeth wusste mittlerweile wo sie beginnen wollte.
Nach einer Weile legte Sally ihren Füller beiseite und schaute auf. ,,Ich bin fertig." Sagte sie kalt.
,,Gut ich auch." Meinte Kate, und die beiden funkelten sich feindselig an.
Elisabeth schrieb einen letzten Satz, dann war auch sie fertig.
Sie lächelte die beiden Mädchen an, die ihr gegenüber saßen.
,,Darf ich fragen über wen du geschrieben hast?" Fragte Sally angespannt.
Erst Antwortete Katelyn ihr nicht, lächelte dann, und sagte; ,,über dich."
,,Zeig her!" Verlangte sie, und versuchte an den Zettel von Kate zu gelangen.
Sie riss ihn ihr unsanft aus der Hand und begann zu lesen.
Elisabeth wurde schon etwas unwohl währenddessen Katelyn bloß selbstgefällig grinste.
Sally fühlte einen Stich in der Brust und ihre Hände begannen zu zittern.
,,Hey ist alles gut?" Elisabeth streckte ihre Hand mach dem Zettel aus, doch Sally schlug sie weg.
Tränen bildeten sich in ihren Augen und Wut in ihrem inneren breitete sich aus.
,,Was hast du geschrieben?" Fragte Elisabeth Katelyn, wobei sie ihre Stirn runzelte.
,,Die Wahrheit." Kam es kalt zurück.
,,WOHER WEIßT DU DAS?" Schrie Sally plötzlich und alle Augen waren auf sie gerichtet.
,,Woher weiß ich was?" Wollte Kate wissen und musterte gelangweilt ihre Nägel.
,,DAS WAS DA STEHT!"
,,Miss Parker was fällt ihnen ein? Gehen sie raus. Und zwar sofort!" Verlangte ihr Lehrer.
Sally stand auf und verließ mit wackligen Beinen die Klasse.
Kaum war sie draußen, verschwand sie im Klo und sackte zusammen.
,,Doch ihre Eltern kümmern sich einen scheiß um sie, was ich, wenn ich ehrlich bin, sogar verstehen kann."
Es tat weh.
Nicht weil die Worte gemein waren.
Nein, weil sie wahr sind.
Heulend versenkte sie ihre Hände in den Haaren und wünschte sich das alles aufhörte.
Die Schule, Katelyn, ihre immer streitenden Eltern, und natürlich der Rest ihrer Teenie Probleme.
Gerade wollte sie aufstehen und die verlaufenen Reste ihrer Schminke entfernen, als sie eine Stimme hörte.
,,Arme Sally. Niemand versteht sie, niemand ist da um ihr zu helfen."
Sie fuhr herum.
Nichts war da.
,,Wir können dir helfen Sally!" Kam die Stimme zurück.
,,Wer seit ihr?" Verlangte sie zu wissen und schaute sich im kompletten Bad um.
,,Ich bin Edward." Hörte sie die Stimme eines Jungen.
,,Und Ich bin Cheryl!" Rief eine fröhliche Mädchen Stimme.
,,Willst du mit uns spielen?" Ein kleiner höchstens fünf Jahre alter Junge kam plötzlich aus einer Toiletten Kabine, die Klamotten mit Blut beschmiert, in der Hand einen roten Luftballon haltend.
,,Wie?...Wie bist du in aller Welt hier hinein gekommen kleiner? Und wie siehst du aus?" Sie rieb sich die Augen und fragte sich langsam, ob nicht irgendetwas mit ihr doch nicht stimmte.
Der kleine fing an zu weinen.
,,Nicht doch! Hör auf zu weinen, es gibt doch gar keinen Grund!" Versuchte sie ihn zu beruhigen.
Der Junge drehte sich um und verschwand wieder in der Kabine.
Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken folgte sie ihm.
Erst als sie in der Kabine war merkte sie, dass der Junge einfach weg war.
,,kleiner?" Fragte sie unsicher und begann etwas schwerer zu atmen.
Die Situation in der sie sich befand begann ihr langsam Angst einzujagen.
Sie drehte sich um und griff nach der Tür.
Schock.
Wie eine Wilde begann Sally an der Tür zu rütteln doch es brachte nichts.
Die Tür blieb zu.
Angst kam in ihr hoch und sie versuchte sich zu konzentrieren.
Während der Schulzeit ging sie nie auf die Toilette.
Und wenn, dann nahm sie die Behindertentoilette.
Platz.
Das war ihre größte Angst.
Platz, der ihr in den engen Kabinen genommen wurde.
Doch nun begann der Horror erst richtig.
Wie Treibsand kamen die Wände ihr immer näher, und namen ihr alles.
Platz, Luft, und Bewusstsein.
Das einziege was sie tun konnte war schreien.
Schreien um von alle dem befreit zu werden.
1368 Wörter
Überarbeitet✅
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