윤기 -Yoongi

Ich war ihm so unglaublich nah. Seine edlen, hellgrauen Augen sahen mich durch dichten Wimpern an, und seine rosaroten Lippen waren von der Kälte irgendwie aufgeplustert. Wie gerne ich meine Lippen jetzt auf seine legen würde...

Das schrille Geräusch von der Pfeife unseres Lehrers riss mich aus meinen Schwärmerein. Jimin bemerkte bei dem Pfiff anscheinend auch, das wir wirklich sehr Nahe standen und entzog sich schnell meinen stützenden Armen, die auf seiner Hüfte gelegen waren. Danach fuhr er wackelig zum Rand, hielt sich an der Bande fest und wandte seinen Blick zu unserem Lehrer, der gerade die erste Übung erklärte.

Etwas traurig machte mich dies schon, er blickte mich ja nicht einmal mehr an. Doch trotzdessen wandte ich meinen Blick ebenfalls zu unserem Lehrer. Dieser ließ zwei Schüler die Übung vorführen, bei der man anscheinend einen einfachen Kreis durch die Halle fahren musste, ohne dabei hinzufallen. Dabei waren die Hände verbunden, was das ganze natürlich etwas tricky machte, aber nichts, was ich nicht hinbekommen würde.

Der Lehrer teilte die Bänder aus und befahl uns in einem schroffen Ton, unsere Hände nun aneinander zu binden und diesen Kreis zu üben. Später sollten wir es dann vorführen.

Nachdem der Lehrer mir eines der lilanen Stoffbänder in die Hand gedrückt hatte, glitt ich zu den unsicher aussehenden Jimin, der sich immer noch an der Bande festhielt und wirklich nervös aussah.

Vorsichtig nickte ich auf das Band in meinen blassen Händen und fragte: ,,Wollen wir?". Unsicher nickte Jimin und seine Augen huschten immer wieder von dem Band zu meinem Gesicht. Schließlich hielt er mir sein schlankes Handgelenk hin und ich stellte mich neben ihn. Dann verband ich unsere Hände.

Eine Hitzewelle fuhr durch meinen Körper, als ich das Band befestigt hatte. Es war irgendwie, als würden wir als kitschigen Pärchen Händchenhaltend über das Eis fahren. Naja, nur, das Jimin nicht fahren konnte. Und ich meine wirklich gar nicht.

Er wusste nicht mal, wie man überhaupt einen Kreis fuhr. Und bei dieser Übung war das natürlich ein Problem.

,,Also, wenn du einen Kreis fahren willst, musst du deine Beine soo bewegen", erklärte ich und zeigte ihm in langsamen fahren die Bewegung. Ich musste zugeben, etwas tricky war es schon, aber schon bald hatte Jimin den Dreh raus und ich war sogar irgendwie stolz auf ihn.

Als wir noch etwas geübt hatten, pfiff der Lehrer alle Schüler wieder zusammen und wir mussten die Übung in der Halle vorführen.

,,Möchte jemand als erster?", schnarrte der Lehrer. Alle waren still und warteten hoffnungsvoll darauf, daß sich jemand freiwillig meldete. Doch als dies niemand tat, schnaubte unser Lehrer genervt und erklärte: ,,Dann wähle ich eben jemanden aus.". Langsam und qualvoll lies er seinen Blick über die Schüler schweifen. Schließlich beschloss er mit dem Blick auf zwei schnatternde Schüler gerichtet: ,,Niki und Julie, ihr fangt jetzt an".

Erleichtert atmete ich aus, und nach einem Blick auf die anderen Schüler fühlten sie genau so. Niemand wollte gerne als erstes die Übung vormachen, das war einfach wie ein Gesetz.

Irgendwann, nach ca. 7 Schülerpaaren rief unser Lehrer: ,,Jimin und Yoongi, ihr seid dran". Sofort merkte ich, wie Jimin nervös wurde. Seine Hand neben meiner in dem lilanen Band spannte sich an und sein Atem ging schneller. Sanft und unnauffälig drckte ich seine Hand und flüsterte ihn zu: ,,Komm, wir schaffen das". Entschlossen nickte Jimin und atmete tief durch. ,,Du hast Recht. Wir schaffen das. Gemeinsam."

Auf dem Weg zur Mitte der Eisbahn fühlte ich mich wie auf der Schlachtbank, doch als Jimin und ich anfingen, einen großen Kreis zu fahren, fühlte es sich wie selbstverständlich an. Es existierten nur wir beide, Hand in Hand, wie wir fast schon majestätisch -naja, etwas wackelig-, über das Eis fuhren.

Ich warf Jimin schnell einen kleinen Blick zu, ob es ihm gut ginge, und er erwiederte es schüchtern. Dabei wurden seine Backen etwas rot. Warte... Warum dies? Mochte Jimin mich... so wie ich ihn? Konnte das wirklich sein?

Der Pfiff des Lehrers riss mich wieder in die Gegenwart zurück, raus aus meinen Schwärmerein. ,,Wir habens geschafft", lächelte ich Jimin zu. ,,Hast du wirklich gut gemacht.". Dankend lächelte Jimin. ,,Am Ende fiel es mir doch leichter, da ich es mir wie einen Tanz vorstellte.". Stolz lächelte ich. Ich liebe ihn wirklich...

Die Stunde verging relativ schnell, wir mussten noch ein paar Übungen vorführen und dann stiegen wir schon in den Bus, der uns wieder in die Schule bringen sollte. Ich saß neben Jimin, was mich wirklich freute. Naja, so wie immer.

Ich genoss einfach gerne seine beruhigende Nähe und Wärme und war glücklich, das wir befreundet waren. Wer hatte schon das Glück, mit seinem Schwarm befreundet sein?

An der Schule angekommen verabschiedete ich mich lächelnd von Jimin. Mein Herz klopfte noch etwas, doch seine Engelsstimme während der Fahrt hatte mich beruhigt.

Leider waren unsere Klassen wieder in zwei Teile aufgeteilt, Japanisch und Englisch, weshalb ich den hübschen Jungen erst wieder später sehen würde. Nun ja, immerhin hatte ich den einen Moment in der Eishalle, wo wir uns so Nahe gewesen waren, als Nachdenkpunkt.

Hätte ich mich nur etwas vorgelehnt und die Lücke zwischen uns geschlossen... Ich liebe ihn.

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Yoongi liebt ihn so sehr ich kann nich mehr 😔
Und sorry das das Kapitel so lame ist, nächstes wird besser 🌚