42. Man sieht sich immer zweimal im Leben| Chrollo Lucilfer
Klappentext:
Deine Eltern schmeißen eine Jubiläumsparty, um ihren Hochzeitstag mit ihren Freunden, aber vor allem mit dir zu feiern. Partys bedeuten aber meistens auch, dass sich uneingeladene Gäste auf diese schleichen, aber es gibt einen Gast, bei dem du nie im Leben damit gerechnet hättest, dass er auftauchen würde.
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Gelangweilt schweift dein Blick durch die Menschenmenge, die bloß hier ist, weil dein Vater und deine Stiefmutter ihren Hochzeitstag feiern.
Du hast ehrlich gesagt keine Lust darauf, ihren Tag zu feiern, aber was muss, das muss eben.
Zudem bestand dein Vater darauf, dass du heute Abend unbedingt anwesend sein müsstest, weil er eine Überraschung für dich hätte.
Diese Überraschung ist dir eigentlich egal, weil er sich bei dir einschleimen will. Das sagt dir zumindest dein Bauchgefühl.
Wo war er die Jahre gewesen? Als du ihn gebraucht hättest? Richtig, er war nicht da und das liegt daran, dass er dich fallen lassen hat.
Er hat dich wie ein Stück Abfall entsorgt und wo bist du gelandet? In Meteor City. Genau dort, wo Menschen landen, die keiner will.
Jahre lang hast du dort gelebt und bist ohne ihn zurecht gekommen, weil du in Meteor City Freunde gefunden hattest, die zu deiner Familie geworden sind, aber im Laufe der Jahre wolltest du den Grund wissen, warum dein Vater dich einfach so weggeworfen hat.
Mit 16 hast du ihn endlich gefunden, nachdem du etwas in der Zeitung über ihn gelesen hattest, dass er ausgeraubt wurde von einer Verbrecherbande.
Dein Vater war nämlich nicht irgendwer, sondern ein reicher und einflussreicher Mann.
Natürlich hattest du dich sofort auf den Weg gemacht, um deinen Vater zur Rede zu stellen und als du vor ihm standest, hättest du niemals damit gerechnet, dass er auf die Knie gehen würde, um dich um Verzeihung zu bitten.
Der Grund dafür, dass er dich weggeben hat, war nämlich, dass er sich Feinde gemacht hatte und dich in Sicherheit wissen wollte.
Am Anfang warst du schon etwas skeptisch gewesen, was diese Sache betrifft, weil es sicher andere Möglichkeiten gegeben hätte, um seine Tochter in Sicherheit zu bringen.
Allerdings konntest du an seinem Blick sehen, dass es ihm vom Herzen leid tat und er hatte dir sofort angeboten, dass du in sein Haus einziehen könntest, weil er die verlorene Zeit mit dir nachholen wollte.
»(D/N)?«, fragte Lolo und riss dich somit aus deinen Gedanken heraus
»Was gibt es denn?«, stellst du der Blondine die Frage und hältst nebenbei Ausschau nach deinen Eltern.
»Ich wollte bloß fragen, ob alles okay bei dir ist? Du siehst so unglücklich gerade aus«, meint sie, woraufhin du die Blondine ansiehst.
»Warum sollte ich das sein, Lolo?«, willst du wissen.
»Ich kenn dich zwar erst ein paar Monate, aber ich bin gut darin, zu sehen, wenn es einem nicht gut geht. Ist es wegen der Sache mit deinem Vater? Er entschuldigt sich wirklich jeden Tag bei dir und ich habe das Gefühl, dass er ein gut-«, will die Grünäugige sagen, aber wird unterbrochen, als ihr jemand einen Ellenbogen in die Seite rammt.
»Oh, Verzeihung, Lolo, aber es sah fast so aus, als wolltest du die Tochter des Chefs traurig machen«, mischt sich Roxana in das Gespräch ein.
»Was? Nein, nein! Ich...ich wollte sie bloß aufmuntern«, gibt die Blondine von sich.
»Ist das so? Ich glaube, du solltest an deine Arbeit gehen und nicht die Tochter belästigen. Glaub mir, Ich kenne sie länger und weiß, wann sie unglücklich ist«, sagt Roxana und funkelt Lolo böse an.
»Aber sag mal, (D/N)? Wenn Lolo die Wahrheit sagt, macht es dir doch sicher nichts aus, wenn ich dir verrate, womit dich dein Vater überraschen will, oder?«, will Roxana wissen und grinst dich breit an.
In ihren Augen funkelt etwas auf, was du nicht deuten kannst, aber du bist dir sicher, dass das nichts Gutes bedeuten kann, wenn sie dich so angrinst.
»Roxana! Agatha hat es verboten, dass wir (D/N) etwas sagen dürfen«, mischt sich Lolo ein.
»Na und? Du wolltest sie doch aufmuntern, oder nicht?«, gibt die Rothaarige von sich und lacht.
Plötzlich ertönt ein Räuspern hinter euch, wobei dir auffällt, dass Lolo und Roxana nun verängstigt aussehen.
»An die Arbeit. Sofort«, ertönt die Stimme deines Vaters.
»Jawohl, Mr. (N/N)!« , sagten Roxana und Lolo gleichzeitig, bevor die beiden an euch vorbeilaufen.
Sofort drehst du dich zu deinem Vater um, der ein grimmiges Gesicht zieht, aber als er bemerkt, dass du ihn ansiehst, lächelt er dich an.
»Tut mir leid, dass die beiden dich so bedrängt haben. Ich werde ein ernstes Wörtchen mit ihnen reden, aber nun komm. Ich möchte dir nämlich deine Überraschung zeigen«, sagt dein Vater und dreht sich um, woraufhin du ihm folgst.
Vor seinem Tisch bleibt ihr stehen und er gereift nach seinem Glas, sowie einem Löffel, um kurz dagegen zu schlagen, damit er die Aufmerksamkeit seiner Gäste bekommt.
»Meine Damen und Herren. Zuerst einmal möchte ich mich bedanken, dass ihr so zahlreich erschienen seid, um mit meiner Frau und mir unseren Hochzeitstag zu feiern. Aber das ist noch nicht alles! Meine geliebte Tochter (D/N) hat beschlossen, den Sohn meines Geschäftspartner zu heiraten und das sollten wir auch feiern!«, verkündet dein Vater, woraufhin dir alle Gesichtszüge entgleiten.
Ungläubig starrst du deinen Vater an, der lächelt und einen Arm um dich legen will, aber du weichst ihm noch schnell genug aus.
Die Gäste fangen an zu jubeln und einige, stehen sogar auf, um auf euch zuzukommen.
Wütend schüttelst du deinen Kopf. Das kann nicht sein Ernst sein! Warum behauptet er so etwas und erzählt es allen an seinem Hochzeitstag?
»(D/N). Ich bin ja so stolz auf dich«, gibt Agatha von sich, die am Tisch sitzt und dich gehässig angrinst.
Diese Frau konnte dich nicht leiden und lässt dich das auch bei jeder Gelegenheit spüren. Das ist dir klar und plötzlich macht es 'Klick' in deinem Kopf.
Roxana wollte dir vermutlich genau das sagen, um dich aufzumuntern. Verdammt! Was sollte dieser ganze Unsinn überhaupt?
»Ich brauche kurz frische Luft. Ich komme gleich wieder «, verkündest du und drehst dich auf dem Absatz um, um vor dieser Feier zu flüchten.
•••
Wie konnte er das wagen? Diese Frage stellst du dir schon die ganze Zeit, aber du willst jetzt ganz sicher nicht zurück zu der Feier gehen, um deinen Vater zur Rede zu stellen.
Du kennst nicht einen einzigen Geschäftspartner von ihm und somit auch nicht 'deinen Verlobten'
Frustriert stützt du deine Arme am Geländer des Balkons ab und schaust in den Himmel.
Kann das nicht alles ein ganz böser Alptraum sein, wo du jeden Moment aufwachen könntest, um festzustellen, dass es nur ein Traum war und nicht Realität?
Du greifst nach deinem Haargummi, der deine (H/F) Haare zusammenhält und ziehst diesen aus deinen Haaren heraus, wodurch deine Haare dir über den Rücken fallen.
Zwei starke Arme schlingen sich um deinen Bauch und du wirst an jemanden gedrückt.
»(D/N).«
Du kennst diese Stimme, aber allerdings ist das Jahre her und du hättest nie gedacht, dass du diese noch einmal hören würdest.
»Chrollo. Was tust du hier? Und wie hast du mich gefunden?«, löcherst du den Schwarzhaarigen und willst dich zu ihm umdrehen, aber er lässt es nicht zu.
»Freust du dich denn nicht? Nun, ich bin aus zwei Gründen hier und eigentlich wollte ich mich erst später zeigen, aber diese Ankündigung eben hatte meine Meinung umgestimmt«, erklärt er dir.
»Natürlich, freu ich mich...Das ist eine Lüge. Ich bin nicht verlobt«, sagst du und versuchst dich erneut in seinen Armen umzudrehen, aber du scheiterst wieder.
»Gut, das wollte ich hören.« Mit diesen Worten nimmt er seine Hände weg, wodurch du die Chance nutzt, um dich zu ihm umzudrehen.
Sofort treffen deine (A/F) Augen auf seine grauen Augen und das löst ein Kribbeln in deinem Bauch aus.
»Chrollo.«
»Zugegeben war es nicht leicht, dich zu finden, aber hier bin ich und ich will mit dir reden«, sagt der Schwarzhaarige.
»Worüber? Sind die anderen auch hier?«, fragst du, woraufhin Chrollo leicht schmunzelt.
»Das will ich nicht hier mit dir besprechen, lass uns dafür woanders hingehen und was die anderen betrifft? Lass dich überraschen«, gibt er von sich.
»Entschuldigung?«, hört ihr beide Lolo sagen, die total schüchtern klingt.
Chrollo zieht etwas aus seinem Mantel, bevor er sich mit einer Ballmaske das Gesicht verdeckt.
Zu gerne würdest du ihn fragen, warum er sein Gesicht hinter einer Maske versteckt, aber dafür ist jetzt keine Zeit, weil dein Vater sehr ungeduldig ist und es hasst, wenn er warten muss.
»Verzeih für die Störung, aber dein Vater wünscht dich umgehend zu sehen. Er will dir deinen Verlobten vorstellen«, teilt Lolo mit, warum du zu deinem Vater sollst.
»Macht es dir etwas aus, wenn wir kurz dorthin gehen, bevor wir reden?«, stellst du Chrollo die Frage, der sich schon halb umgedreht hat.
»Keineswegs. Gehen wir«, antwortet er und läuft los.
•••
Kaum hast du mit Chrollo und Lolo das Wohnzimmer betreten, kannst du kaum deinen Augen trauen.
Neben deinem Vater steht tatsächlich ein junger Mann, der wohl 'dein Verlobter' sein musste.
»Da bist du ja endlich! Warum warst du überhaupt so lange weg?«, fragt er dich verärgert und kommt zusammen mit dem Fremden auf euch zu.
»Lolo. Geh nach Hause für heute «, sagst du und schielst kurz zu der Blondinen, die dich irritiert ansieht.
»Geh einfach.« Ein ungutes Gefühl überkommt dich und das hat nicht nur mit Chrollo zu tun, sondern auch mit deinem Vater. Deshalb willst du, dass sie verschwindet, damit sie in nichts reingezogen wird.
»Aber wenn ich jetzt gehe, wird er mich kündigen und ich bin noch nicht so lange hier!«, erwidert sie.
»Dann bist du eben gekündigt! Hau ab und komm nicht wieder!«, knurrst du.
Insgeheim tut es dir leid, dass du so hart zu ihr warst, aber es ist das Beste für sie.
Aus dem Augenwinkel kannst du sehen, dass sie sich die Hand vor den Mund schlägt und schockiert wegrennt.
»Kannst du mir mal erklären, was das soll?«, hakt dein Vater nach, als er vor dir stehen bleibt und dich wütend anfunkelt.
»Das sollte ich eher dich fragen. Immerhin behauptest du auf deiner Feier, dass ich einen wildfremden Mann heiraten würde, wovon ich nichts weiß! Was soll das?«, fragst du aufgebracht, dabei ist es dir inzwischen egal, ob das die Gäste mitbekommen oder nicht.
»Liebling. Ich sagte dir doch, dass sie zicken wird«, mischt sich nun deine Stiefmutter ein, die sich neben deinen Vater gesellt.
»Das ist mir egal! Sie wird ihn heiraten und damit hat es sich. Es ist schon beschlossen gewesen, als du wieder zu mir zurückkamst, (D/N). Du wirst mir keinen Strich durch die Rechnung machen. Jetzt geh und lerne deinen Verlobten kennen«, befiehlt er dir.
»Mein Name is-«, will sich 'dein Verlobter' vorstellen, aber wird unterbrochen von einem schrillen Schrei, der eindeutig von einer Frau kommt.
Sofort siehst du in die Richtung, aus dem der Schrei kam und entdeckst Feitan, der gerade einem Mann den Kopf abgeschlagen hat mit seinem Schwert, das er in der Hand hält.
»Was zur Hölle? Wer ist das?«, schreit dein Vater wütend.
Dein Vater will sich in Bewegung setzen, aber da wird ihm im nächsten Moment ein Schwert an die Kehle gehalten und das von keinem anderen als Nobunaga.
»Oho, (D/N)! Lange nicht gesehen«, sagt Nobunaga, als er seinen Blick auf dich richtet.
»Du kennst ihn?«, fragt dich dein Vater und sieht dich so wütend an, dass du das Gefühl bekommst, dass er versucht zu töten.
»Das geht dich nichts an. Du sagst, dass es schon beschlossen war, dass ich diesen Kerl«, sagst du und deutest mit einem Kopfnicken auf den Milchbubi.
»Heiraten soll? Was soll der Unsinn? Ich denke nicht daran«, beendest du deinen Satz.
»Denkst du, dass ich dich hier wieder einziehen ließ, weil ich mein Kind liebe? Sicher nicht. Ich wollte dich nie! Deine verdammte Mutter ist einfach von einem Tag auf den anderen wortlos verschwunden und ich hatte dich an der Backe! Ich habe nicht gelogen, als ich sagte, dass ich mir Feinde gemacht hatte, aber dann kam mir die Idee, dass ich es wieder gut machen könnte, wenn ich ihm etwas anbiete, was er will. Leider kam es erst zum Deal, als ich dich schon weggebracht hatte. Du warst nicht auffindbar, aber du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich war, als du zu mir kamst, (D/N). Das war wirklich mein Glü-«, erzählt er, aber du hältst es nicht aus.
»Genug!«, unterbrichst du ihn.
Du kannst dich nicht mehr an deine Mutter erinnern, weil sie euch verlassen hat, als du noch ganz klein warst.
»Soll ich ihn töten, Chef?«, hakt Nobunaga nach.
Chrollo, der bisher kein Wort gesagt hat, nimmt seine Maske ab und lässt sie auf den Boden fallen.
»Nein.«
»Mr. (N/N)! Ich kenne diesen Mann. Er i-«, meldet sich dein namenloser Verlobter zu Wort, allerdings kommt er nicht dazu, seinen Satz zu beenden.
Ein unheimliches Knacksen ist zu hören und der Namenlose verdreht seine Augen, bevor er nach vorne kippt, wodurch Chrollo und du gezwungen seid, ein paar Schritte nach hinten zu machen, damit die Leiche nicht auf euch fällt.
»Das war aber nicht sehr freundlich von dir, Phinks.«
»Seh ich so aus, als ob ich nett wäre, Nobunaga?«, will der Blondhaarige wissen.
»Na, selbstverständlich siehst du nett aus und kein bisschen unheimlich, ohne Augenbrauen«, neckte Nobunaga Phinks.
Machi, die bisher still geblieben ist, seufzt und fesselt nebenbei einen der Gäste mit ihren Nen - Fäden.
»Nobunaga. Lass den Quatsch und konzentrier dich auf das Wesentliche«, murrt die Blauäugige.
»Chef? Alle Vorbereitungen sind getroffen und es ist alles bereit«, hört ihr Pakunoda sagen, die gerade das Zimmer zusammen mit Shalnark und Franklin durch die Glastür betreten hat.
»Sehr gut, ihr kennt den Plan. Also, übernehmt ihr den Rest, während ich mit (D/N) reden werde«, meint Chrollo und sieht kurz flüchtig zu dir.
»Warum tut ihr das?«, fragt deine Stiefmutter, allerdings wird sie eiskalt von den anderen ignoriert.
»Komm, (D/N). Es gibt jetzt wichtigere Dinge zu bereden, als hier zuzuschauen«, sagt er und dreht sich um, was du ihm gleichtust.
»Warte, Chef! Du hast uns noch nicht den Befehl gegeben, die Leute zu töten«, sagt Uvogin.
Chrollo läuft ein paar Schritte vor, damit du sein Gesicht nicht sehen kannst, aber hält dann doch kurz inne in seiner Bewegung.
»Ich erlaube euch, alle zu töten, die sich euch in den Weg stellen. Tötet sie alle«, erteilt er seinen Mitgliedern den Befehl.
»(D/N)! Du kannst jetzt nicht einfach abhauen«, schreit dich dein Vater an.
Du beißt dir auf die Unterlippe und siehst Chrollo zu, der wieder losläuft, in der Erwartung, dass du ihm folgst.
Was sollst du tun?
Diese Leute hier sind alle die Freunde deines Vaters, der dich nie gut behandelt hat und zudem hatte er seine Finger wie die Mafia in dreckigen Geschäften.
Dein Gefühl sagt dir, dass diese Menschen hier kein Stück besser sind, abgesehen von Lolo, die noch nicht lange hier ist, aber die hast du ja vorher weggeschickt.
Langsam setzt du dich in Bewegung und folgst dem Schwarzhaarigen aus dem Zimmer, allerdings kannst du noch deinen Vater schreien hören.
»Ich bring dich um, du verdammtes Dreckstück.«
•••
»Dir macht es nichts aus, dass ich ihnen erlaubt habe, die Gäste zu töten?«, fragt Chrollo, der dich mit seinem Blick fixiert.
»Hättest du den Befehl aufgehoben, wenn ich etwas gesagt hätte?«, stellst du ihm die Gegenfrage.
Chrollo setzt sich auf einen roten Sessel und greift nach der Weinflasche, sowie einem Glas, die beide neben ihm auf dem Tisch stehen.
»Nein, weil ich keine Zeugen will, die bereiten bloß Probleme.« Er öffnet die Weinflasche und befüllt sein Glas mit der roten Flüssigkeit.
»Wirst du mir jetzt deine zwei Gründe nennen, Chrollo?«, stellst du ihm die nächste Frage.
»Ja.«
Er stellt die Weinflasche wieder auf den Tisch, bevor er das Glas an seine Lippen führt.
»Wir sind unter anderem hier, weil dein Erzeuger der Meinung war, die Auktion von Yorknew City zu beklauen, bevor diese überhaupt stattgefunden hat und falls du die Nachrichten gesehen oder gelesen hast, müsstest du wissen, dass diese vor ein paar Monaten ausgeraubt wurde. Das waren wir, während die Auktion stattgefunden hat. Ich würde gerne den roten Saphir haben, den dein Vater gestohlen hat. Denn rote Saphire sind sehr selten«, erklärt dir Chrollo.
»Ich weiß, wo er ist.«
»Würdest du ihn mir geben?«, stellte er dir die Frage, woraufhin du als Antwort mit deinem Kopf nickst, ohne groß darüber nachzudenken.
»Er kann warten. Die anderen sind sowieso noch unten beschäftigt. Also kann ich dir meinen zweiten Grund nennen«, meint Chrollo.
Der Schwarzhaarige lässt seinen Blick kurz an dir herunter wandern, bevor er dir wieder in die Augen sieht.
»Ich wollte dich wiedersehen und dich fragen, ob du ein Mitglied der Spinne werden willst?«, offenbart er dir sein zweites Anliegen.
»Chrollo.«
»Die Frage ist ernst gemeint. Nobunaga, Machi, Pakunoda und Feitan würden sich sicher auch freuen, wenn unsere gemeinsame Freundin ein Mitglied werden würde«, meint er.
»Ich bin nicht geeignet dafür und das weißt du genauso gut wie ich«, erwiderst du.
Du kannst an seinem Blick sehen, dass es ihm nicht gefällt, was du gesagt hast. Aber es ist indirekt die Wahrheit, was er eigentlich wissen müsste.
»Ich bin da anderer Meinung. Aber sag mal, hast du schon mal Wein getrunken?«, will er von dir wissen.
»Nein«, antwortest du ihm ehrlich, aber du verschweigst ihm, dass das nur daran liegt, dass deine Stiefmutter nicht wollte, dass du eine ihrer guten Weinflaschen auch nur schief ansiehst.
»Na dann, komm her.« Chrollo genehmigt sich noch einen Schluck und klopft sich nebenbei mit seiner rechten Hand auf den Oberschenkel.
Er will doch nicht allen Ernstes, dass du dich auf seinen Schoß setzt, oder etwa doch?
Abrupt wirst du rot und gehst mit gesenkten Kopf auf den Schwarzhaarigen zu.
Als du vor ihm stehen bleibst, spürst du seine Hand, die sich unter dein Kinn legt und es sanft nach oben drückt, damit du ihm in die Augen sehen musst.
»Das ist nicht mein Schoß, (D/N).«
»Ich dachte nicht, dass du das ernst meinst.«
»Ich meine es aber ernst, aber wenn du nicht willst, dann wirst du nicht dazu gezwungen.« Chrollo schenkt dir ein Lächeln, was dein Herz fast zum Schmelzen bringt und ehe du dich versiehst, hast du dich schon auf den Schoß von ihm gesetzt.
Er trinkt noch einen Schluck aus seinem Glas und lehnt sich vor zu dir. »Willst du ihn überhaupt probieren?«, stellt er dir die Frage, wodurch du den süßlichen Atem wahrnehmen kannst, der aus Chrollos verführerischen Mund kommt.
Langsam nickst du mit deinem Kopf und wartest schon darauf, dass er dir sein Glas reicht.
Chrollo streckt dir sein Glas entgegen, aber bevor du es überhaupt erreichen kannst, stellt er es einfach auf den Tisch und presst seine nach Wein schmeckenden Lippen auf deine Lippen.
Verwundert darüber, dass er dich küsst, anstatt dir das Glas zu geben, lässt du zu, dass er dich küsst.
Du erwiderst sogar seinen Kuss, was ihn dazu animiert, mit seiner Zunge über deine Unterlippe zu streichen.
Eine Gänsehaut bildet sich auf deinem Körper und du öffnest gewillt deinen Mund, damit er dir seine Zunge in den Mund schieben kann.
Zwischen euch entfacht sich ein feuriger Zungenkuss, wobei ihr beide um die Dominanz kämpft.
Der Schwarzhaarige legt seine Hand auf deinen nackten Oberschenkel und schiebt dein (L/K) nach oben, damit er über deine nackte Haut streicheln kann, was deine Gänsehaut nur noch verstärkt.
Plötzlich ertönt ein Vibrieren und Chrollo beendet euren Zungenkuss. »Ich muss kurz nachsehen.« Er kramt sein Handy aus seinem Mantel und entsperrt es.
Du hingegen plusterst beleidigt deine Wangen auf und legst deine rechte Hand auf deinen nackten Bauch.
»Wird da jemand frech, obwohl ich gesagt habe, dass ich kurz nachsehen muss?«, fragt er dich und schmunzelt, während du langsam über seine Bauchmuskeln streichelst.
»Vielleicht«, antwortest du ihm grinsend und näherst dich seinem Ohr, bevor du ihm leicht ins Ohrläppchen beißt.
»Fang nichts an, was du nicht beenden kannst, (D/N). Andernfalls muss ich es beenden«, schnurrt er verführerisch und legt sein Handy weg, bevor er dich an deinen Hüften packt, um dich richtig auf seinen Schoß zu setzen.
»Wer sagt denn, dass ich das nicht kann?«, willst du wissen.
»Keiner, aber das Timing ist nicht ideal. Die anderen sind fertig und so langsam sollten wir verschwinden«, meint er.
»Mh, das ist wirklich schade.«
»Aufgehoben ist nicht aufgeschoben. Außerdem wirst du doch mitkommen, wenn ich das richtig sehe. Ich brauche dich bei mir«, sagt er und legt eine Hand auf deine Wange, um über diese zu streicheln.
Du weißt nicht, was in Chrollo gefahren ist, weil du ihn von früher nicht so kanntest, aber Zeiten ändern sich wohl, sowie anscheinend auch Gefühle zueinander.
Aber du musst zugeben, dass das schon echt süß von ihm ist, dass er solche Worte dir sagt.
»Also, was sagst du, (D/N)?«, hakt er nach und streicht mit seinen Lippen über deine.
»Ich komme mit dir. Du hattest mich schon, als du meintest, dass du mich in deiner Nähe brauchst«, antwortest du ihm und machst gleichzeitig einer Tomate Konkurrenz.
Chrollo küsst dich flüchtig, bevor er dich sanft von seinem Schoß schiebt und dann schnappt er sich nebenbei noch sein Handy, welches er im Mantel verschwinden lässt.
»Es freut mich, dass du dich dazu entschieden hast. Dann können wir beenden, was wir hier angefangen haben.«
Chrollo greift nach deiner Hand und läuft zusammen mit dir in die Richtung der Zimmertür.
Vor dieser angekommen, lässt er kurz deine Hand los, um die Tür zu öffnen.
»Wo genau ist eigentlich der Saphir?«, will Chrollo wissen, woraufhin du dir ein Lachen nicht verkneifen kannst.
Eigentlich ist es nicht lustig, sondern eklig, dass Agatha ausgerechnet ihn dort versteckt hat, aber Chrollos Blick wird dafür umso lustiger sein, wenn er es erfährt.
»Zwischen der Unterwäsche meiner Stiefmutter.«
Seine grauen Augen weiten sich für eine Sekunde, aber er sagt nichts, sondern greift stattdessen nach deiner Hand, um dich aus deinem Zimmer zu führen.
»Wenn das so ist, wird Nobunaga den Spaß haben, ihn da rauszuholen.«
»Er wird bestimmt begeistert davon sein!«, kicherst du und bleibst kurz stehen, was Chrollo dir gleich tut, was du ausnutzt, um ihm einen Kuss zu stehlen.
»Vergiss nicht, was ich gesagt habe, sonst könnte es sein, dass ich dich hier und jetzt vernasche, aber dann besteht die Gefahr, dass uns die anderen erwischen und das willst du sicher nicht, oder?«, erinnert er dich daran, was er dir vor ein paar Minuten gesagt hatte.
Sofort schüttelst du deinen Kopf, woraufhin der Schwarzhaarige schmunzelt. »Schade, das wäre schon reizvoll gewesen«, neckt er dich.
»Wir sind hier nicht bei einer Piep Show!«, sagst du und setzt dich in Bewegung, wobei du diesmal Chrollo mit dir ziehst.
»Aber vielleicht beim nächsten Mal.«
»Chrollo!«, warnst du ihn, aber du kannst dir ein Lachen nicht verkneifen.
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