100. Gedächtnislücke| Envy
Klapptext:
Du findest Envy in der Stadt vor, allerdings scheint dieser etwas neben der Spur zu sein. Also, nimmst du ihn zu dir.
•••
Behutsam gleiten deine Finger durch das grüne Haar, du achtest darauf, dass du keine zu schnellen Bewegung machst, weil du den schlafenden Mann nicht in deinem Bett wecken möchtest.
»(D/N).« Automatisch hältst du in deiner Bewegung inne und wartest darauf, dass der Grünhaarige sich bewegt, aber er tut es nicht.
Er muss wohl träumen, aber dass er ausgerechnet deinen Namen sagt, schmeichelt dir ein kleines bisschen.
Immerhin kommt ein Mensch nicht alle Tage in den Genuss, dass ein Homunculus deinen Namen im Schlaf sagt, obwohl er immer beteuert, dass er die Menschen hasst.
Deine (A/F) Augen wandern zu Envy schlafendes Gesicht, dass zugegeben wirklich niedlich aussieht.
Er wirkt entspannt, allerdings wird er das nur solange sein, solange er schläft. Danach wird er sehr wahrscheinlich seine Mauer wieder hochfahren, um sich vor den Menschen zu schützen.
Du weißt insgeheim bereits, dass er anders ist, als die anderen Homunculus, die ihrem Vater gedient haben.
Auch wenn er schlechte Sachen getan hast, kannst du ihn nicht hassen und aus diesem Grund hast du ihn mit zu dir genommen, als Envy desorientiert durch die Stadt lief.
»Was starrst du mich so verliebt an?«, reißt dich eine Stimme aus deinem Gedanken und du realisiert erst jetzt, dass Envy seine lilafarbenen Augen geöffnet hat.
»Envy. Wir sind alleine«, sagst du ruhig, woraufhin der Grünhaarige sich aufsetzt und in deinem Zimmer umsieht.
»Sag das doch gleich, (D/N)! Was tu ich eigentlich hier, hm? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir verabredet waren«, möchte Envy wissen und fixiert dich mit seinem Blick.
»Eigentlich dachte ich, dass ich das von dir erfahren würde. Ich habe dich gestern in der Stadt gesehen, aber du warst nicht gerade aufnahmefähig und es war gar nicht so leicht, dich hierher zu verfrachten«, gestehst du ihm, bevor du von den Boden aufstehst und den Staub von deiner Kleidung abklopfst.
»Ich habe keine Erinnerung an gestern mehr. Also, kann ich deine Frage nicht beantworten«, meint Envy knapp.
»Hast du deinen Kopf gestoßen? Ich dachte, dass ihr robuster seid, als wir Menschen«, stellst du ihm die Frage.
Envy zieht seine Augenbrauen zusammen und wirft dir ein genervten Blick zu. »Wie gesagt, ich kann mich nicht erinnern und damit hat sich das Thema jetzt auch erledigt!«, knurrt Envy, woraufhin du ihm den Rücken zukehrst und auf deinem Schreibtisch zuläufst.
»Schon gut. Ich werde nicht mehr fragen, Envy. Hast du Hunger, oder willst du gleich wieder gehen?«, stellst du ihm eine andere Frage und greifst nach deiner Jacke, die über den Stuhl hängt.
»Ich werde gleich gehen. Also, brauchst du dir keine Umstände für mich zu machen. Du scheinst wohl auch gleich zu gehen, oder? Triffst du dich mit den Fullmetal Knirps?«, hörst du Envy belustigt fragen und befreist deine (H/F) Haare aus deinem Zopf, wodurch sie dir locker über dem Rücken fallen.
»Ja, er kommt gleich mit Alphonse, weil wir zusammen auf eine Mission aufbrechen.«
»Interessant und dann versteckst du ein, wie mich bei dir zuhause? Die beiden sind nicht gerade Fans von mir, falls du das vergessen haben solltest, Oberstleutnant Elric«, meint Envy.
»Das ist mir bewusst.«
»Und warum hilfst du mir? Hast du kein schlechtes Gewissen? Immerhin kann man das als Verrat sehen, weil du mich nicht ausgeliefert hast. Dieser Mustang wird doch ganz scharf darauf sein, mich in die Finger zu kriegen. Ich habe sein besten Freun-«, fängt an Envy zu reden, aber als du dich zu ihm umdrehst, unterbricht der Grünhaarige sich selber.
»Envy. Du verstehst es nicht oder? Ich mag dich und genau darum, möchte ich dich beschützen. Auch, wenn du uns verabscheuen tust, bist du insgeheim neidisch auf uns. Ich habe es gesehen an deinen Blicken und deiner Körperhaltung«, erklärst du ihm ruhig.
Außerdem hoffst du innerlich, dass du Envy auf die gute Seite ziehen kannst. Du willst nicht länger, dass er dir, oder deinen Kameraden als Feind gegenüber steht.
»Du magst mich? Das ist doch Schwachsinn! Ich bin böse und wir standen uns schon einige Male als Feinde gegenüber! Also, hör auf zu sagen, dass du mich magst! Du redest unsinn und willst mich bloß verunsichern. Nein, Nein, nein! Du warst doch selber mit Hughes befreundet und würdest es nicht so hinnehmen. Was würden seine Cousins dazu sagen, wenn sie wüssten, was du sagst und tust, huh? Das würde Chaos mit sich bringen. Ich liebe Chaos und Zerstörung, aber nicht in diese Richtung!«, schreit dich der Grünhaarige an und springt von deinem Bett auf.
»Sag mir, warum? warum? Was willst du damit bezwecken, hä?«, ruft er verärgert und kommt langsam auf dich zu.
Der Grünhaarige bleibt direkt vor dir stehen und funkelt dich wütend an. »Du bist zu misstrauisch, Envy. Glaubst du, dass du nicht mit uns leben könntest, ohne Chaos und Zerstörung anzurichten? Ich meine es ernst, dass ich dich mag, sonst hätte ich dir nicht geholfen, sondern direkt an Oberstleutnant Mustang ausgeliefert«, erklärst du ihm und schenkst Envy ein warmes Lächeln.
»Ahhh, du machst mich fertig und richtest in mir ein Chaos an, dass ich nicht mag!«, beschwert sich Envy
Schmunzelnd siehst du Envy an, der dich gespielt böse an sieht. Dir ist klar das, dass ganze Show ist. Envy ist viel netter zu dir, als zu den anderen Menschen.
Ein Beweis dafür ist, dass er dich auch mit deinen Vornamen anspricht, was er sonst bei kein anderen Menschen tut.
Vor allem, würde es keiner wagen, so mit Envy zu reden, sowie du. Abgesehen von Edward.
»Also, mir gefällt es.« Du zwinkerst Envy frech zu und ziehst deine Jacke an.
»Willst du mich ärgern, oder was?«, hakt Envy nach.
»Ein kleines bisschen.« Envy schnaubt wütend und greift nach deinem Kinn. »Ärger mich lieber nicht zu viel, sonst werde ich noch richtig sauer.«
»Und das musst du mir sagen, während du mein Kinn festhältst? Da scheint aber jemand ganz schön kontaktfreudig zu sein«, neckst du ihn.
»Halt dein Mund, (D/N)!«, faucht Envy.
»Bring mich doch dazu!«, forderst du ihn heraus und spielst nebenbei mit dem Feuer, aber bei Envy hast du das Gefühl, dass er dir nicht ernsthaft weh tun würde. Nicht so, wie Lust oder Gluttony.
Envy kommt deinem Gesicht gefährlich nah und macht kurz vor deinem Lippen halt.
»Heute nicht. Der Fullmetal Knirps und die Rüstung sind schon im Gebäude«, raunt Envy gegen deine Lippen, wobei seine Lippen hauchzart deine Lippen berührt haben, wodurch du eine Gänsehaut bekommst.
»Das ist bedauerlich, aber nicht zu ändern, dass wir heute nicht weiter kommen. Du kannst mich aber öfters besuchen, wenn du willst«, schlägst du ihm grinsend vor, wobei du dich vorlehnst und ihn ein Kuss auf die Wange drückst, dabei triffst ganz leicht seinen Mundwinkel, wodurch Envys Augen sich für einen kurzen Moment weiten.
»Mh, mal sehen aber jetzt verschwinde ich.« Envy lässt dein Kinn los und kehrt dir den Rücken zu, bevor er auf dein Fenster zuläuft.
Als er davor stehen bleibt, öffnet er dieses und will gerade hinaus springen, als dir eine Frage aus deinem Mund entweicht.
»Kann es sein, dass du betrunken warst, Envy?«
Automatisch spannt sich Envy's Körper an und du weißt ganz genau, dass du voll ins Schwarze getroffen hast.
»Nein und jetzt hör auf mich zu Löchern. Verdammt, sonst überleg ich es mir mit meinem nächsten Besuch anders!«, knurrt er und springt aus dem Fenster.
In diesem Moment hörst du es an deiner Tür klopfen und du läufst zu deinem Fenster, um es zu schließen, bevor du zu der Tür gehst.
Du atmest einmal tief durch, bevor du die Tür öffnest und die beiden anlächelst.
»Wollen wir los?«, fragst du.
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