ᴠᴇɪɴᴛɪsɪᴇᴛᴇ

PoV. Minho

Ich redete über meine Vergangenheit. Die schlechten Noten waren ihm schon klar, aber was er nicht wusste, ist dass ich deswegen erniedrigt wurde. Dass meine Eltern Homophob sind... habe ich nicht erwähnt, weil ich es später ansprechen wollte. Ich machte ihm nur klar, dass ich kein gutes Verhältnis mehr zu meinen Eltern hatte, weil alles dem Bach unterging. Es war wichtig, dass er verstand, wieso ich mich so unwohl fühlte.

Rückblende

Ich hielt mir mit einem Taschentuch die Nase zu, damit das ganze Blut nicht auf meine Anziehsachen tropfte. Ich eilte nach Hause und inzwischen habe ich mich beruhigt, nur ich wusste nicht, wie meine Eltern reagieren würden, wenn sie sehen, dass ich schon wieder eine 5 mithatte. Ich hatte so Angst. Nun stand ich vor meiner Haustür und ich schloss auf. Ich schlich mich rein und natürlich hoffte ich, dass keiner meiner Elternteile da war. Zu früh gefreut, denn beide waren da und gingen auf mich zu.

„Hey Minho. Alles klar? Was ist mit deiner Nase los?" kam sofort von meinem Vater und sah es sich genauer an. Ich nutzte dafür eine Ausrede, wie immer: „Ich bin hingeflogen. Ja, ich bin etwas tollpatschig. Es tut mir Leid." Meine Mutter nahm mich in die Arme und stellte fest: „Das ist nicht das erste Mal. Pass bitte besser auf dich auf!" Ich nickte nur und schnappte mir meinen Rucksack, um mit diesen hochzugehen.

Doch dann haben sie mich an das Grausame überhaupt erinnert.
„Rucksack Check!" rief mein Vater.
Meine Eltern vertrauten mir nicht mehr. Sie glaubten mir nur noch die Ausrede mit der Nase. Sie glaubten, dass ich Drogen oder so etwas nahm. Außerdem überprüften sie immer, ob ich irgendwelche neuen Klausuren mit nach Hause genommen habe. Ich hasste es zu sehr.

„Minho! Wir haben doch gesagt, dass du nicht dein Geld dafür ausgeben sollst." drohte mir meine Mutter, als sie eine Schachtel Pall Mall aus der Tasche herausholte. Ich war nicht volljährig und eigentlich konnte ich die nicht holen, aber ich hatte zwei Menschen, die mir immer welche besorgen konnten. Meine geheime Quelle.
Bei der Drohung meiner Mutter zuckte ich meine Schultern und riss ihr die Packung aus der Hand. Sie wollte es nicht, jedoch wusste sie, dass sie mich davon nicht abhalten konnte, weil ich immer weiter damit gemacht hätte.

Doch plötzlich holten meine Eltern meine Klausur raus und mein Vater blätterte über die ganzen Seiten. Er sah mich darauf folgend ziemlich entsetzt an.
„Wieso gibst du dir keine Mühe mehr? Wieso bringst du nur noch schlechte Noten mit nach Hause?" jammerte und drückte mir die Klausur an die Hand.

„Junger Mann! Schaut wohl so aus, als müssten wir Dir Hausarrest geben, damit du dir endlich Mühe gibst!" schlug meine Mutter vor, doch ich war strengst dagegen.
„Ich gebe mir Mühe, doch in Arbeiten habe ich immer ein Blackout." äußerte ich und erneut musste ich mir die Tränen verkneifen, weil ich keine Lust hatte, vor meinen Eltern zu weinen.
„Wenn du dir so Mühe geben würdest, dann würdest du nicht immer schlechte Noten schreiben! Los geh jetzt auf dein Zimmer und komm erst wieder, wenn Essen fertig ist!" brüllte meine Mutter, wovon ich mich erschrocken habe. Ich griff nach meinem Rucksack und stand vor denen mit zitterndem Körper, weil meine Adoptiveltern mich so sehr einschüchtern mussten.
So verschwand ich schnell auf meinem Zimmer und schloss mich ein. Direkt schmiss ich mich auf mein Bett und zog schon an der nächsten Kippe, weil ich es jetzt am liebsten Gebraucht hätte.

Nun war ich einfach froh, dass sie nie meine richtigen Eltern waren. Sie gaben mir nie die Liebe oder Unterstützung, die ich brauchte.

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