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Chan;
„Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt noch mit euch an einen Tisch setzen möchte."
Minho fing an zu lachen und klopfte mir auf meine Schulter.
„So schlimm ist es nicht, Channie. Vertrau mir.", „Das bezweifle ich."
Grinsend verdrehte er die Augen, bevor er aufstand und sich etwas überzog. Es gefiel mir nicht ihn dabei zu zusehen.
„Du weißt, normalerweise sehe ich dir lieber dabei zu wenn du dich ausziehst anstatt anziehst.", „Da hast du jetzt wohl Pech gehabt denn ich habe keine Lust nackt bei den anderen zu sitzen."
Wir beide zogen uns etwas über und verschwanden dann aus Minho's Zimmer. Wir gingen runter zu den anderen, die schon alle am Tisch saßen und dabei waren zu frühstücken. Ich hatte mich noch nicht richtig vorgestellt. Gestern Abend war alles ein wenig verwirrend gewesen doch, bevor ich mich vorstellen konnte, tat Minho es schon.
„Leute, das ist übrigens Chan. Jisung kennst du ja schon. Das sind Felix und Jeongin."
Er zeigte jeweils auf die beiden und ich lächelte freundlich.
„Freut mich euch kennenzulernen. Ich hoffe, ich habe euch nicht verschreckt mit meinem Auftritt gestern."
Minho setzte sich an den Tisch und ich tat es ebenfalls. Die anderen beiden musterten mich neugierig, schienen sehr nett zu sein und bevor irgendjemand etwas sagen konnte, fing Jisung an zu lachen, nachdem er sich verschluckt hatte.
„Verschreckt? Nachdem Stöhnkonzert sollten wir alle verstört sein.", „Ji.."
Minho verdrehte wieder einmal grinsend die Augen, während ich ein wenig verwirrt durch die Runde schaute. Ich wusste wir hatten uns nicht zusammengerissen aber jetzt im Nachhinein wollte ich mir dadurch kein schlechtes Bild bei seinen Freunden einheizen. Wenn sie mich nicht leiden konnten, hätte ich es definitiv schwieriger bei Minho. Das war doch der Klassiker. Kam man bei den Freunden nicht gut an hatte man schon Minuspunkte. Bei meinen Freunden war ich mir sicher sie wären begeistert von Minho. Ich hoffte, ich käme auch gut an bei seinen.
„Wir haben uns halt lange nicht mehr gesehen.", „Also magst du Minho gerne?"
Minho hatte mir gerade Kaffee eingeschenkt und ich war nicht mal dazu gekommen daran zu nippen. Da wurde ich schon durchlöchert. Verständlich. Ich tauchte hier auf wie ein Stalker und verschaffte mir Eintritt wie ein Verbrecher. Dann vögelte ich Minho ziemlich laut und ließ meinen Koffer im Weg stehen, sodass einer seiner Freunde darüber fiel. Klang nicht wirklich nach einem ersten guten Eindruck.
„Müsst ihr das ehrlich am frühen Morgen fragen? Hör nicht auf sie, sie reden immer so viel Unsinn."
Amüsiert schmunzelte ich, musterte die anderen, die ich noch nicht kannte. Ich glaube Jeongin hieß er, er hatte mir die Frage gestellt.
„Mir gefällt Minho sehr. Deswegen bin ich auch hergekommen. Ich hoffe es stört euch nicht, wenn ich hier bleibe."
Sie schüttelten mit dem Kopf. Na ja, und dann war da Jisung.
„Naaa ja.. Ich weiß nicht so recht.", „Ji!", ermahnte Minho seinen besten Freund, welcher mit den Schultern zuckte als wäre nichts dabei.
„Was denn? Wir sind noch eine Nacht hier und ich will diese Nacht nicht ständig euer Gestöhne hören. Bekommt ihr auch etwas ohne Sex hin?"
Ich wusste es war nur so daher gesagt aber seine Frage regte mich zum Nachdenken an. Wenn ich genauer darüber nachdachte, hatte er vielleicht Recht. Bekamen wir auch etwas anderes außer Sex hin? Eigentlich schon. Wir waren oft im Café gewesen, um uns überall möglichen Kram zu unterhalten. Hätten wir nur Interesse an dem anderen Körper könnten wir nicht so gut miteinander reden. Also ja, wir bekamen auch etwas ohne Sex hin. Aber wieso darauf verzichten?
„Vielleicht sollte ich dir etwas zum Vögeln besorgen. Dann nörgelst du nicht ständig rum.", konterte Minho, hatte derweil angefangen zu essen und da kam mir eine Idee.
„Meine Freunde sind single. Vielleicht gefällt dir einer von ihnen. Sie sehen beide ziemlich gut aus.", „Damit ich auch ein Sugardaddy wie Lino habe?"
Er wollte Minho aufziehen und trotzdem hatte ich das Aufblitzen in seinen Augen gesehen. Vielleicht bräuchte Minho's bester Freund wirklich jemanden für sich damit er sich nicht ständig wegen uns beiden aufregte. Aber das war theoretisch gesehen nicht meine Sache.
„Wenigstens kann ich es und bin befriedigt."
Frech zwinkerte er seinem besten Freund zu und ich grinste über die Antwort. Meine Hand legte sich auf Minho's Oberschenkel und ich drückte leicht zu. Ich hatte nichts weiter vor. Ich berührte ihn nur einfach gerne. Genau so hielt ich ihn auch gerne in meinem Arm. Minho's Nähe war angenehm und verzichten wollte ich nicht mehr auf sie.
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