32.

Pov. Jungkook

Es waren paar Tagen seit dem vergangen.
Taehyung und ich hatten ein erneutes zwar geplant und er hatte mir gesagt er würde sich über eine Antwort freuen, doch ich konnte mich einfach nicht entscheiden.

Was ist wenn ich ihm verzeihe und er mir trotzdessen wieder wehtut?
Was ist wenn er es nicht ernst meint?
Diesmal hatten wir aus gemacht uns in einem Park zu treffen und nun stand ich hier und musste warten bis er kam.
Ich war wohl etwas früher dran als er.

,,Oh du bist ja schon da."

Ich erschrak kurz als mich Taehyung aus den Gedanken riss.
Er lächelte mich kurz an und ich erwiderte schwach.
Ich konnte einfach nicht anders, sein Lächeln war so ehrlich und sanft.

,,Ja, a-aber erst seit k-kurzem."

Eigentlich hatte ich mir das peinliche Stottern abgewöhnt, doch vor Taehyung hatte ich noch etwas Angst, naja etwas war untertrieben.

,,Ist doch okay, du brauchst dir keine Sorgen machen."

Er hatte also meine sorgvolle Stimme rausgehört?
Schüchtern nickte ich und seufzte.
Ich wollte nicht so zerbrechlich wirken, es kam so schwach und nutzlos rüber.

,,und du tust es wieder....
Du bist schon wieder in Gedanken versunken.
Ich hab mich schon früher immer gefragt was in deinem Kopf so abgeht.
Ich wollte dich genaustens kennen, leider habe ich das auf eine sehr grausame Weise getan."

Er seufzte enttäuscht über sich selbst und sein Lächeln wurde trauriger.
Ich schluckte schwer und sah zu ihm rauf.
Ja er kannte mich, zwar nicht so gut wie Jin und Jimin, aber er kannte mich gut genug um zu wissen wann es mir schlecht ging und was mir am meisten weh tat.
Ich versuchte Taehyung so gut es ging zu verstehen, sein früheres Verhalten zu verstehen, doch ich hing noch zu sehr an der Vergangenheit.
Von vergessen war zwar immer die Rede, aber so einfach war das nie.

,,T-Taehyung ich finde es sehr schön, d-dass du dich... um m-mich so bemühst-"

,,Das weiß ich Jungkook, sag es einfach, dann wird es weniger schmerzhaft."

,,I-ich kann d-das nicht...
I-ich will u-unbedingt dir v-verzeihen, aber j-jetzt kann ich das n-nicht."

Meine Stimme brach und ein Schwall an Tränen trat aus meinen Augen hervor.
Ich schluchzte frustriert auf und versuchte mir die Tränen mit dem Handrücken wegzuwischen.
Es war so schwach von mir.
Ich weinte vor meinem alten Mobber, wie als wäre ich ein kleines zerbrechliches Kind.
Wie damals als mein Vater mich verließ.
Wie damals als Taehyung mich mit seinen Freunden vor dem Krankenhaus davon abhielt zu meinem Vater zu gehen bevor dieser starb.

,,Das ist okay Jungkook.
Ich kann mir nichtmal selber die Fehler verzeihen und ich finde es toll, dass du mir verzeihen willst, sehr sogar.
Aber zwing dich bitte nicht dazu."

Würde ich all das je hinter mir lassen können?

,,Ich hänge z-zu sehr an der V-vergangenheit.
Aber i-ich will endlich m-mal mit all d-dem abschließen.
Außerdem w-willst du bestimmt a-auch eine Antwort."

Ich schluchzte weiter.
Wann würde das alles enden?
Ich sah mit verweinten Augen zu ihm hoch und er streckte seine Hand aus und legte sie sanft an meine Wange um mir weitere Tränen wegzustreichen.
Ich zuckte zusammen, als er das tat doch entspannte mich danach sogleich wieder.
Jetzt würde er mir nicht wehtun.

,,Nur wenn du dich nicht dazu gezwungen fühlst, also ist es deine Entscheidung.
Ich will nicht, dass du wegen mir weiterhin so viele Tränen verschwendest."

Setzte er sanft an. Doch trotzdem kamen immer mehr Tränen.
So würde das nie enden.
Das ganze Drama war in mir zu verankern.
Ich sah schniefend zu ihm rauf.
Sein Blick lag besorgt auf mir und er fuhr beruhigend über meine Wange.

,,Gott ich war so ein Arschloch zu dir, ich habe dir so viel angetan.
Ich war ein Monster zu dir und habe dir alles glückliche versucht zu nehmen, dich wie ein Spielzeug ausgenutzt.
Ich will das alles wieder gut machen, dich deswegen nie wieder leiden sehen."

Er kam mir einen Schritt näher und ich atmete gebrochen seinen angenehmen leichten Geruch ein.
Ich war wir in Trance und musterte seine Gesichtszüge, früher war mir nie aufgefallen wie hübsch er eigentlich war.
Wie schön seine Augen glänzten, doch jetzt fiel es mir immer wieder auf.

Ich war so abgelenkt von seinem Aussehen dass nur noch die letzten Tränen liefen und bald die allerletzte über mein Gesicht lief bis zu Taehyungs Fingerspitzen.
Die Zeit war wie angehalten, fast wie in einem dummen Fernseherdrama.
Wir starrten uns einige Zeit an und erst als sein Blick weiter runter zu meinen Lippen wanderte blickte ich peinlich berührt nach unten.
Die Situation zerplatzte wie eine Seifenblase und mir wurde erst klar was grade passiert war.

,,Jetzt sind deine Tränen weg, komm ich bring dich nachhause."

Wechselte er schnell das Thema, eigentlich wollte ich garnicht nach Hause, sondern eher weiter hier im Park Zeit verbringen.
Also griff ich bevor er sich umdrehen konnte nach seinem freien Handgelenk und hielt ihn fest.
Verwundert sahr er auf meine Hand die sein Handgelenk festhielt.

,,N-nein! Ich will hier bleiben."

Sprach ich meinen Gedanken aus.
Er nickte langsam und wir entschieden uns auf eine Bank hinzusetzen.
Diesmal fing ich eine Konversation an, versuchte es zumindest.

,,Ich habe a-auch eine Therapie a-angefangen.
Meine Therapeutin meinte i-ich mache gute Fortschritte.
T-trotzdem wollte ich das T-thema mit d-dir allemal klären.
Sie hat mich dazu e-ermutigt."

Begann ich und am Anfang zitterte meine Stimme etwas stark.
Ich krallte mich in das Holz der Bank und sah auf meine Finger.

,,Du bist mutig, ich hätte nicht gedacht, dass du dich zu sowas trauen würdest.
Besonders weil du so viel Angst hattest vor mir."

Er seufzte und ich spürte wie er mich musterte.

,,I-ich will keine Angst mehr vor d-dir haben."

Gab ich von mir und baute wieder Augenkontakt wieder auf.
Er kaute auf seiner Unterlippe rum, er dachte wohl über etwas nach.

,,Ich habe Angst rückfällig zu werden oder dir wehzutun..."

,,Das wird n-nicht passieren Tae-"

,,Das kannst du nicht wissen!"

Unterbrach er mich etwas harsch und ich zuckte ängstlich bei seiner rauen Tonwahl zusammen.
War er wütend?
Vielleicht sogar wütend auf mich?
Sofort sah er mich besorgt an und schüttelte hastig den Kopf.

,,Fuck, tut mir leid Jungkook.
Ich... wollte dich nicht so anfahren.
Ich mache mir nur viele Gedanken darum."

Ich mir doch auch, aber ich glaube kaum dass er wieder rückfällig wird.
Wenn doch, dann könnte ich ja schnell genug reagieren.

,,Wir m-müssen das zusammen regeln, okay?"

Stellte ich sicher und er stimmte seufzend zu.
Hoffentlich wird das was.

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