31.
Pov. Jungkook
Es war schon ein Tag vergangen und heute würde Taehyung kommen.
Ich hatte Angst und war auch sehr nervös.
Zum Glück würden Jin und Namjoon hier bleiben um auf mich aufzupassen, falls Taehyung doch irgendeine Scheiße anstellen würde.
Doch wie würde dieses Gespräch ablaufen?
Hatte er wirklich vor sich zu entschuldigen?
Vielleicht würde er mir wieder wehtun, aber dann würde sicherlich Jin eingreifen.
Außer wenn das alles ein Plan von Taehyung und Namjoon wäre.
Ach scheiße, mir bereitet das solche Sorgen.
Durch ein Klingeln an der Tür wurde ich wieder in die Gegenwart gerissen.
Reiß dich zusammen Jungkook, du schaffst das!
Ich erhob mich langsam und begab mich zur Wohnungstür.
Mit jedem Schritt spannte sich mein Körper mehr und mehr an.
Ich kam an der Tür an und ohne noch lange zu zögern öffnete ich sie.
Mir klappte fast die Kinnlade auf, als ich Taehyung erkannte.
Er sah so anders aus, aber im positiven Sinne gemeint.
Früher hatte er immer den typischen Badboylook gehabt und jetzt sah er aus wie ein Schauspieler aus einem Kdrama.
Er trug einen schwarzen Mantel, darunter einen hellgrauen Rollkragenpullover.
Passend dazu eine schwarze Lederhose mit weitem Bein.
Wieso sah er so gut gestylt aus?
,,Hi Jungkook."
Begrüßte er mich und ein sanftes freundliches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
Ich lächelte kurz zurück.
,,Äh... Ja hallo."
Begrüßte ich ihn etwas überfordert.
Naja "etwas" war untertrieben, ich war komplett überfordert mit der Situation und wusste nicht was ich jetzt tun sollte.
,,Willst du drinnen reden?"
Fragte er mich und ich nickte langsam.
Kurz schritt ich zur Seite, so dass er durch konnte.
Das kann ja mal was werden.
Nachdem ich die Tür hinter ihm zugemacht hatte zog er sich die Schuhe aus und sah sich nachdenklich um.
,,Bist du heute alleine?"
Kam die nächste Frage, doch ich antwortete nur mit einem Kopfschütteln.
Er striff sich seinen Mantel ab und hing ihn auf.
Ich führte ihn dann ins Wohnzimmer wo wir uns erstmals hinsetzten.
Es war kurz still, doch wurden wir von zwei gewissen Personen gestört.
Es waren Jin und Namjoon.
Zweiteres eher etwas stiller
Doch Jin kam sofort auf uns zu und sein Blick glitt warnend zu Taehyung.
Dieser senkte seinen Blick, was mich verwunderte, denn eigentlich gab er sich nie so leicht geschlagen, früher hätte er immer widersprochen oder weiter provoziert.
,,Ich hoffe du hast eine richtige Entscheidung getroffen, Kookie."
Jin lächelte mich beruhigend an und fuhr mir über den Arm, bis er sich zu Taehyung wandte.
,,und für dich hoffe ich, dass du weißt was du tust.
Eine falsche Tat und du fliegst hier raus und wirst nie wieder so eine Chance bekommen."
Jins freundlicher Ausdruck wechselte sich sofort.
Er sah Taehyung warnend an.
Dieser bejahte nur leise und Jin verschwand wieder in der Küche zu Namjoon.
Taehyung sah mich kurz an und lächelte sanft.
Ich sah nervös zu ihm rauf und unsre Blicke trafen sich.
Schüchtern schaute ich sofort weg.
Bis er sich räusperte.
,,Jin und die anderen haben dir bestimmt erzählt wieso ich hier bin.
Deshalb möchte ich es dir nicht so schwer machen, als es sowieso schon ist.
Ich erwarte nicht, dass du mir antwortest, lass mich es dir einfach nur erklären, danach kannst du selber entscheiden.
Ich zwinge dich zu nichts, okay?"
Unsicher schluckte ich und nickte langsam.
Das hörte sich schonmal gut an, doch vielleicht gab es ja einen Hacken.
Taehyung war schon immer jemand der viel plante und versuchte sich die Dinge so zu legen, wie es ihm am besten passte.
Oder vielleicht hatte er sich geändert?
Ich wusste es nicht.
,,Also... Ich möchte mich bei dir aufrichtig entschuldigen.
Ich habe dir dein Leben jeden Tag zur Hölle gemacht, dich gequält und am Ende dich sogar vergewaltigt.
Nachdem du weg warst ist mir so richtig klar geworden, was für eine rießen Scheiße ich gemacht habe.
Ich habe nicht nur dir wehgetan, sogar deinen Freunden, Namjoon und Yoongi.
Den Beiden habe ich tagtäglich gedroht sie zu demütigen.
Es tut mir alles so verdammt leid, dass kannst du dir gar nicht vorstellen."
Er sah kurz auf seine Finger und seufzte dann.
Sollte ich was sagen?
Ich entschied mich dazu darauf zu antworten.
,,I-ich also...finde es sehr toll dass du dich e-entschuldigst.
Das bedeutet mir sehr viel."
Ich blinzelte kurz, da ich fast davor war zu weinen.
Mir lag sehr viel an der Entschuldigung.
Taehyung tat das richtige hier.
,,Ich hatte mir so eine Entschuldigung immer g-gewünscht.
Jetzt bin ich f-froh, endlich kann ich m-mit all dem abschließen."
Ein kurzes Schniefen entkam mir und ich strich mir ein paar Tränen weg.
Fuck jetzt fang ich auch noch an emotional zu werden.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und versuchte mich zu beruhigen, was natürlich nicht so funktionierte wie gedacht.
,,Soll ich gehen?
Dann kannst du in Ruhe darüber nachdenken.
Ich wollte nicht, dass du wegen mir weinst.
Wir können uns auch wann anders treffen."
Wenn ich jetzt zustimme, dann werden wir das ja nie richtig klären können.
Ich wischte mir schnell meine Tränen weg und sah zu ihm auf.
Ein aufmunterndes Lächeln legte sich auf seine Lippen.
Ich biss kurz auf meiner Unterlippe, ehe ich den Kopf schüttelte.
,,I-ich will das u-unbedingt klären, ich will keine A-angst mehr vor dir haben.
Ich w-will normal mit dir reden, also m-müssen wir das heute noch regeln."
Ich bestand auf heute, denn sonst wird sich das nur weiter aufschieben.
Wir müssen nicht unbedingt befreundet sein, aber ich will dieses Thema endlich mal beseitigen.
Er nickte und spielte weiter mit seinen Fingern rum.
Er war genauso nervös wie ich.
,,Du brauchst auch keine Angst mehr zu haben.
Ich habe als du weg warst eine Therapie begonnen.
Es gibt vieles was ich noch erklären muss.
Du weißt mein Vater war immer sehr Homophob, er hat mir immer gedroht, dass wenn ich schwul bin er mich aus der Familie schmeißt.
Er hat mich auch dazu gezwungen Schwule fertig zu machen.
Nur war das Problem, dass ich selber auf Männer stehe.
Nie wollte ich das einsehen, aber sogar Yoongi und Namjoon wussten das.
Ich habe sie deswegen dann gezwungen meine Freunde zu sein, auch weil ich wusste dass beide schwul waren.
Als dann rauskam dass auch du auf Männer stehst habe ich meinen Frust an dir ausgelassen."
Sprachlos sah ich ihn an und konnte meinen Ohren kaum glauben.
Was?
Er war auch Schwul?
Aber er hatte doch auch mit den vielen Mädels aus unsrer Schule was.
Oder war das nur wegen seinem Vater?
Taehyung war eine so verwirrende Person.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top