18.

Pov. Jungkook

Nachdem ich fertig angezogen war, verließ ich das Badezimmer.
Von Taehyung war nichts zu sehen.
Wo war er?
Ich blickte mich kurz um, bis mir eine Idee kam.
Eine ziemlich dumm durchdachte Idee wohlgemerkt.
Ich könnte doch abhauen.

Genau das wollte ich umsetzen.
Leise tapste ich zur Treppe und schaute mich Immer mal wieder um.
Gerade als ich die erste Stufe nach unten nehmen wollte hörte ich ein Räuspern hinter mir.
Ich zuckte kurz zusammen und drehte mich langsam um.

Fuck, ich bin sowas von tod.
Es war Taehyung.
Wo kam er denn her?
Er war doch grade eben noch weg.

,,Was denkst du machst du hier grade Jungkook?"

Er sah mich abwartend an und ich überlegte mir schnell eine Lüge für mein Vorhaben.

,,I-ich war fertig mit duschen und du warst nicht hier, d-deshalb wollte ich nach dir suchen."

Doch er wusste immer wann ich log, denn dann mied ich den Bkickkontakt zu ihm und spielte mit meinen Fingern, genauso wie jetzt.
Er nickte wissend, kam mir näher und griff nach meinem Kinn.
Unsanft drückte er es rauf und ich sah ihn mit großen Augen an.

,,Du hast noch eine Chance, wehe du lügst mich wieder an!
Also nochmal was hattest du grade vor?!"

Diesmal kam es mit einem strengeren Ton aus ihm und er sah mich auffordernd an.
Die Wahrheit zu sagen wäre um einiges riskanter, er würde wütender werden, also musste ich ihn anlügen, hoffentlich fällt es ihm nicht auf.

,,Ich wollte nur nach d-dir suchen, H-hyung.
Ich lüge nicht, ehrlich!"

Mein Versuch so überzeugend zu sein wie es nur ging war laut meiner Sicht erfolgreich.
Er seufzte nur kurz und ich sah ihn flehend an, er war wütend dass war klar, trotzdem hatte ich mich fürs Lügen entschieden.

,,Ich war auch noch so nett und habe dir eine letzte Chance gegeben.
Du hast mich trotzdessen angelogen, obwohl du ganz genau weißt, wie sehr ich Lügner hasse!
Also sag mir jetzt sofort die Wahrheit, damit ich deine Bestrafung zumindest etwas abmildern kann!

Ich zuckte wieder zusammen und schluckte schwer, doch ich konnte es nicht ändern.
Ich hatte mir das selber eingebrockt und jetzt war er wütend.
Seufzend kaute ich auf meiner Unterlippe rum.

,,Ich meine es ernst, Jungkook!
Also sag mir die Wahrheit!"

Ich schluckte wieder kurz.

,,I-ich wollte a-abhauen."

Es war eine Zeit lang still.
Taehyung spannte wütend seinen Kiefer an und ich schluckte hart.
Was hatte ich denn auch erwartet?
Natürlich machte ihn dass nur noch wütender.
Ich hätte wissen müssen, dass das von vornherein alles ein Fehler war.

,,Weißt du wieso ich wütend bin?"

Seine Stimme klang etwas sanfter und ich nickte kurz, doch er erwartete eine Antwort.
Ich suchte nach den richtigen Worten, um ihn nicht noch wütender zu machen.

,,Weil ich a-abhauen wollte."

Antwortete ich seufzend, doch er schien nicht zufrieden zu sein mit meiner Antwort, weshalb er den Kopf schüttelte.
Verwirrt sah ich ihn an und runzelte die Stirn.
Wieso war er dann wütend?

,,Nein... Ich bin wütend, weil du mich zweimal angelogen hast, du hast mein Vertrauen ausgenutzt und versucht mich von deiner Lüge zu überzeugen!
Dass du abhauen wolltest verzeihe ich dir, aber dass du mich anlügst enttäuscht mich."

Irgendwie fühlte ich mich schlecht gegenüber ihn.
Was totaler Quatsch war, denn er hielt mich hier fest, machte mir mein Leben zur Qual.
Trotzdem machte sich in mir Schuldgefühle breit und ich war selber enttäuscht von mir.
Hätte ich die Wahrheit gesagt, wäre es nicht so schlimm gewesen.
Sein Blick musterte mich enttäuscht, was mich nur noch mehr verunsicherte.
Sollte ich mich entschuldigen?
Oder einfach still bleiben?
Es war erdrückend und demütigend.
Sein Blick tat weh, verdammt weh.

,,Ich hoffe du verstehst es, dass du eine Bestrafung verdienst.
Du weißt selber, dass man keine Lügen erzählen sollte, oder?"

Er ließ mein Kinn los und ich wandte meinen Blick auf den Boden.
Ihn anschauen war einfach zu demütigend.
Ich schluckte die Enttäuschung runter.
Ob er Recht hatte?
Eigentlich nicht, denn er hatte mich all die Jahre fertig gemacht und jetzt versuchte er mich zu manipulieren.
Trotzdem hatte ich Schuldgefühle und es tat mir ja auch leid und wie leid es mir tat.

,,J-ja Hyung, man soll nicht lügen."

Er seufzte und nickte bestätigend.
Ich spürte wie er seinen rechten Arm um meinen Nacken schlang und mit seiner Hand beruhigend über meinen Hinterkopf strich.
Egal ob er mich grade versuchte mich zu manipulieren oder nicht, ich jedenfall wehrte mich kein Stück.
Irgendwie tat es gut und mir gefiel das auch. Obwohl ich mich dagegen wehren sollte, mein innerer Verstand lag komplett auf eis.

,,Da hast du recht, man sollte seinen Hyung nicht anlügen, aber du hast mich trotzdem angelogen und du weißt genau dass ich sowas nicht mag, deshalb muss ich dir genau zeigen wie sehr ich sowas hasse, oder Jungkook ?"

Sanft redete er auf mich ein.
Doch der Gedanke daran, dass er mir wieder wehtun könnte ließ mich ängstlich zu ihm raufblicken.
Er zog mich näher zu sich, wahrscheinlich damit ich nicht abhauen konnte.
Angst bildete sich in mir, er würde mich bestimmt wieder schlagen.
Langsam bildeten sich Tränen in meinen Augen und meine Sicht verschwamm etwas.
Ich wimmerte leise und er drückte meinen Kopf näher an sich, wohl eher so, dass mein Gesicht in seiner Brust versteckt war.

Ich schniefte und schon kullerten die ersten Tränen.
Ich wollte nicht, dass er mich bestrafen würde, auch wenn es meine Schuld war und ich ihn angelogen hatte, wollte ich keine Schmerzen spüren.

,,Ich werde dir nicht allzu stark wehtun, trotzdem musst du das verstehen, okay Bunny?"

Er strich mir durch die Haare und ich nickte schniefend.

,,J-ja, ich h-habs verstanden H-hyung."

Kurz entwich mir ein Schluchzen und er lächelte mich sanft und aufmunternd an.

,,Guter Junge, dann lass uns ins Schlafzimmer gehen, damit du dich nicht unwohl fühlst."

Ich bejahte mit brüchiger Stimme und er zog mich leicht mit in sein Schlafzimmer.
Was würde das wohl für eine Strafe werden?
Ich schluckte bei dem Gedanke, was ist wenn er mir doch schlimm wehtut?
Ich atmete holprig aus und er setzte sich an den Rand des Bettes und klopfte auf seinen Schoß.

,,Leg dich mit dem Bauch über meine Beine, dann habe ich es einfacher."

Ich befolgte seinen Befehl und nun lag ich über seinem Schoß.
Eine Hand lag auf meinem Hinterkopf, die andere strich mir beruhigend über den Rücken.
Es breitete sich ein flaues Gefühl in meinen Magen aus und ich seufzte aus und kniff meine Augen zu.

Hoffentlich vergeht das schnell wieder, ich will das nicht.
Ich weinte leise weiter und er fuhr mir sanft durch die Haare.

,,Ich will keinen Mucks von dir hören, okay?
Du musst jetzt ganz leise sein, kannst du das Kookie?"

Ich schniefte nochmals leise und nickte, um zu zeigen, dass ich es verstanden hatte.
Ob ich das aushalten würde, wäre eine andere Frage.
Ich hoffe mal schon, denn sonst würde das böse enden.

,,Guter Junge, dann lass uns anfangen.
Es werden nur 10 Schläge sein, keine Angst."

Ich biss mir zitternd auf meine Unterlippe, damit ich mir auch jeden einzelnen Laut unterdrücken konnte.
Ich muss es irgendwie aushalten.
Sein kurzes Ausatmen nahm ich noch war, ehe der erste harte Schlag auf meinen Hintern folgte.
Ich zuckte zusammen, es tat verdammt weh, besonders weil ich untenrum nur eine dünne Shorts trug und darüber eine Jogginghose, die nicht gerade dick gefüttert war.

Der nächste Schlag folgte und leise glitten immer mehr Tränen aus meinen Augenwinkeln.
Er strich mir wieder beruhigend über den Hinterkopf, ehe er wieder ausholte.
Die Schläge wurden immer härter und kräftiger.
Ich zuckte immer wieder zusammen und versuchte leise zu sein.
Grade kam der vorletzte Schlag und ich krallte mich in das Kissen vor mir.

Der letzte Schlag war am stärksten und ich musste mir mein Schluchzen unterdrücken. Meine Lippe fühlte sich schon fast taub ab, da sich meine Zähne in ihr festgebissen hatten.
Langsam löste ich meine Zähne von ihr und öffnete die Augen.
Taehyung strich mir kurz über den Hintern und half mir dann mich aufzusetzen.
Er behielt mich immernoch auf dem Schoß.
Der Schmerz in meinem Hintern ließ etwas nach und mein Blick hielt sich immernoch unten.

,,Ich bin so stolz auf dich, na komm lass uns etwas entspannen."

Ich hatte ihn stolz gemacht, ich nickte und klammerte mich etwas unbeholfen an ihn.
Körpernähe war so wichtig für mich und besonders jetzt.
Egal ob es jetzt Taehyung war mit dem ich grade sozusagen kuschelte.

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