16.

Pov. Taehyung

Ich hörte das schmerzvolle Schluchzen von Jungkook.
Jay park hatte das Zimmer indem der Kleine gefangen war vor ein paar Minuten verlassen, da es ihm anscheinend zu langweilig wurde.
Tja jetzt käme mein Part.
Ich würde so nett und lieb wie möglich zu Jungkook sein, er sollte mir vertrauen können.

Grinsend öffnete ich die Tür.
Jungkook hatte sich in eine der hinteren Ecken verdrückt und seine Beine an sich gezogen.
Dicke Tränen rollten seine Wangen hinab.
Mein Grinsen wurde wieder zu einem normalen Gesichtsausdruck und ich kam auf ihn zu.
Er zitterte immer mehr und zuckte zusammen, als ich mich vor ihm kniete.
Er sah mich kurz ängstlich an und wischte sich schnell die Tränen weg.

,,Wenn du dich benimmst, wird dir sowas nicht mehr passieren, okay?"

Sanft sprach ich auf ihn ein, er nickte hastig und ich legte meine Arme um ihn.
Zuerst sah er mich verwirrt mit großen Augen an, aber als er merkte, dass ich ihn nicht loslassen würde ließ er es zu.

Ich zog ihn näher an mich und er versteckte sein Gesicht in meiner Brust.
Jetzt weint er auch noch mein T-Shirt voll, will der mich verarschen?!

Wegen sowas würde ich ihn gerne nochmals zusammen schlagen, doch so würde er mir niemals vertrauen.
Ich fuhr ihm mit einer Hand beruhigend über den Rücken und mit der anderen richtete ich seine zerzausten Haare.

,,Alles wird gut, du hast es überstanden.
Der schlimmste Teil ist geschafft, aber jetzt ruh dich erstmal aus, Kleiner."

Er schniefte als Antwort nur und ich musste schmunzeln.
Es war still hier und nach ein paar Minuten hörte ich wie er gleichmäßig ruhig atmete.
Ich hob ihn hoch und trug ihn Richtung Bett.
Dort legte ich ihn auf die Matratze und wickelte ihn in mit der Decke ein.
Noch kurz checkte ich ob er wirklich schlief, dann verließ ich das Zimmer und sperrte ab.

Pov. Jimin

Mir war so verdammt langweilig, Yoongi wollte nicht das mir etwas schlimmes passieren würde, er hielt mich hier schon fast fest.
Wir gingen zwar gemeinsam einkaufen, aber mehr taten wir nicht draußen.
Seufzend schielt ich den Fernseher aus.

Bald müsste Yoongi wieder daheim sein.
Es klingelte an der Tür.
Hatte Yoongi etwa seinen Schlüssel vergessen?
Ich guckte auf das Schlüsselbrett, nein er hatte seinen Schlüssel dabei.
Wer war das dann?

Doch nicht etwa-

,,Park Jimin mach die Tür auf, du dumme Hure!"

Es war mein Vater, ich zuckte zusammen.
Die Gefahr, dass er mir wieder was antun würde war viel zu hoch.
Yoongi bitte komm doch endlich.
Ich zitterte heftig und sank runter zu Boden.
Den ganzen Tag hatte ich noch kein Bissen gegessen und durch die Angst die ich grade hatte, wurde das alles mir zum Verhängnis.
Mir wurde schwindlig und alles verschwamm vor meinen Augen bis ich komplett weg war.

Durch warmes Metall was sich an meine Lippen presste wurde ich wach.
Yoongi hatte mich über seinen Schoß gelegt und versuchte mich zu füttern.
Als er sah, dass ich wach wurde seufzte er enttäuscht aus.

,,Jiminie hast du heute wenigstens was gegessen?
Sag bitte die Wahrheit, lüg mich nicht schon wieder an."

Er hörte sich so verdammt besorgt an.
Langsam setzte ich mich auf und teilte meine Lippen.
Es war Tomatensuppe mit kleinen Brotstücken, Yoongi konnte echt gut kochen.
Erst jetzt merkte ich den starken Hunger, der mich übermannte.

,,I-ich habe noch n-nichts gegessen, gestern auch n-nicht."

Er erstarrte, nahm einen erneuten Löffel voll Suppe, ich öffnete wieder bereitwillig meinen Mund und ließ mich von ihm füttern.
Er machte sich also so viele Sorgen um mich, er war ein guter Hyung.

,,Gott Jimin, du hättest sterben können, wieso isst du denn nichts, hm?
Du musst was essen, stell dir vor wie traurig ich wäre ohne dich, willst du wirklich dass dein Hyung traurig sein muss?"

Er sah mich seufzend an und strich mir über den Rücken.
Betreten sah ich nach unten auf meine Hände.
Tränen bildeten sich, ich war einfach sehr sensibel und mich verletzte es, dass Yoongi dachte ich würde ihn alleine lassen.
Ich merkte nur nebenbei wie er den Löffel in die Schüssel legte und mich noch mehr zu sich zog.
Meine Beine schlangen sich um seine Hüfte und meine Arme um seinen Nacken.
Die ersten Schluchzer meinerseits verließen mich.

,,Jiminie, wenn ich mich nicht um dich kümmere, könnte ich mir das nie verzeihen."

,,E-es tut m-mir so leid, H-hyung.
Bitte sei n-nicht mehr w-wütend."

Ich weinte noch mehr und drückte mich an ihn.
Er strich mir beruhigend über meinen Hinterkopf.
Sein Geruch und seine Berührungen beruhigten mich so sehr.
Yoongi war mir echt ans Herz gewachsen.

,,Ich bin nicht wütend, nur musst du meine Sorgen nachvollziehen.
Ich kann verstehen, dass es grade für dich sehr schwer ist.
Doch wenn wir zusammen uns darum kümmern, wird alles wieder gut."

Wie recht er doch hatte.
Ich drückte mich etwas weg von ihm und sah mit Augen voller Tränen zu ihm hoch.
Oh nein, sein T-Shirt war komplett voll geweint wegen mir.

,,D-danke Hyung."

Schniefend wischte ich mir weitere Tränen weg und lehnte mich näher an Yoongi.
Er strich mir beruhigend über den Rücken und meine Tränen wurden weniger.
Nach paar Minuten drückte ich mich wieder weg und griff nach der Suppenschüssel um weiter zu essen, doch Yoongi nahm sie mir aus der Hand.

,,Nach der Suppe gehst du schlafen, verstanden?"

Ich nickte schmollend.
Manno, ich will wieder normal raus gehen können.
Ich kann es ja verstehen, dass es grad nicht so sicher für mich ist, doch ich will mit Yoongi in die Stadt.

,,Ich will nicht schlafen!
Ich will mit dir in die Stadt, ich bleib auch die ganze Zeit bei dir, versprochen!"

Begann ich zu schmollen, während mich Yoongi fütterte.
Er seufzte und überlegte kurz.

,,Okay von mir aus, aber wir bleiben nicht zu lange, dein Körper ist immernoch verdammt schwach."

Ich freute mich wie ein kleines Kind und aß freudig meine Suppe auf.
Zwar merkte ich, wie besorgt Yoongi war, doch versuchte es zu ignorieren.
Mir wird schon nichts passieren.

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