02 ~ Begegnung in der Stadt

Sie hat es also doch geschafft.
So liefen wir nun durch die Stadt.
Es war noch sehr kalt für diese Jahres Zeit.
Gefühlt ist es in Kanada immer kalt.
Die Zeit wo ich nun hier lebte war nicht gerade die tollste in meinem Leben.
Ich hatte Angst ja, ich hatte Angst von meiner Vergangenheit eingeholt zu werden.

Wir liefen durch die Straßen des kleine Ortes.
Sozusagen gab es hier nur eine Hauptstraße und der Rest war kleine Gasse, Einfahrten oder nur schmale Starßen.
Es gab keine Schule, erst im Nachbarort.
Dann war da das Heim in dem Jade früher gewohnt hatte.
An der Ecke weiter vorn war ein Café, es war relativ groß und gut besucht.
Besonders jetzt in dieser klaren Zeit.
Gegenüber davon war ein Einkaufsladen, er war klein, aber man bekam da was man brauchte.
Etwas weiter hinten, kurz vor der Stadtgrenze war noch eine Werkstatt, sie war alt, aber es nutze fielen Menschen hier.
In der Mitte der kleine Stadt war das Rathaus wo der Bürgermeister drin saß.
Als ich so über das alles nachdachte, mochte ich diese Stadt eigentlich sehr gerne.
Die Leute waren sehr nett und offt hilfsbereit zu Fremden.
Man hatte hier seine Ruhe, auch weil wir etwas weiter draußen wohnten.

Ich beobachtete die Leute wie sie so rum liefen, während ich auf Jade vor der Bank wartete.
Viele trugen im Gegensatz zu mir nur eine normale Jacke oder einen dünnen Mantel.
Ich hatte mir einen etwas dickeren braunen Mantel und hohe braune Stiefel angezogen.
Ich war diese Kälte einfach nicht gewöhnt.
Na gut, ich mochte schon als Kind nicht immer der Winter.

Ich weiß noch als ich 15 war und Tony mit mir in die Karibik geflogen ist, nur um dort Weihnachten zu feiern.
Oder einem Silvester auf einer Privat Insel.
Bei diesem Gedanken musste ich lächeln.
Es gab nicht nur Schlimme Momente in meinem Leben.

"Cat?" riss mich die Stimme von Jade aus den Gedanken.
"Ähm...ja was...?" kam es von mir erschrocken.
Ich sah zu ihr auf, da ich gerade auf einer Bank saß.
"Sag mal hast du gelächelt?" fragte sie mich mit einem fiesen Grinsen und hochgezogenen Augenbrauen.
"Ich hab nur an etwas gedacht." meinte ich und stand mit einem Kopfschütteln auf.
"Ach so na dann. Komm ich will dir noch was zeigen." meinte sie und zog mich mit.

Wir waren bei dem Heim, wo sie früher lebte.
Ich hätte nie gedacht das es Kinder so schwer haben können.
Alle hier hatten keine Eltern, keine Familie.
Es gibt genug Leid auf der Erde, wieso muss es noch mehr Leute geben die dieses Leid aus nutzen.
Wieder war dieses Gefühl von Angst und Wut in mir.

Ein kleines Mädchen zupfte an meiner Hose.
Ich schaute zu ihr herunter und ging in die Hocke.
"Ja?" fragte ich die kleine schwarzhaarige.
"Ich kenne dich." meinte sie.
"Ach ja?" fragte ich nach und hob meine Augenbrauen.
"Ja" sagte sie überzeugt "Du bist Phönix. Du bist ein Avenger."
Ich schluckte hart "Du kennst die Avengers?"
"Ja klar." rief sie sofort ganz laut "Alle kennen euch. Alle lieben euch."
Schön wärs.
Wenn es so wäre dann wäre ich nicht hier.
"Du machst den Menschen Mut. Du macht allen Mut." meinte sie dann.
Ein breites Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit.
"Sag mal wie heiß du?" fragte ich sie.
"Lucy." gab sie mir als Antwort "Ich bin heute 7 geworden."
"Na dann alles Gute Lucy." meinte ich.
"Danke" rief sie und rannte zurück zu ihren Freuden.
Ich ging zurück zu Jade.
"Und können wir?" fragte sie.
"Ja klar." antwortete ich und wir verließen das Gebäude wieder.
Es tat wirklich gut mal wieder raus zu kommen.

Der Tag neigte sich dem Ende und wir gingen in das Café an der Ecke.
Mit dem Abend brach auch die Kälte erneut herein.
An der Eingangstür zog ich meinen Mantel aus und hing in direkt neben Jades.
Wir setzten uns an einem zweier Tisch in einer Ecke um ungestört reden zu können.
Ich hatte mir eine heiße Schokolade und Jade hatte sich eine Tee bestellt.
"Du bist heute anders." stellte Jade fest.
"Ach echt?" fragte ich und tat so als ob ich von nix wüsste.
Dann lächelte sie und meine "Ja heute ist etwas anders. Du hast gelächelt, seit...naja fast 2 Jahren."
"Kann schon sein." meinte ich und gab ihr ein grinsen zurück.
Sie brustete nur aus und nahm ein Schluck von dem Tee.
"Du bist ein Rätsel was man nicht losen kann, Cat. Weißt du das." meinte sie dann.
"Hm...ja...kann sein." sagte ich leicht belustigt.

Aber irgendwie hatte sie schon recht.
Heute geht es mir besser.
Nicht nur das ich seit Monaten mal wieder raus gekommen bin...
Nein heute ist etwas anderen...
Heute wird etwas passieren.
Ich weiß noch nicht was...
Doch ich weiß das es passiert.

Nach einer Weile waren wir fertig.
Ich beschloss das Geschirr weg zu bringen und Jade ging bezahlen.
Doch als ich mich umdrehte und zu Jade gehen wollte, lief eine Frau an mir vorbei.
Ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit.
Ich drehte schnell meinem Kopf und doch sah die Frau nur noch von hinten als sie Richtung Tür lief.
Man erkannte lilafarbene Haare die bis zu Schulter gingen und die unter der schwarzen Mütze hervor stachen.
Man erkannte das ihr kalt war, da sie auch einen relativ dicken Mantel anhatte.
Sie war wie ich, nicht von hier.
Kann es sein...
Nein...
Perrie?

Na gut sie sind aus dem Gefängnis entkommen.
Ich hab noch Kontakt zu Tony und hab deshalb erfahren das sie und die Anderen daraus geholt wurden.
Aber wieso sollte sie hier sein?
Niemand weiß das wir hier sind.

Schnell huschte ich wieder zu Jade, tippste sie an der Schulter an und deutete mit einer Handbewegung auf die Frau die gerade das Café verlies.
Sie nickte mir zu und wir folgten ihr nach draußen.

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