𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 3 Schock

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Oh mein Gott, an was für einen unmöglichen Ort hatten denn ihre Freundin sie da nur hingebracht. Hier war alles so düster und unheimlich, dass sie am liebsten sich umdrehen wollte und so schnell ihre Beine sie trugen, weglaufen. Ihr war echt Himmel und Angst zu Mute. Mehrmal musste sie ihre Angst herunterschlucken. Sie wollte sich auf gar keinen Fall vor ihren Freundinnen die Blöße geben. Ein heftiger Schauer lief ihr über den Rücken herunter, umso näher sie der Tür kommen, wo zwei riesige muskelbepackte Kerlen breitbeinig mit verrenkten Armen davor standen. Und nicht sehr freundlich dreinblickten. Wie wollten ihre Freundinnen nur an diesen Hulks vorbeikommen?

Man wird sie niemals in den Club hereinlassen. Da spielte auch die beste und teuerste Kleidung keine Rolle. In so einem zwielichtigen Viertel wartete man doch nur darauf, dass drei junge Frauen sich hier her verirrten, die man sich einfach packen konnte. Hier wimmelt es doch bestimmt nur so vor Verbrecher, Schläger, Vergewaltiger und wer weiß noch alles.

Ihr Magen rebellierte alleine, bei der vorstellen. Ihre Hände schwitzen, sodass sie sich diese an ihrer Hose abwischen musste. Da sie die unvermeidliche Tür fast erreicht hatten, verlangsamten sich ihre Schritte und sie fiel nach hinten. Auch wenn ihr bewusst war, dass dies ein Fehler war. Sie sollten immer dicht zusammen bleiben. Man weiß ja nie. Oder.

„Sarah, komm schon trödel da nicht so herrum", unterbrach sie July ungeduldig bei ihren Gedankengängen. Die bereits wartend an der Tür mit Händen an der Hüfte gestemmt auf sie warteten. Augenrollend- lief sie die letzten Meter bis zur Tür. Und wagte es nicht, ihren Blick zu heben, um die Männer genauer zu betrachten. Wer weiß, was sie von ihr denken werden. Peinlich berührt wippte sie auf ihren Ballen vor und zurück. Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Konnte sie es wagen, ihre Freundinnen dazu zu überreden, doch einfach wieder zu gehen? Vielleicht an einen etwas ruhiger Ort, der nicht ganz so düster war. Ihre Knie waren jetzt schon der reinste Wackelpudding und es fehlte nicht mehr viel und sie mache sich vor lauter Schreck in die Hose. Solche Angst hatte sie.

Vor lauter Schreck quiekte sie auf, als eine Hand sich auf ihren Rücken legte und sie sachte nach vorne durch die geöffnete Tür schob. Na so was seit wann steht denn diese offen. Und wie kann ein so düsterer Kerl noch sanft sein. Im inneren angekommen war das Licht nur gedimmt, in Blautönen gehalten. Was es echt nicht besser machte, ihre Nervosität unter Kontrolle zu bringen. Sie schlang sich die Arme um ihren Bauch und krallte ihre Finger fest in die Bluse.

„Na komm, kleiner Angsthase. Wir passen schon auf dich auf", lächelt Mary sie aufmuntert an und zwinkerte. Um kurz darauf mit ihren Augenbrauen zu wackeln. Am Arm zerrt man sie immer weiter den Gang hinunter. An den Wänden hingen mehre Bilder, die so gar nicht ihrem Geschmack trafen.

Denn dort waren halb nackte Männer zu sehen, die nur Shorts trugen. Mache hatten einen dicken Bauch, andere wiederum Muskeln, wo man nur hinsah und etliche in der Überzahl waren sogar tätowiert. Einige war mit Blutspritzer am Oberkörper übersät, und andere hatten ein Veilchen oder eine blutige Nase. Und hielten einen komischen, ähnlich artigen breiten Gürtel hoch. Oh Jesus, wo war sie hier nur gelandet.

Jetzt war es passiert, Panik machte sich in ihr breit. Ihr Herz überschlug sich. Ihr wurde Kotze übel. Sie wollte, nein, sie musste stehen bleiben. Nicht einen einzigen Schritt konnte sie weiter gehen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Konnte keinen Ton über die Lippen bringen? Sie wollte schreien, dass sie wieder gehen wollte. Aber sie stand unter Schock. Ein Ruck ging durch ihren Körper und man zerrte sie unbeirrt weiter.

„Lass uns bitte in einen anderen Club gehen, in diesem hier sind seltsame Gestalten", fehlte ich Mary an die sie immer noch mitschleifte, ob wohl sie versuchte dagegen zu halten. Ihr Blick heftete sich auf den Vorhang vor ihnen. July's Kopf drehte sich zu ihr herum und grinste sie nur frech wissend an. Sie wusste ganz genau, was hinter diesem Vorhang sich befand.

„Bereit für dein erstes richtig aufregendes Abenteuer" verneinend schüttelte sie wild mit ihrem Kopf und biss sich auf die Unterlippe.

„Nein", mit flehendem Blick sah sie ihr in die Augen, um ihr flehend in ihr Gewissen zu reden.

„Aber bereit, jetzt wieder zu gehen", versuchte sie beide zu überreden und zog Mary, die sie immer noch am Arm festhielt, mit nach hinten zu ziehen. Beide lachten schallend auf.

„No way Baby, ich lass mir doch nicht den Spaß entgehen. Glaub mir, das erste Mal wird noch ein Schock sein. Aber. Der Hammer ... Mama Mia", was wie das erste Mal. Schock. Wieder lachten sie beide sie schallend an. Ihr Gesicht muss Bände gesprochen haben. So entsetzt wie sie dreinblicke.

Sie hatte Angst, gestand sie sich ein, und das nicht zu wenig. Würden sie so leicht rauskommen wie rein?

Nervös schluckte sie den Kloß in ihrem Hals herunter. In der Sekunde schob July einen Vorhang zur Seite und betrat die Lounge. Fast wäre sie vorwärts gestolpert und die Treppen nach unten gestürzt. War sie hier in eine Orgie geplatzt. Halb nackte Mädchen liefen hier herum und tragen Tabletts über ihren Kopf und schlängelten sich an Massen von Menschen vorbei. Was war das hier? Männer wie Frauen standen dicht aneinandergepresst da. Und schienen auf irgendetwas zu warten. Aber auf was. Nach wenigen Stufen unten angekommen, versuchte sie sich schnell einen Überblick zu verschaffen.

Links und rechts waren Bars aufgestellt, die regelrecht überlaufen waren. Und alle standen in einem komischen Kreis. Da sie zu klein war, konnte sie sich keinen direkten Überblick über ihre Köpfe verschaffen. Laute Musik dröhnte aus den Lautsprechern. Und es stank nach Rauch, Schweiß und Parfüm, alles miteinander vermischt, dass ihr wieder schlecht wird. Ekelhaft. Kräftig musste sie sich voller Ekel schütteln. Alles prallte wie ein Güterzug auf sie ein. Es war zu viel für ihre schwachen Nerven. Sie verkrampfte sich und stand den Tränen sehr nahe.

„Hier trink das, das wird deine Nerven etwas beruhigen und dich locker machen", und drückte ihr ein längliches ovales Glas in die Hand, in der eine orange rote Mischung schwappte. War das ein Cocktail. Schoben ihre Freundinnen ihr jetzt auch noch Alkohol unter. Angewidert blickte sie in das Glas und hielt es sich unter die Nase, um daran zu schnuppern. Es roch leicht süßlich. Ob sie es wagen konnte, davon einen kleinen Schluck zu probieren. Ihre Kehle wird es ihr danken, da sie ganz ausgetrocknet war.

„Ist da etwas Alkohol drinnen", blickte sie fragend auf. Schmunzelt und augenrollend nickte ihre Freundin ihr zu.

„Aber nur ganz wenig, versprochen. Denn das ist nur Orangensaft, Erdbeersaft und ein ganz kleiner Schuss Blue Curacao und Wodka drin", versprach ihr Hände hebend Mary. Und zwinkert ihr zu. Na gut, wenn es nur ein kleiner Schuss war, konnte es ja wohl schaden. Ganz sachte nippe sie daher am Rad des Glases. Und staunte nicht schlecht, wie gut der Cocktail ihr doch schmeckte.

Jetzt blieb nur noch die Frage offen, was hier so spannend sein sollte. Wenn man hier nur rumstand, konnte sie genauso gut zu Hause lernen und sich auf ihre bevorstehende Klausur vorbereiten.

„Und was genau passiert hier heute noch", schrie sie über die Lautstärke hinweg zu ihren Mädels. Wissend grinsten die beiden sie jedoch voller Vorfreude an. July streckte ihren linken Arm in die Menge aus, sodass sie ihr mit denn Augen folgte. Langsam lichtete sich die Menge und bildete kleinere Gruppen und ließen das dahinter wirkende und mächtige und völlig unerwartete vor ihren Augen erscheinen.

Denn dort vorne war ein riesiger Käfig mit einem erhöhten Podest aufgebaut. Sofort blitzen die Bilder im Gang mit denn halb nackten Männern vor ihren Augen auf. Und sie hielt vor schreck die Luft an. Sollte da jetzt echt ein Kampf stattfinden ... Oder stand der doch vielleicht nur zur Deko da. Sie hoffte auf Zweiteres.

„Das, meine Liebe, wird gleich mega cool werden. Wir schauen uns einen Cage-Fight an. Da bleibt kein Höschen trocken, glaub mal. Mama Mia", total verstört, blicke sie Mary entsetzt an, die sich mit einer Hand Luft zu fächerte. Und konnte nicht fassen, was sie da von sich gab.

Das hat sie jetzt nicht gesagt. Nicht wirklich. Oder?

Sie hatten sie doch allen Ernstes zu einem illegalen Kampf mit geschleppt. Was, wenn man sie erwischte. Falls die Polizei hier auftauchte. Sie wird hundertpro im Gefängnis landen. Und dann erst ihr Vater, der wird durchdrehen. Ihr die wenige Freiheit, die er ihr zu gestand, wieder wegnehmen, sie wieder einsperren. Sie hatte nicht den Mut, sich gegen ihn aufzulehnen.

Eine laute Ankündigung ertönte durch den Lautsprecher. Und die Menge fing an, laut darauf loszuschreien. Was war denn jetzt hier los. Wieso spielten alle verrückt?

Meine lieben Damen und Herren, ich begrüße Sie mit voller Erwartung zum heutigen Cage-Fight des Abends. Seinen sie gespannt, wenn ich ihnen heute Abend voller Vorfreude ankündigen werde. Aberrrr ... zuerst stelle ich ihnen seinen Gegner vor. Denn berühmten und gnadenlosen Tyler, bekannt als der Viper. Begrüßen Sie ihn mit einem kräftigen Applaus".

Die Menge tobte und schrie. Musik setzte ein und ein Brocken von Mann, wenn man das mal so sagen darf, betrat den Käfig mit erhobenen Armen. Und feuerte die Menge an, noch lauter zum Schrein. Der Kerl war unheimlich. Sein Gesicht zierte einen Ziegenbart und durch seine rechte Wange zog sich eine lange dicke Narbe. Echt gruselig.

Und nun zu Highlight des Abends ... Meine Damen und Herren ... Begrüßen sie unseren unberechenbaren und unbesiegten Champ der Ostküste ... hier ist der heiß begehrteste Cage-Fighter ... Noaaaah, bekannt als der Berühmt berüchtigte <<The Thunder>>".

Bei dieser Ansage gab es kein Halten mehr in der Menge. Jeder spielt verrückt und übertrumpfte denn andern mit seinen Jubelrufen.

Thunder ... Thunder ... schrie die Menge unaufhörlich.

Und dann sah sie ihn und ihr stockte der Atem. Das war kein Mann, das war eine Maschine. Er war mindestens eins fünfundneunzig groß und gebaut wie ein Gladiator. So ein breites Kreuz, dass sie sich bequem dahinter hätte verstecken können. Seine Brust und Arme überseht von unzähligen Tattoos. Seine Beine und Arme so dick wie Baumstämme. Sein Gesicht todernst und seine Augenglühten. Dass ihr Himmel und Angst wurde. So jemanden wollte sie nie alleine im Dunkeln begegnen. Er war eine reine Naturgewalt.

Oh Gott gleich machte sie sich echt noch vor Angst in die Hose.

Aus Reflex presste sie ihre Beine fest zusammen. Sein Blick ist tödlich. Voller Angst machte sie einen Schritt zurück und prallte an der Säule hinter ihr ab. Oh Gott. Ihr Herz wummert so laut, dass es ihr in meinen Ohren dröhnte. Solch ein Mann ist ihr noch nie begegnet. Angst, aber auch Ehrfurcht machte sich in ihr breit. Fasziniert starrte sie ihn weiter an. Der Mann der Kämpfer bestand nur aus Muskeln und schien kein Gramm fett zu haben. Nur reine massige Muskelmasse. Er tänzelt leicht um den anderen Kämpfer herum und ist die Ruhe selbst. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Seine Muskeln bewegen sich im Takt mit.

Ihr stand noch immer der Mund offen, als er die Menge absuchte. Bis sein Blick bei ihrem hängen blieb und sich Sekunden später ein kleines schiefes Lächeln auf seine Lippen stahl.

Was? Schaute er wirklich sie an. Das konnte gar nicht sein. Sie musste kräftig schlucken.

Oh Gott, wie konnte er aus der Ferne sie so intensiv mustern. Sein Blick zog sie in ihren Bann, auch wenn sie wollte, konnte sie sich ihm nicht entziehen. Seine Augen scannten sie von oben bis unten. Warum tat er das?

Ihr wird mit einmal ganz anders. Nicht schlecht oder so eher ein unbekanntes Kribbeln bereitete sich in ihren Bauch aus. Um so länger er sie mit seinem hungrigen Blick anschaute, umso schneller klopfte ihr Herz und ihr Puls raste. Ein Schauder lief ihr über die Arme. So intensiv hat noch kein Mann sie auch nur ansatzweise angeschaut. In reinster Verzweiflung, bis sie sich auf die Unterlippe. Um gleich darauf blitzartig loszulassen und zu keuchen. Sein Gegner griff ganz unerwartet an. Sie schlug sich vor, entsetzen die Hände ins Gesicht. Und hält die Luft an. Ganz leicht linste sie durch ihre Finger.

Hilfe, sie bricht hier gleich auf der Stelle zusammen. Das war ihr zu viel auf einmal.
Kann jemand bitte schnell einen Arzt aufsuchen? Ihr Magen drehte sich um und ihr war schwindlig.

Vorsichtig schaute sie wieder nach vorne zum Käfig.
War es vorbei? Lag er am Boden.
Zu ihrer Überraschung stand er noch immer wie ein Fels im Käfig und weicht seinen Kontrahenten geschickt aus und landete, mehre präzise Treffer hintereinander.

Und sie schaute gespannt zu, nicht in der Lage wegzuschauen. So wie bei einem Unfall, man wollte nicht starren, konnte sich dem aber auch nicht entziehen. Er war wie das Licht und sie die Motte.

Die Minuten zogen sich wie Stunden. Schmerzhaft verzog sie bei jedem Schlag, den er einkassierte, was zum Glück nicht viele waren, das Gesicht verzweifelt. Um nicht immer laut aufzuschreien, beißt sie sich fest auf die innen Wange. Wie konnte man so was nur freiwillig machen? Runde um Runde bangte sie mit. Bis der entscheidende Schlag kam und der andere zu Boden sackte und still dort liegen bleibt. Endlich ... endlich konnte sie wieder freier atmen. Tief holte sie erleichtert Luft.

Er hat gewonnen. Welch Ein Segen.

෴❤️෴ ෴❤️෴

So geschafft. Ich hoffe, ich konnte euch begeistern.

Kommi dalassen. Möchte echt gerne wissen wie ihr es findet.

Wie findet ihr Thunder bis jetzt.

Und was haltet ihr von Sarah. Bleibt sie schüchtern, oder kommt sie eher noch im Laufe der Geschichte aus sich heraus.

Bis bald MM

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