𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 21 Neue To Do Liste
@ElyTwiler dieses Kapitel widme ich von ganzen Herzen nur dir, da du immer freudig und gespannt wartest.
_Sarah_
Das Wochenende war viel zu schnell herum und der Tag an der Uni zog sich leider in die Länge. Ihre Füße brennen, und sie nimmt sich fest vor, am nächsten Tag Sneakers anzuziehen. Sie war froh, die erste Hälfte des Tages hinter sich zu haben. Einzig die Erinnerung an Noah hinterlässt einen komischen Nachgeschmack. Er ist genau der Typ Mann, von dem sie sich fernhalten sollte, und doch muss sie immer wieder an ihn denken. Und erst recht an ihren Kuss. An ihren allerersten Kuss, denn sie überhaupt bekommen hatte, und der hatte es wirklich in sich. Alleine der Gedanke daran ließ sie wieder erzittern und ihre Wangen röteten sich. Er brachte aber in ihr auch noch was anderes zum Vorschein, er gab ihr Mut, Zuversicht und eine neue Energie, die sie nicht in Worte fassen konnte. Sie fühlte sich beschwingt und voller Elan. Als ob ihr die ganze Welt zu Füßen lag. Und das nur alleine von seinem Kuss und den Berührungen, von denen sie so gerne noch mehr von wollte. Aber wie es nun einmal war, suchte er das Weite, als ob er sich an ihr doch Tatsache die Finger verbrannt hatte.
Nur war die blöde Frage, wann und ob sie ihn überhaupt je wieder sehen wird. Durch ihn fühlte sie sich viel stärker und schön. Nicht wie eine graue Maus. Sie hatte endlich denn Mut an sich selber zu glauben, dass sie alles schaffen konnte, was sie sich wünschte. Und sich denn dingen, die auf sie zukommen werden, zu stellen. Er war der Ansporn, sich zur Wehr zu setzen, es endlich zu wagen, auszubrechen. Auch wenn er einer der gefährlichsten Kämpfer war, war ihr das egal. Er zeigte ihr, dass sie vor nichts und niemanden Angst zu haben brauchte. Aber Respekt anderen gegenüber erhalten bleiben musste.
Auf alle Fälle brauchte sie eine neue To Do Liste. Ihre alten Ziele kommen ihr nun mit ihrer neuen Denkweise albern vor. Da sie jetzt zum Glück zwei Freistunden hatte, blieb ihr dafür genügend Zeit. Mit der neuen Hoffnung begab sie sich auf den Weg zu Bibliothek und dort eine neue Liste zu erstellen. Sie konnte es immer noch nicht ganz glauben, aber sie lief den ganzen Tag schon mit einem Grinsen durch die Gegend herum und bemerkte auch zum ersten Mal die Blicke der anderen. Nicht irgendwelchen anderen, nein die des männlichen Geschlechts, was ihr vorher nie aufgefallen ist. Wie denn auch, wenn sie sich bis vor Kurzen dafür noch nicht einmal interessiert hatte. Sie spürte und bemerkte die forschen Blicke von der Seite. Und jetzt, das erste Mal in ihrem Leben, hörte sie nun auf ihr Inneres. Sie hatte aus ihrer Komfortzone gemusst und die Freiheit macht ihr schon ein wenig Angst. Ihr Herz schlägt unvernünftig schneller bei dem Gedanken an ihm. In der hintersten Ecke der Bibliothek suchte sie sich ein ruhiges Plätzchen und kramte ihr Notizbuch raus mit ihrer Liste und wollte schnellstmöglich ihre To DO Liste erneuern. Schmunzelt stich sie schnell die Alte durch und überlegte angestrengt, welche Punkte sie nun jetzt notieren sollte.
⊱-𝕋𝕠𝔻𝕠 𝕃𝕚𝕤𝕥𝕖-⊰
1- Mehr aus meiner Komfortzone herauskommen. Über ihren eigenen Schatten springen.
2- Viel mehr mit ihren Freundinnen unternehmen. Eventuell Party?
3- Offener mit Männer umgehen (vorzugsweise mit Noah)
4- Nicht immer klein-bei geben, auch mal kontra zurückgeben.
5- Vom grauen Mäuschen in eine sexy Frau verwandeln.
6- Endlich ihre Jungfräulichkeit verlieren. Und nicht warten, bis sie verheiratet ist.
7- Mehr Spaß im Leben haben, ohne panische Angst vor ihren Vater zu haben.
8- Über ihr eigenes Leben bestimmen.
9- Keine Befehle oder Drohungen von ihrem Vater mehr annehmen.
10- Zum Thema Sex mehr in Büchern lesen, bez. Freundinnen ausfragen.
11 - Endlich ein erstes richtiges Date.
12- Abschluss mit Bravour bestehen.
13- Die Liebe ihres Lebens finden.
ʚɞ‿︵‿︵
Noch einmal überflog sie die neue Liste, sollte ihr doch noch was einfallen konnte sie es ja immer noch hinzufügen. Mit sich selber zu Frieden klappte sie ihr Notizbuch wieder zu und schaute zur Uhr hinauf, die über dem Eingang hing. Da sie noch eine halbe Stunde Zeit hatte, bis die nächste Vorlesung begann, überlegte sie, was sie doch heute mit ihren Freundinnen unternehmen konnte, es war schließlich heute Freitag. Wenn diese beiden verrückten Hühner nicht schon was geplante hatten, was sie stark vermutete. Schnell kramte sie ihr Handy daher hervor und schrieb July eine Nachricht.
»Hey Süße, habt ihr heute Abend schon etwas vor?«, geduldig wartet sie auf eine Rückantwort. Die aber keine zehn Sekunden auf sich warten lässt.
»Logo. Sag bloß du willst etwa mitkommen?😍«, leicht musste sie doch schmunzeln. Ihre beiden Hühner waren es immer nur gewohnt, dass sie ihnen absagt. Aber damit war endgültig Schluss. Heute startet sie in ein neues Leben und fängt genau heute Abend damit auch an. Auch wenn ihr klar war das es seine Zeit brauchte um aus sich herauszukommen, aber immerhin ein Anfang.
»Ja, wenn ihr mich mitnehmt, gerne«, sie konnte schon die großen Augen von July sehen, die jetzt ungläubig auf ihr Handy starrte und die Mitteilung zweimal lesen musste.
»Aber soooo was von, wir lassen es heute Abend krachen. 💥Ein-Weltwunder- ist geschehen. Wupp wupp 😁💪«, sie kicherte vor vorgehaltener Hand und freute sich jetzt schon auf den heutigen Abend.
»Freue mich, bis später«, und packte ihr Handy wieder in ihre Tasche. Tief durchatmend sortierte sie erst einmal ihre Gedanken. Es war doch alles ein bissel viel auf einmal, aber ein gutes Gefühl.
ʚɞ‿︵‿︵
Nervös, wie sie nun doch noch war, standen alle drei vor einer Villa, wo heute eine Party steigen sollte. Man hörte schon laute Musik und gegröltes von drinnen. Und July meinte nur, dass hier heute die angesagtestete Party von ihrem Sportverein, denn sie besuchte stattfinden soll. Sie war gespannt auf sich selber, wie sie das wohl heute Abend meistern wird. Selber warf sie sich ins kalte Wasser, sonst wird sie nie aus sich herauskommen, so viel stand fest. Ihr Schneckenhaus musste brechen. Alleine der Gedanke daran Männern gegenüberzutreten raste ihr Herz schneller. Würden sich hier nur Sportler treffen oder auch ganz normale Menschen wie sie es war.
Im inneren begrüßte man sie schon freudig und hielt ihnen ein Begrüßungsgetränk entgegen. Okay, darauf war sie nicht vorbereitet gewesen. Wollte sie wirklich gleich Alkohol zu sich nehmen? Ganz sachte nippte sie an ihrem Becher und staunte nicht schlecht. Es schmeckte zwar etwas bitter, aber angenehm. Neugierig schaute sie sich um. Egal wo sie hinsah, liefen alle Frauen kurz bekleidet herum, einige hatten sogar nur einen Bikini an. Das war sie definitiv nicht gewohnt, noch nicht. Ihre Gedanken werden von Mary unterbrochen, die sie mitschleifte und nach draußen führte. Dort war alles mit Girlanden beleuchtet und schaffte eine schöne Atmosphäre. Ein großer Pool erstreckte sich vor ihrer Nase. Dieser war mit einigen Leuten besetzt, die um die Wette schwammen, und eine Bahn nach der anderen zogen. Mary schob sie auf eine Liege und nahm ihr gegenüber Platz.
„Cool nicht wahr. Du hast so einiges verpasst, mein Schatz", und zwinkert ihr frech zu. Oh ja, sie hatte echt so einiges verpasst in ihren Leben. Schnell leerte sie ihren Becher, auch wenn sie wusste, dass es nicht gerade ratsam war, das zu tun. Aber was solls ab heute wollte sie ja ein neues Leben anfangen.
„Und Achtung mein Liebes, du wirst schon mit gierigen Blicken verschlungen", Julys lächeln, wird immer breiter und sie folgte ihren Blick seitlich, wo eine kleine Gruppe Sportler standen und sie beobachten. Sofort lief sie rot an, als einer ihr keck zu zwinkerte. Ihr Puls schießt in die Höhe. Oh mein Gott, was sollte sie tun. Was tat man in so einer Situation? Peinlich berührt schaute sie schnell weg und blickte Hilfe suchend ihre Freundinnen an. Diese konnten sich aber ein lautes Lachen nicht verkneifen und sie fand das gar nicht lustig. Böse schaute sie sie beide an. Jetzt war sie an einen Punkt angekommen, wo sie doch schnell das Weite suchen wollte. Gerade wollte sie schon aufstehen, aber da drückte Mary sie wieder runter auf die Liege.
„Sorry, aber du hättest deinen Blick sehen sollen. Tut mir leid, ich weiß, das ist alles sehr neu für dich. Wir werden dir helfen, damit umzugehen, okay", erleichtert darüber, dass sie es nicht böse gemeint haben, entspannte sie sich ein wenig.
„Ich hole uns mal Nachschub. Willst du auch noch einen Drink, Sarah", verwirrt konnte sie nur nicken, als sie zurück zu diesem Kerl schaute, der sie immer noch anstarrte. Dieser setzte sich nun auch noch in Bewegung und steuerte direkt auf sie zu.
„Mary, was solle ich tun. Bitte hilf mir", nervös rieb sie sich die Hände, die ganz feucht waren ineinander. Beschämt schaute sie auf den Boden in der Hoffnung, der Kerl geht einfach an ihr vorbei. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
„Ganz ruhig Süße. Lass es ganz locker angehen, der Rest kommt von ganz alleine", flüstert Mary ihr beruhigend zu. Sie sollte ganz locker bleiben. Das war leichter als gesagt. Ihr Herz wummerte, ihr Hände waren feucht, ihr Puls raste wie eine alte Dampflok und sie sollte locker bleiben. Himmel, wenn das mal gut geht. Ein paar weiße Schuhspitzen erblickte sie auf dem Boden vor sich. Oha, das heißt dann wohl, dass der Kerl direkt vor ihr steht und doch nicht an ihr vorbeigelaufen ist. Langsam schaute sie auf und lächelte ihn etwas zu unsicher an. Was er sofort mit einem breiteren Grinsen erwiderte.
„Hallo Mary, wenn hast du denn da so Hübsches mitgebracht. Ich bin Marc und wie heißt du zarte Blume", und reichte ihr die Hand. Er beschrieb sie als zarte Blume. Oh wow, sie war an Komplimente so gar nicht gewöhnt. Langsam streckte sie ihm ihre Hand zur Begrüßung entgegen.
„Öhm, ich bin Sarah, hallo", zaghaft schüttelte sie seine Hand. Doch er zog sie an seine Lippen und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss darauf. Schnell, da sie sich nicht anders zu helfen wusste, entzog sie ihm schnell ihre Hand wieder. Breitbeinig und die Hände jetzt tief in seiner Jeans vergraben, stand er lässig vor ihr und lächelte sie immer noch an.
„Ich werde mal schauen, wo July bleibt. Habt viel Spaß ihr zwei", und verschwand in der nächsten Sekunde. Mal wieder ließ man sie alleine. Aber okay, so sollte das wohl sein, wenn man jemanden Kennenlernen wollte. Der Kerl, der Marc heißt, setzte sich direkt neben sie, wo Mary bis vor einigen Sekunden noch gesessen hat.
„Wie kommt es, dass ich dich noch nie hier gesehen habe Sarah", jetzt war es wohl so weit, sich der Unterhaltung an zu schließen. Sie musste ihn ja eine Antwort geben. Augen zu und durch.
„Es hat sich nicht ergeben, bisher", noch immer nervös rutschte sie ein wenig von ihm ab. Auch wenn sie sich vornahm, jemanden kennenzulernen, musste sie trotz allen vorsichtig sein. Man weiß ja nie.
„Und du bist die Freundin von Mary und July, von der die beiden immer sprechen", verdutzt schaute sie ihm ins Gesicht. Man sprach über sie. Aber warum das. Was hatten die beiden ihm den von ihr erzählt. Sofort hob er beschwichtigend die Hände und sprach schnell weiter.
„Aber nur Gutes. Nicht gleich falsch verstehen Sarah. Die beiden schwärmen von deiner Schönheit und deiner Motivation, wenn es ums Lernen geht. Was ja sehr wichtig ist. Und dass du wunderschön bist, muss ich dir ja nicht erst sagen", und zwinkert ihr wieder zu. Doch bevor sie ihm noch antworten konnte durchbrach lautes Gerede und gejohle sie und alle um sie herum verstummten plötzlich.
Was war nun los.
෴❤️෴ ෴❤️෴
Oh mein Gott, sie hat es geschafft, langsam, aber doch aus sich heraus zu kommen.
Wer wird der unerwartete Gast bloß sein, dass alle plötzlich verstummen.
Wie gefällt euch die Wendung von Sarah?
Einige Ideen schwirren mir noch im Kopf herum und ich weiß nicht so recht, ob ich diese auch umsetzen soll. Immer ein Happy End ist ja langweilig. Aber okay, dazu könnt ihr mir ja eure Meinungen gerne dalassen.
Lasst mir das ✩ da.
In Liebe und in flauschiger Umarmung eure MisaMidnight
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