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Taehyung:
Die Anspannung in der Luft wurde mit jedem Tag dichter, je näher Jungkook's Einsatz rückte. Mein Herz fühlte sich an wie ein zu fest geschnürter Knoten, immer bereit, auseinander zu reißen. Ich wusste, dass er nicht in den Krieg ziehen würde, aber die Angst um ihn nagte trotzdem an mir. Was, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert? Wenn doch ein Unfall geschieht, oder er plötzlich in Gefahr gerät? Gedanken, die ich versuchte zu verdrängen, schossen mir durch den Kopf, während ich seine Wäsche aufhängte.
"Denkst du schon wieder an den Einsatz?" Jungkook's Stimme durchbrach meine Gedankenspirale, als er mich von hinten umarmte und sanft einen Kuss auf meine nackte Schulter drückte. Seine Berührung war warm, beruhigend, aber sie reichte nicht aus, um die dunklen Wolken in meinem Kopf vollständig zu vertreiben.
"Hm? Nein, alles gut.", log ich und versuchte ein Lächeln zu erzwingen. "Wo hast du Bam gelassen?"
"Soyeon hat ihn gerade abgeholt.", erklärte Jungkook, seine Stimme leise und sanft. "Sie wollte eigentlich noch mit dir sprechen, aber das Baby hat nur noch geschrien, also sind sie direkt nach Hause gefahren." Ich nickte stumm und hängte weiter die Wäsche auf, meine Bewegungen mechanisch, als ob ich sie in einem Traum ausführte.
Ich konnte spüren, wie Jungkook’s Blick mich musterte, als er seine Hände sanft auf meine Brust legte. "Du bist in Gedanken woanders.", murmelte er, und ich konnte die Sorge in seiner Stimme hören.
"Ohh... ich wollte die Kleine noch knuddeln. Wie gemein...", murmelte ich abgelenkt und drehte mich schließlich zu ihm um, ließ meine Hände auf seine Schultern sinken und sah ihn an. Seine Augen strahlten Wärme und Liebe aus, aber auch ein tiefer Schatten lag darin – ein Spiegel meiner eigenen Angst.
"Ich weiß, ich auch..." Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, seine Finger fuhren sanft über meine Wange. "Aber wir haben zwei Wochen nur für uns. Keine Arbeit, keine Pflichten, nur wir zwei. Bam bleibt bei Soyeon, damit wir wirklich Zeit füreinander haben können."
"Du verpasst unser sechsmonatiges Jubiläum.", schmollte ich und versuchte, die Enttäuschung aus meiner Stimme zu verbannen, doch Jungkook’s Gesichtsausdruck wurde weicher.
"Das tut mir leid... Ich wünschte, ich könnte es ändern. Aber wir haben jetzt diese zwei Wochen – wir machen das Beste daraus, ja?" Er beugte sich vor und küsste mich sanft, als wollte er all meine Ängste und Sorgen mit diesem Kuss auslöschen.
"Ja...", antwortete ich zögernd, obwohl ich wusste, dass der Gedanke an seinen bevorstehenden Abschied immer zwischen uns schweben würde, egal wie sehr wir uns auch aneinander festhielten.
Plötzlich durchbrach Jungkook die Stille. "Ich hab gehört, Namjoon und Jimin wollen ihre Zeit genauso auskosten wie wir. Namjoon meinte, sie sind froh, dass wir bei mir sind."
Ich konnte nicht anders, als zu lächeln. "Die zwei... Nur am Rumalbern und Vögeln. Aber ich müsste noch ein paar Sachen holen, bevor meine Periode einsetzt. Denkst du, wir können später kurz zu mir fahren?"
Jungkook nickte zustimmend, ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. "Bestimmt. Ich schreibe Jimin, dass er mir Bescheid gibt, wenn die mal eine Pause machen." Er beugte sich vor, um mir ein paar zärtliche Küsse auf die Wange zu hauchen, die Wärme seiner Lippen durchströmte mich und ich schloss für einen Moment die Augen, um seine Nähe zu genießen.
Diese Momente wollte ich festhalten, in mir konservieren, bevor er ging. Jungkook’s Hände auf meiner Haut, seine Stimme, sein Lachen – es waren die kleinen Dinge, die ich vermissen würde, wenn er fort war. Und doch musste ich diese Angst in mir verstecken, weil ich nicht wollte, dass er sie in meinen Augen sah. Ich wollte, dass er mit einem leichten Herzen ging, nicht belastet durch meine Sorgen.
"Jungkookie, hast du Pläne, was wir in den nächsten Tagen machen könnten?", fragte ich, meine Stimme leise, während seine Lippen meinen Hals streiften.
"Nicht wirklich. Ich dachte nur daran, den Rest des Tages mit dir im Bett zu verbringen.", sagte er mit einem breiten Grinsen. "Dich zu halten, dich zu küssen und dir immer wieder zu sagen, wie sehr ich dich liebe."
Ich konnte nicht anders, als zu lachen, auch wenn seine Worte mein Herz schneller schlagen ließen. "Das klingt zwar verlockend, aber ich will nicht die ganze Zeit im Bett verbringen. Ich hab mir da schon ein paar Dinge überlegt..."
Jungkook’s Augen funkelten neugierig. "Was hast du denn geplant?"
"Heute machen wir nichts Großes mehr.", begann ich, während ich mich aus seiner Umarmung löste, um die restliche Wäsche zu erledigen. "Aber morgen gehen wir shoppen – ich hoffe nur, dass wir Dahee nicht begegnen... Und dann hab ich ein paar Ausflüge geplant. Ein Kinoabend, ein Disco-Besuch... und ich hab dich sogar für einen Tag auf einen Pferdehof eingeplant."
Jungkook lachte auf, sein Blick voller Zuneigung. "Klingt nach einer Menge Spaß. Machen wir das."
Sein Lachen war wie ein Sonnenstrahl, der die Dunkelheit meiner Ängste für einen Moment durchbrach, und ich wusste, dass ich alles tun würde, um diesen strahlenden Moment festzuhalten – solange er bei mir war.
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"Tae, wo ist dein Freund?" Jimins Stimme schallte durch den Flur, als ich die Wohnungstür öffnete und direkt in mein Zimmer marschierte, um meine Sachen zu packen.
"Er wartet unten. Wieso fragst du?" Ich begann, meine Sporttasche zu packen, warf verschiedene Kleidungsstücke hinein, während Jimin mir neugierig folgte.
"Was habt ihr zwei vor? Ich brauche Inspiration.", grinste Jimin und lehnte sich lässig an den Türrahmen.
"Naja... Kino, Disco, ein Besuch auf einem Pferdehof..." Ich zögerte kurz, meine Stimme senkte sich. "Und... ich möchte endlich mit Jungkook schlafen."
Jimin’s Augen weiteten sich, und bevor ich reagieren konnte, packte er mich, schubste mich spielerisch aufs Bett und setzte sich lachend auf mich. "Sag das nochmal!"
"Ich... will mit Jungkook schlafen.", murmelte ich, meine Wangen glühten vor Verlegenheit.
"Oh mein Gott, Taetae!" Jimin jubelte so laut, dass ich ihn lachend versuchte zum Schweigen zu bringen. "Du bist wirklich bereit?"
"Ja, ich... glaube schon.", gestand ich. "Ich will diesen Schritt gehen, bevor er weg ist. Es fühlt sich einfach richtig an, aber bitte – erzähl ihm nichts davon, ja? Ich will, dass es etwas Besonderes ist."
"Keine Sorge.", grinste Jimin, seine Augen funkelten vor Aufregung. "Ich sag nichts. Aber wenn es soweit ist, musst du mir jedes Detail erzählen!"
"Jimin!", lachte ich verlegen und schob ihn von mir. Er strahlte mich weiterhin an, und ich wusste, dass egal was passierte, ich immer einen Freund an meiner Seite haben würde, der mich unterstützte – selbst in den verrücktesten Momenten meines Lebens.
Die Hupe eines Autos unterbrach unser Gespräch, und ich wusste, dass Jungkook unten wartete. "Ich muss los... Wenn es soweit ist, ruf ich dich an, versprochen.", sagte ich, packte meine Sachen zu Ende und schlang die Arme um Jimin.
"Ich drück dir die Daumen, Taetae.", sagte er lächelnd und drückte mich fest. "Und wenn du Hilfe brauchst – du weißt, wo du mich findest."
Ich nickte, fühlte mich plötzlich mutiger und ging zur Tür. Jetzt, mit der Unterstützung von Jimin und der Liebe von Jungkook, fühlte sich alles ein kleines bisschen leichter an.
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Die Story wird eindeutig noch länger als ich geplant habe... Ich wollte maximal 100 Kapitel machen... Jetzt werden es safe zwischen 110-130....😂😂😂
21.11.24 — haha es sind doch 160 geworden omg hahaha
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