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Jungkook:

Vorsichtig nahm ich Taehyung in den Arm, der nur im OP-Hemd bekleidet auf dem Bett saß und sich vor Angst nicht mehr einkriegte. Sein zitternder Körper und die Tränen in seinen Augen brachen mir das Herz. Die bevorstehende Operation war nicht nur gefährlich und komplex, sondern auch schmerzhaft, und ich konnte nur hoffen, dass sie ihm ausreichend Schmerzmittel geben würden.

"Du schaffst das, mein Schatz. Denk daran, wir sind direkt vor der Tür. Ich liebe dich.", flüsterte ich ihm zu, während ich ihn sanft hielt. Taehyung nickte langsam, seine Stimme war von Schluchzern durchzogen.

"Ich… ich liebe dich auch.", brachte er mühsam hervor. Langsam musste ich ihn loslassen, da die Schwestern ihn in den OP-Saal schieben mussten.

"Du schaffst das, wir lieben dich!", rief Jimin, der Taehyung fast zehn Minuten umarmt hatte und inzwischen ebenfalls Tränen in den Augen hatte. Er machte sich große Sorgen um Taehyung, wie wir alle. Wir mussten stark bleiben und hoffen, dass alles gut gehen würde.

Als die Türen zum OP-Saal sich schlossen, formte ich mit meinen Fingern ein Herz, um Taehyung ein letztes aufmunterndes Zeichen zu geben. Es brachte ihn dazu, leicht zu lächeln, ehe ich mich angespannt auf einen der Stühle setzte. Namjoon setzte sich neben mich und zog Jimin auf seinen Schoß.

"Macht euch keine Sorgen. Wir wissen alle, wie stark Taehyung ist. Diese Operation wird für ihn ein Klacks.", versuchte Jimin mit einem Lächeln zu beruhigen, doch ich konnte nicht verhindern, dass ein paar Tränen über meine Wangen liefen.

"Du hast recht.", sagte Namjoon sanft. "Taehyung ist unglaublich stark und hat schon so vieles durchgestanden. Aber was nach der Operation kommt, das wird wahrscheinlich schwieriger. Der Heilungsprozess soll sehr schmerzhaft sein. Das wird anstrengender sein als die Operation selbst."

Ich nickte zustimmend. Der Gedanke an die Schmerzen und den langen Heilungsprozess, der Taehyung bevorstand, ließ mich nicht los. Die Vorstellung, wie er mit der Zeit umgehen würde, beschäftigte mich.

Während wir warteten, konnte ich nicht anders, als mir vorzustellen, wie Taehyung sich nach der Operation fühlen würde. Die Vorstellung, ihn leiden zu sehen, machte mir Angst, aber ich wusste, dass wir alle für ihn da sein würden. Trotz der Ungewissheit und Sorge, die uns alle belasteten, mussten wir stark bleiben und ihm die Unterstützung geben, die er brauchte.

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Sofort breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus, als ich unseren noch tief schlafenden Taehyung erblickte, der gerade sanft aus dem OP geschoben wurde. Die Erleichterung und Freude über den erfolgreichen Verlauf der Operation waren überwältigend.

"Alles ist super verlaufen. Ich habe mir große Mühe gegeben, deshalb hat es knapp drei Stunden gedauert, aber es gab keine Komplikationen. Er wird bald aufwachen.", erklärte Hoseok mit einem beruhigenden Lächeln, während er aus dem OP kam. Dankbarkeit überkam mich, und ich umarmte ihn fest.

"Du hast ihm wirklich unglaubliches Glück geschenkt. Vertrau mir.", sagte ich mit ehrlicher Dankbarkeit, was Hoseok ein verlegenes Lächeln entlockte.

"Das ist mein Job.", lächelte Hoseok bescheiden, bevor er sich von mir entfernte und mir signalisiere, Taehyung zu folgen. Ich tat es sofort, mein Herz schlug schneller vor Aufregung und Hoffnung.

Die Schwestern schoben Taehyung in sein Zimmer, und Jimin und ich setzten uns vorsichtig an die Seiten seines Bettes. Unsere Hände fanden zueinander, wobei wir darauf achteten, dass sein Oberarm sich durch das fixierende Gummiband nicht bewegte.

"Jungkook, wir sollten uns unterhalten, während Taehyung noch schläft.", sagte Jimin. Mein Blick wanderte von Taehyung zu ihm. Die angespannten Worte des älteren Freundes weckten in mir ein Gefühl der Müdigkeit.

"Jimin, ich weiß, was zwischen uns steht, aber das ist jetzt nicht der Zeitpunkt für persönliche Konflikte. Wir sind hier wegen Taehyung.", entgegnete ich und wandte meinen Blick wieder zu meinem Freund. Taehyung wirkte blass und erschöpft, ein Katheter steckte in seiner Armbeuge, und eine Infusion lief hinein.

"Lass es gut sein, Jimin. Es geht jetzt um Taehyung. Danach können wir immer noch reden.", sagte Namjoon mit einem sanften Blick, und wir richteten unsere Aufmerksamkeit wieder auf Taehyung, der sich langsam zu regen begann. Ein Gefühl von Erleichterung durchflutete mich, als ich spürte, wie seine Hand meine ein wenig drückte.

"Jungkookie? Chiminie? Joonie? W-Wo bin ich?", fragte Taehyung schwach und suchte verwirrt nach seinen Worten. Als er versuchte, sich aufzurichten, schüttelte ich schnell den Kopf, damit er liegen blieb.

"Du bist im Krankenhaus, Liebling. Deine Operation ist vor etwa zwanzig Minuten beendet worden.", erklärte Jimin sanft. Plötzlich verzog Taehyung sein Gesicht und begann zu weinen, die Tränen flossen über seine Wangen.

"Sind sie weg?", fragte er schluchzend und sah mich flehend an. Ich legte vorsichtig meine Hand auf seine Wange und lächelte ihm sanft entgegen.

"Ja, mein Schatz, sie sind weg. Du kannst unglaublich stolz auf dich sein. Ich weiß, dass es sehr schnell ging und du nicht viel Zeit hattest, dich darauf vorzubereiten, aber jetzt hast du es geschafft.", sagte ich, während ich mich leicht über ihn beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Wange gab. Das Gummiband ließ ihm nicht genügend Bewegungsfreiheit, um mich zu umarmen, also blieb es bei diesem kleinen Zeichen der Zuneigung.

"Chiminie... Ich habe dir doch gesagt, dass Jungkookie mir gut tut.", lächelte Taehyung durch seine Tränen, was auch Jimin dazu brachte, vor Freude einige Tränen zu vergießen.

"Ja, Tae, das weiß ich. Jetzt musst du dich nicht mehr verstecken, süßer.", antwortete Jimin mit einem warmen Lächeln.

Mein Lächeln war heute unerschütterlich. Die Freude und Erleichterung darüber, dass Taehyung den ersten Schritt hinter sich hatte, machten mich unendlich glücklich. Ich hoffte inständig, dass seine Genesung schnell voranschreiten würde, damit wir bald wieder nach Hause gehen könnten.

"Schön, dass du wach bist, Taehyung. Wie fühlst du dich?", fragte Hoseok, als er mit einem Glas Wasser und einem kleinen Becher mit Tabletten ins Zimmer trat.

"Ich... spüre ehrlich gesagt nichts.", erklärte Taehyung, der sich nicht sicher war, wie er seine Empfindungen beschreiben sollte. Hoseok nickte beruhigend.

"Das ist sehr gut. Wir haben dir einen Pectoralisblock gelegt, der für 18 Stunden die gesamte Brustregion betäubt. Das reduziert die Notwendigkeit für Schmerzmittel und die Nebenwirkungen. Trotzdem habe ich hier Schmerzmittel, Entzündungshemmer und eine Vitamin-D3-Tablette, die dir bei der Wundheilung helfen wird.", sagte Hoseok und reichte Taehyung das Glas und die Tabletten. Taehyung nahm sie vorsichtig und trank durch einen Strohhalm, da er seinen Arm nicht weit heben konnte.

"Wann darf er wieder raus?", fragte Jimin, während Hoseok das Glas beiseite stellte.

"Wir haben Drainagenschläuche gelegt, um Wundwasser abfließen zu lassen. In zwei Tagen werden diese gekürzt, und am folgenden Tag, also in drei Tagen, werden sie entfernt. Wenn dann alles gut aussieht, darf Taehyung nach Hause.", erklärte Hoseok. Taehyung, der nervös nachfragte, wollte wissen, wie es weitergeht.

"Und wie läuft das jetzt generell ab? Was ist mit dem Verband? Wie kann ich mich bewegen? Wie gehe ich zur Toilette?", fragte Taehyung und griff nach meiner Hand. Ich drückte ihm schmunzelnd einen Kuss auf den Handrücken.

"Dein Verband wird erst entfernt, wenn wir die Drainage kürzen. Dann wird er durch eine spezielle Kompressionskleidung ersetzt, die postoperative Beschwerden gering hält. Diese musst du die nächsten 6-8 Wochen tragen. Heute darfst du dich noch nicht bewegen. Wenn es dir morgen besser geht, kannst du versuchen, kleine Wege zu machen. In sechs Wochen darfst du langsam wieder mit Sport anfangen, aber überanstrenge dich nicht. Schone dich und fang langsam an."

"Und wann werden die Fäden gezogen?", fragte ich, woraufhin Taehyung neugierig zu Hoseok schaute.

"In etwa zwei Wochen, vielleicht auch etwas später, je nach Wundheilung.", antwortete Hoseok und blickte auf seine Armbanduhr.

"Habt ihr noch Fragen? Wenn nicht, muss ich zur nächsten Operation. Brustvergrößerung... Tja, es wird nie langweilig.", lachte Hoseok und verabschiedete sich mit einer leichten Verbeugung, als wir alle den Kopf schüttelten.

"Er hat mir nicht gesagt, wie ich pinkeln gehen soll.", schmollte Taehyung, was uns alle kurz zum Lachen brachte. Namjoon machte sich auf den Weg, um eine Schwester zu suchen.

Ich war unglaublich stolz auf Taehyung. Er hatte es endlich geschafft, und jetzt konnte sein neues Leben beginnen.

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Yay, endlich hat Taetae seinen Traum erfüllt bekommen💖

Ich entschuldige mich übrigens falls es euch zu schnell geht. 👀

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