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Taehyung:
"Warte, ich geh kurz.", sagte ich lächelnd, legte meine Essstäbchen zur Seite und stand vom Sofa auf. Während ich zur Haustür ging, hörte ich Namjoon und Jungkook im Hintergrund, die sich gerade über das Abendessen unterhielten. Die beiden Soldaten hatten uns eine Überraschung gemacht, indem sie etwas Leckeres mitgebracht hatten.
"Oh, hallo Jessi!", begrüßte ich meine Chefin, als ich die Tür öffnete. Sie lächelte mich breit an und zog mich in eine herzliche Umarmung.
"Hallo Darling! Tut mir leid, dass ich dich so spät am Abend stören muss. Hast du kurz zehn Minuten Zeit?", fragte sie mich, nachdem sie mich losgelassen hatte. Ich nickte und machte ihr Platz in der Wohnung.
"Da ist die Küche. Lass uns dort reingehen.", schlug ich vor und führte die Anfang dreißigjährige in die Küche, bevor ich die Tür hinter uns schloss.
"Habe ich irgendetwas angestellt?", fragte ich sofort, als ich den ernsten Ausdruck in Jessis Gesicht sah. Ihre Anwesenheit deutete auf ein Problem hin.
"Nein, Darling, du hast nichts falsch gemacht. Aber Dahee hat sich bei mir übelst über dich beschwert.", antwortete Jessi, nachdem wir uns an den Esstisch gesetzt hatten. Die Nennung von Dahee ließ meine Augen unwillkürlich rollen.
"Was hat sie gesagt?"
"Sie hat sich beschwert, dass du mit ihrem Ex zusammen bist, obwohl sie dir den ganzen Vormittag erzählt hat, dass sie ihn zurückgewinnen will. Und anscheinend hast du ihn auch noch geküsst.", erklärte Jessi, was mich sofort seufzen ließ.
"Nuna, ja, ich bin mit ihrem Ex zusammen, und ja, ich habe ihn geküsst. Ich wusste, dass sie Jungkooks Ex ist, aber ich verstehe nicht, warum du deswegen hierher kommen musst. Das hat doch nichts mit meiner Arbeit zu tun."
"Das ist natürlich wahr. Und ich habe auch kein Problem damit, wenn irgendwer sich küsst. Aber Dahee ist nun mal meine Cousine, also Familie, und ich möchte nicht, dass sie traurig ist. Sie hat diesen Job nur bekommen, weil Jungkook von ihr verlangt hat, auf eigenen Beinen zu stehen. Sie wollte ihn beeindrucken, aber das kann sie nicht, solange du hier bist.", erklärte Jessi, und ich fühlte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Ich wusste genau, was jetzt passieren würde, besonders als sie anfing, in ihrer Handtasche zu kramen.
"Nuna, bitte... Ich brauche diesen Job... Ich mach doch nichts falsch!", bat ich, meine Stimme zitterte vor Angst. Doch Jessi zog bereits einen Briefumschlag aus ihrer Tasche.
"Es tut mir leid, Taehyung. Meine Familie ist mir wichtiger. Du solltest nicht mit Jungkook zusammen sein. Er gehört zu Dahee und nicht zu dir.", sagte Jessi und schob mir den Umschlag hin. Dann verließ sie wortlos die Wohnung.
Tränen stiegen mir in die Augen, als ich den Brief öffnete und nur das Wort „Kündigung“ las. Schockiert legte ich mir die Hand auf den Mund und begann zu schluchzen. Ich war auf diesen Job angewiesen – ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich ohne ihn klarkommen sollte.
"Darling? Was— Oh Schatz, was ist los?", hörte ich Jimin besorgt fragen. Ich fühlte seine Hand auf meinem Arm und reichte ihm das Kündigungsschreiben. Während ich mir die Tränen von den Wangen wischte, sah ich, wie er die Nachricht las.
"Aber wieso? Ist das wegen dieser Dahee?", fragte Jimin und ich nickte leicht.
"Jessi meinte, dass Familie für sie wichtiger ist, und Dahee ist nun mal ihre Cousine...", erklärte ich weinend und zog ein Taschentuch aus der Rolle, um mir die Tränen abzuwischen.
"So eine... Wir finden etwas Neues für dich, okay? Ich werde auch kündigen! Dann suchen wir uns zusammen einen neuen Job.", sagte Jimin mit einem entschlossenen Lächeln und legte seine Hände sanft an meine Wangen.
"Du musst doch nicht kündigen. Jessi hat doch sonst niemanden mehr..."
"Na und? Wenn sie meinem besten Freund kündigt, ist es nur fair, dass ich ebenfalls gehe!", antwortete Jimin entschlossen. Sein Einsatz ließ mich lächeln, auch wenn die Tränen weiter liefen.
"Weint Tae?", hörte ich Namjoons Stimme, und wenig später kniete auch Jungkook neben mir auf dem Boden.
"Was? Mein Baby weint? Wer hat dir wehgetan?", fragte Jungkook besorgt und beugte sich zu mir.
"Ich wurde gekündigt... Jessis Argument war, dass Dahee den Job machen wollte, um dich zu beeindrucken, und das könne sie nicht, solange ich hier bin... Und dass du zu Dahee gehörst, nicht zu mir.", erklärte ich, während ich mir die Tränen abwischte. Es war das erste Mal, dass ich vor ihm weinte.
"Das ist meine Schuld... Es tut mir leid. Ich werde dir bei der Jobsuche helfen.", versprach Jungkook sofort, doch dann begann Jimin zu sprechen, und wir wandten unseren Blick auf ihn.
"Das ist doch nicht deine Schuld. Die Bitch ist schuld. Und ich werde gleich meine Kündigung schreiben. Ich werde sie persönlich abgeben und einen echten Bad-Bitch-Move machen!", grinste Jimin. Sein Humor half uns, die Anspannung ein wenig zu lockern.
"Wir werden euch bei der Jobsuche unterstützen. Kommt ihr denn ohne Job zurecht?", fragte Namjoon besorgt. Ich seufzte und nickte.
"Ich muss halt mein Erspartes opfern... Die Brust-OP muss eben warten, bis ich das Geld wieder zusammen habe.", erklärte ich, woraufhin die drei sofort den Kopf schüttelten.
"Ich werde einfach meinen Vater um die Kreditkarte bitten, die ich ihm beim Auszug freiwillig übergeben habe, weil wir ja auf eigenen Beinen stehen wollten. Er hat gesagt, ich kann sie jederzeit zurückbekommen, wenn ich sie brauche. Wir halten zusammen. Du wirst diese Operation bekommen, und ich bin mir sicher, dass die Kosten nicht die 10.000 Euro überschreiten werden.", sagte Jimin entschlossen.
Jungkook schüttelte sofort den Kopf. "Hoseok hat mir gesagt, dass die Operation maximal 5.000 bis 6.000 Euro kosten wird, je nach Aufwand. Es könnte sogar noch günstiger sein.", fügte er hinzu, und ich spürte, wie sich ein Gefühl von Erleichterung und Hoffnung in mir ausbreitete. Endlich konnte ich den ersten und wohl bedeutendsten Schritt zu meinem Glück machen.
"W-wirklich? Werden sie wirklich entfernt?", fragte ich und deutete auf meine Brust, während ich Jungkook erwartungsvoll ansah.
"Ja, Schatz, die werden zu tausend Prozent entfernt.", lächelte Jungkook, und die Tränen strömten mir erneut über die Wangen, diesmal aus Freude und Erleichterung.
"A-aber ihr seid doch bei mir, oder?", fragte ich, meine Stimme zitterte, als ich auch Namjoon ansah.
"Natürlich. Wir werden bei dir sein, egal wie lange die OP dauert.", versicherte Namjoon mir, und ich nickte weinend.
"Ich danke euch... Wenn ich das allein machen müsste, wäre ich nicht halb so glücklich.", sagte ich und fand mich kurze Zeit später in einer herzlichen Gruppenumarmung wieder. Namjoon stand hinter mir, während Jimin und Jungkook mich jeweils an den Seiten umarmten. Ich fühlte mich unglaublich geborgen und geliebt in diesem Moment.
"Auch wenn ich nicht begeistert bin, dass Jungkook dir immer mehr von deiner Unschuld raubt, aber wir sind immer für dich da. Wir halten zusammen. Wie eine kleine Familie.", sagte Jimin, was ein stolzes Lächeln auf mein Gesicht zauberte.
"Ja, wir sind eine kleine, verrückte Familie~", bestätigte Namjoon, der seinen Kopf liebevoll auf meine Schulter legte.
"Danke, dass ihr für mich da seid... Ich hab euch so lieb.", sagte ich und fühlte mich überwältigt von Dankbarkeit.
"Wir dich auch. Nur liebe ich dich noch mehr.", antwortete Jungkook, was Jimin dazu brachte, ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf zu versetzen. Dieser kleine Moment brachte uns alle zum Lachen.
Ich bin unglaublich froh, solche wunderbaren Menschen an meiner Seite zu haben. Endlich habe ich eine kleine Familie gefunden, die mich akzeptiert, wie ich bin.
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Cute🥺😢
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