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𝑻𝒂𝒆𝒉𝒚𝒖𝒏𝒈:
Mit neugierigen Augen beobachtete ich Jungkook, während er sich den Weg durch das volle Restaurant bahnte, um uns die Speisekarten zu holen. Der Andrang heute war enorm, und das Personal schien überfordert, also hatte er sich entschieden, selbst Hand anzulegen.
Jungkook sah wirklich umwerfend aus. In seiner engen Jeans und dem schlichten Shirt konnte ich mir lebhaft vorstellen, wie sich sein Körper darunter präsentierte. Die Konturen seiner durchtrainierten Brust und seine muskulösen Arme zeichneten sich deutlich ab, und ich konnte nicht anders, als ihn ein wenig neidisch zu mustern. Besonders beeindruckend waren seine wohlgeformten Oberschenkel, die die enge Hose nur allzu gut zur Geltung brachte.
Mein Blick wanderte unweigerlich zu dem, was sich zwischen seinen Beinen verbarg. Es mag komisch klingen, aber die Hose ließ einiges erahnen, und ich fragte mich, wie es darunter wohl tatsächlich aussah. Natürlich wusste ich, wie ein Mann aussieht, aber in der Realität war das Bild doch noch etwas undeutlich. Ich hatte nur einen flüchtigen Blick auf Jimin's Körper erhaschen können und war nun neugierig, wie sich das Ganze aus nächster Nähe anfühlte.
"Schatz? Hörst du mir überhaupt zu?", riss mich Jungkooks Stimme aus meinen Gedanken. Ich zuckte zusammen, schaute zu ihm auf und musste dann lächeln.
"Sorry, ich war gerade ganz woanders. Was hast du gesagt?", fragte ich und schenkte ihm meine volle Aufmerksamkeit.
"Ich wollte wissen, ob dir hier etwas besonders gut gefällt.", lächelte Jungkook sanft. Ich wandte meinen Blick zur Karte, während ich nervös an den Ärmeln meines Hoodies zupfte.
Im Gegensatz zu Jungkook war ich ziemlich lässig gekleidet – in einer bequemen Stoffhose und einem Hoodie, was bei dem warmen Wetter eigentlich übertrieben war. Aber ich trage ungern ein Shirt in der Öffentlichkeit. Die Blicke der Leute, wenn sie meine Arme sehen, waren mir einfach unangenehm.
"Das hört sich gut an.", antwortete ich, als ich auf ein indisches Gericht deutete.
"Okay, ich finde ja...", begann Jungkook, doch ich hörte ihm nicht mehr richtig zu, da der Kellner gerade die Getränke brachte, die wir bestellt hatten, kurz nachdem wir uns an den Tisch gesetzt hatten.
Als Jungkook für uns bestellt hatte, lehnte ich meinen Kopf auf meine Hand und sah ihn traurig an. Die letzten Tage waren nicht besonders gut für mich gewesen. Ich spürte schon die drohenden Symptome meiner bevorstehenden Periode.
"Schatz, du siehst echt niedergeschlagen aus. Ist etwas auf der Arbeit passiert?", fragte Jungkook besorgt und nahm meine andere Hand in seine. Ich kaute nachdenklich auf meiner Zunge. Es fiel mir schwer, ihm zu gestehen, dass ich ein wenig neidisch auf ihn war... Ich wollte das nicht so offenbaren.
"Ach, mir ist einfach nur warm, und ich glaube, meine Tage stehen bevor... Ich fühle mich nicht so gut.", gab ich ehrlich zu, ohne die ganze Wahrheit preiszugeben. Wir sind schließlich erst seit knapp drei Wochen zusammen, da musste ich nicht gleich alles offenbaren.
"Wenn du möchtest, pflege ich dich gerne. Ich mache dir Kakao, sehe mit dir deine Lieblingsfilme, kuschele mit dir und bestelle dir, was immer du willst. Und ich besorge dir auch ganz viel Schokolade!", sagte Jungkook, was sofort ein Lächeln auf mein Gesicht zauberte.
"Uhh, ja! Das klingt super~!", erwiderte ich und formte einen Kussmund, den er mir auch sofort schenkte.
Lächelnd rutschte ich näher an Jungkook heran und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Es war einfach schön, ihm nahe zu sein. In den letzten Tagen hatte ich mich immer mehr getraut, ihm auch von mir aus Küsse zu geben. Es war, als ob ich all die Jahre, in denen ich auf einen Freund verzichtet hatte, nachholen wollte. Eine Beziehung zu haben, war wirklich etwas Besonderes.
"Wenn wir hier fertig sind, würdest du dann noch ein wenig mit zu mir kommen? Ich weiß, wir müssen morgen früh arbeiten, aber ich möchte noch ein bisschen mit dir kuscheln...", fragte ich schüchtern. Jungkook drückte mir sofort lächelnd einen Kuss auf die Stirn. Anfangs fand ich das Kuscheln mit ihm etwas komisch und hatte es nur kurz mitgemacht, aber jetzt wurde ich mutiger. Ich musste einfach über meinen Schatten springen und mich auf diese Nähe einlassen.
"Natürlich, du weißt ja, dass ich dich gerne mit zu mir nehmen würde, wenn es möglich wäre. Dann könntest du auch über Nacht bleiben.", sagte Jungkook, und ich konnte nicht verhindern, dass ein wenig Traurigkeit in mir aufstieg. Es belastete mich, dass seine Ex immer noch nicht ausgezogen war. Ich erinnerte mich noch gut an den Moment, als wir gerade ins Auto steigen wollten und sie uns plötzlich über den Weg lief. Sie war wirklich eine beeindruckende Frau – groß, schlank und mit einer atemberaubenden Ausstrahlung.
"Sag mal, wird dir nicht warm? Trägst du ein Shirt darunter?"
"Ja, schon. Aber ich kann es nicht ausziehen. Sonst gucken die Leute immer so komisch. Das mag ich nicht...", antwortete ich ihm, während ich darüber nachdachte, dass er mich noch nie im Shirt gesehen hatte. Es lag daran, dass ich es ungern zeige, wie sehr mich meine Narben belasten. Jungkook wusste noch nichts darüber.
"Schatz, du hast doch deinen Binder an. Da sieht niemand etwas. Ich möchte nicht, dass du Kreislaufprobleme bekommst, weil es so heiß ist. Es sind fast 30 Grad draußen...", sagte Jungkook besorgt. Ich schüttelte jedoch nur den Kopf.
"Es liegt nicht daran. In meiner Jugend habe ich mir schwere Verletzungen zugefügt und will kein Mitleid oder neugierige Blicke dafür bekommen. Ich zeige es dir, wenn wir bei mir sind...", antwortete ich kurz und bündig und entfernte mich von ihm, als unser Essen gebracht wurde.
Jungkook wusste nichts über meine Vergangenheit, und ich wollte ihm auch nichts darüber erzählen. Ich wollte nicht, dass er denkt, ich versuche, mich wichtig zu machen.
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"Jimin und Namjoon sind wohl noch nicht da...", bemerkte ich, als wir die menschenleere Wohnung betraten. Ich hatte Jungkook den Rest des Abends mit einem Lächeln geschenkt und versucht, meine schlechte Laune zu verbergen. Ich wollte, dass unsere Zeit zusammen schön bleibt.
"Hmm, mehr Zeit für uns.", sagte Jungkook und zog mich in einen zärtlichen Kuss. Es brachte mich sofort zum Lächeln. Meine Hände legte ich sanft auf seine Wangen, um den Kuss zu vertiefen, ohne zu weit zu gehen. Ich wollte sicherstellen, dass wir uns nicht übereilten.
"Willst du im Wohnzimmer kuscheln oder in deinem Zimmer?", fragte Jungkook. Ich deutete auf mein Zimmer. Er war noch nie dort gewesen, aber es war nichts Besonderes – nur ein Bett, ein Schrank, ein Schreibtisch, ein Regal mit einigen Büchern, ein paar teure Weinflaschen von Jimin und ein paar hübsche Plastikblumen. An den Wänden hingen einige Fotos von mir und Jimin. Ein Familienfoto hatte ich noch nicht aufgehängt, da ich nicht darauf zu sehen war.
Langsam zog ich Jungkook in mein Zimmer, wo er sich neugierig umsah. Währenddessen zog ich hastig meine Jeans aus und schlüpfte in eine Jogginghose. Gerade als ich mein Bein hineingeschoben hatte, bemerkte ich, dass Jungkook mich aufmerksam ansah, besonders auf meinen Hintern. Ich wurde sofort rot und zog die Hose schnell hoch.
"Was? Ich bin auch nur ein Mann, der auf hübsche Ärsche steht. Jetzt habe ich deinen endlich mal so richtig gesehen~", sagte Jungkook, und ich lächelte verlegen.
"Vielleicht sollte ich anfangen, anderen Männern auf den Po zu gucken!", scherzte ich, und Jungkook schüttelte den Kopf, während er mich in den Arm nahm.
"Nein, nein, nein. Du kannst auf meinen Po gucken, aber nicht auf andere. Du darfst meinen Po auch gerne anfassen, aber keinen anderen!", sagte er, woraufhin ich mutig meine Hände auf seinen Hintern legte.
"So? Oh, der ist wirklich knackig.", lachte ich und wanderte mit meinen Händen zu seiner Brust, weil ich das Gefühl lieber mochte als einen runden Hintern. Jungkook legte seine Hände auf meinen Po und biss sich leicht auf die Unterlippe.
"Der ist noch viel knackiger~ Ich muss mich echt zurückhalten... Diese Hose stört mich sehr...", murmelte Jungkook und küsste meinen Hals, was mich erröten ließ. Ich schüttelte leicht meinen Kopf.
"Wir dürfen das nicht zu schnell angehen. Ich fühle mich dabei nicht wohl... Ich brauche auf jeden Fall noch etwas Zeit. Auch wenn ich vieles gerne ausprobieren würde, möchte ich mich nicht zwingen...", erklärte ich.
"Da werde ich schon aufpassen. Mach dir keine Sorgen. Ich werde dich weit gehen lassen, aber wenn ich merke, dass etwas zu viel für dich wird, werde ich sofort stoppen. Außerdem bin ich zum Kuscheln hier und nicht mehr.", beruhigte Jungkook mich. Ich nickte und entfernte mich etwas, um meinen Hoodie auszuziehen.
Vorsichtig zog ich ihn aus und zeigte zum ersten Mal jemand anderem als Jimin meine Arme. Meine Oberarme waren nur leicht narbig, aber die Narben wurden stärker und dicker bis zu meinem Unterarm. Ich wollte kein Mitleid und hatte mir seit fünf Jahren, seitdem ich weggegangen bin, nicht mehr selbst Verletzungen zugefügt. Es gibt keinen Grund mehr dafür.
Genauso erklärte ich es Jungkook, als wir uns in meinem Bett liegend kuschelten. Er sagte nichts dazu, was ich mehr als in Ordnung fand. Stattdessen küsste er jede einzelne Narbe sanft.
"Deine Narben gehören zu dir und geben mir noch mehr Grund, auf dich aufzupassen. Ich werde dafür sorgen, dass du keine bösen Menschen mehr um dich hast und werde versuchen, dich immer zum Lächeln zu bringen, egal wie schwer es auch wird.", sagte Jungkook sanft. Seine Worte trösteten mich und ich fühlte mich sofort besser.
Es freute mich, dass wir uns jetzt so richtig kennenlernen und Jungkook mich trotz all meiner Fehler liebte. Und ich liebte ihn natürlich auch!
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Ist etwas länger als gedacht, aber ich hab auch gerade mega Motivation. Ich denke ich schreib jetzt vor, bis ich müde werde. Mal gucken wie viele Kapitel das geben wird haha😂
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