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𝑻𝒂𝒆𝒉𝒚𝒖𝒏𝒈:
Mit einer gewissen Ungeschicklichkeit drehte ich die Scheiben des Schweinebauchs auf dem Grill um, während ich mich bemühte, es nicht zu versauen. Kochen war nie meine Stärke, und ich wollte unbedingt, dass alles perfekt wird. Vielleicht, nur vielleicht, würde Jungkook tatsächlich vorbeikommen, und wir könnten gemeinsam essen. Die Vorstellung, ihm sein Lieblingsessen zu servieren, gab mir den Antrieb, obwohl ich mich ein wenig unsicher fühlte.
"Tae? Hat Jungkook sich noch nicht gemeldet? Ich hab ihm über Skype ein schlechtes Gewissen gemacht. Er meinte, er würde dir schreiben.", fragte Namjoon, während er auf dem Balkon mit Jimin auf dem Schoß turtelte. Der Anblick der beiden machte mich ein wenig neidisch, doch ich versuchte, meine Emotionen zu verbergen.
"Mach dir keinen Kopf. Er hat mir geschrieben... Wir telefonieren gleich. Er ruft mich an, aber ich weiß noch nicht, wann..." Unterbrochen wurde ich von dem plötzlichen Klingeln meines Handys. Mein Herz machte einen Sprung, als ich sah, dass es Jungkook war. Panisch ließ ich die Zange fallen und stürmte in mein Zimmer, um dort etwas Ruhe zu finden.
"H-... Hallo?" Meine Stimme war leise und zittrig, als ich den Anruf annahm und das Handy ans Ohr hielt.
"Hey... Na? Wie war dein Tag?" Jungkooks Stimme klang zurückhaltend und ruhig, was mich umso nervöser machte. Während ich auf meinen Fingernägeln herumkaute, konnte ich kaum fassen, wie entspannt er klang, während ich mich innerlich aufzulösen drohte.
"Ähm... Ich habe nichts Besonderes gemacht, außer d-dein Lieblingsessen zu kochen... Und ich habe auf deinen Anruf gewartet...", antwortete ich, während Tränen in meine Stimme schlichen. Das Gefühl von Schuld und Unsicherheit lastete schwer auf mir.
Ich fühlte mich schrecklich, einsam und verloren. Es war an der Zeit, Jungkook die Wahrheit zu sagen: dass ich als Mädchen geboren wurde, jetzt aber dabei war, ein Mann zu werden, und dass ich bisher keine Operation hatte, aber mir die Brustentfernung besonders wichtig war. Diese Offenbarung schien mir unerlässlich, und ich hoffte inständig, dass er mir Fragen stellen würde, die ich dann beantworten könnte.
"Es tut mir leid, Taehyung... Es war echt feige von mir, mich nicht mehr bei dir zu melden. Ich hätte mich früher bei dir melden sollen... Es war wirklich dumm von mir. Bitte nimm mir das nicht übel. Ich weiß, ich habe dich verletzt...", sagte Jungkook, und seine Stimme klang aufrichtig. Die Schuld in seinen Worten machte es mir noch schwerer, mich zu fassen.
"Verletzt ist noch untertrieben... Du hast mein Herz in Stücke gerissen. Ich dachte, ich hätte es endgültig verkackt. Ich konnte nicht schlafen vor Kummer! Wie konntest du einfach aufhören, dich zu melden? Gerade jetzt, wo wir uns so nah sind? Ich bin wirklich enttäuscht, und nicht nur von dir, sondern auch von mir selbst...", sprach ich leise, während ich mir die Tränen mit dem Handrücken von den Wangen wischte.
"Ich weiß, Tae... Es tut mir wirklich leid. Ich habe überreagiert. Vielleicht hast du schlechte Erfahrungen gemacht, und das hat mich unsicher gemacht. Aber meine Schwester ist mir sehr wichtig... Sie ist das einzige Familienmitglied, das ich noch habe. Ich hoffe, du verstehst das und kannst mir verzeihen.", erklärte Jungkook ruhig. Seine besonnene Art zeigte mir, dass er die Situation ernst nahm, während ich immer noch vor Tränen kämpfte.
"Jungkookie... Ich kann dir erst verzeihen, wenn du herkommst und mit mir Samgyeopsal isst. Ich habe es extra für dich gekocht! Und vielleicht bleibst du auch für einen Filmeabend? Namjoon und Jimin sind auch hier! Ich möchte, dass du bei mir bist... Bitte...", versuchte ich, ihn zu überreden, obwohl ich mich gleichzeitig in einem inneren Kampf befand. Es war mir wichtig, dass er die Wahrheit erfährt, vielleicht würde er mich akzeptieren, immerhin ist seine Schwester auch Transgender.
"Taehyungie... Wir müssen das nicht so schnell angehen lassen. Wieso können wir nicht einfach..."
"Ich muss aber mit dir reden... Das kann ich nicht am Telefon sagen. Bitte, Jungkookie... Es ist sehr wichtig...", bat ich, während meine Stimme zitterte und ich meinen Ärmel gegen die Augen presste, um die aufkommenden Tränen aufzufangen.
Ein leises Seufzen war zu hören, das meine Unsicherheit nur noch verstärkte. Die Angst, dass er ablehnen würde, schnürte mir den Atem ab. Ich wollte einfach nur bei ihm sein.
"Taehyung... Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich werde heute nicht mehr vorbeikommen. Wir brauchen Zeit. Lass uns regelmäßig schreiben und ich kann dich in zwei Tagen nochmal anrufen. Dann warten wir noch ein paar Tage und treffen uns dann langsam wieder, okay? Wenn du möchtest, holen wir unser Date nach.", sagte Jungkook. Seine Worte fielen wie schwere Steine auf mein Herz, und ich senkte enttäuscht den Kopf, während ich leise schniefte.
"A-aber warum? Ich habe mich doch schon so oft entschuldigt... Ich habe einen guten Grund, warum ich mich so verhalten habe, und darüber möchte ich mit dir sprechen! Persönlich! Aber... Ich will dich nicht mehr sehen, wenn du mir weiterhin wehtust... Und das tust du gerade.", antwortete ich, während ich frustriert mit meinem Ärmel über meine Wangen wischte.
Ich konnte kaum fassen, dass ich mich so fühlte, als würde ich wie ein Kind behandelt werden, dessen Gefühle nicht ernst genommen wurden. Natürlich hatte ich überreagiert, aber es kam alles so plötzlich und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.
"Taehyungie... Ich habe dich wirklich lieb und möchte dich weiterhin kennenlernen. Du bist wundervoll, und ich kann mir eine Zukunft mit dir vorstellen. Ich träume sogar von dir... Aber es geht mir einfach zu schnell. Es liegt nicht nur an dem Vorfall, es liegt an mir. Ich muss noch etwas nachdenken und herausfinden, was mit mir nicht stimmt.", erklärte Jungkook ruhig. Seine Worte klangen aufrichtig, aber ich fühlte mich immer noch verletzlich und missverstanden.
"Ich hoffe, du verstehst, dass ich mich gerade verarscht fühle. Wir sind doch erwachsene Menschen. Findest du nicht, dass das Ganze anders ablaufen könnte? Muss das hier wie eine Grundschulromanze sein? Ich habe keinen Bock auf Drama. Ich habe es zumindest versucht, aber langsam sehe ich, dass das nicht meine Welt ist. Ich bin einfach zu sensibel. Ich wünsche dir alles Gute, Jungkook. Ich hätte mich wirklich gefreut, wenn es zwischen uns geklappt hätte, aber ich sehe ein, dass ich gerade keine Nerven für solchen Stress habe. Wir können in Kontakt bleiben..."
"Nein, halt wa-"
"Alles Gute, Kookie."
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Ende✌🏻
Danke fürs lesen, ich hoffe euch gefiel die Story.🤣
Ich Frühstücke Clowns.👀👍🏻
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