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Ich fragte mich wirklich wo Hunter mit mir so dringend hinwollte. Schließlich kam es so plötzlich, dass ich gar nicht darauf eingestellt gewesen war.
"Wo gehen wir denn hin?"
Fragte ich ungeduldig.
Hunter grinste. Wie ich es liebte wenn er lächelte, da bekam er immer diese Fältchen an den Augen...
"Gedulde dich noch ein bisschen, nicht so ungeduldig!"
"Du weißt, ich hasse es zu warten..."
Nach einer Weile des herum laufens, fing ich an in die Baumkronen zu blicken. Hier war alles so friedlich, wenn man bedachte das es erst vor kurzem nicht so gewesen war.
Ich war froh das der Krieg vorüber war, und hoffte auch das es so bleiben würde.
Ich lief Hunter direkt in den Rücken hinein, da er plötzlich stehen blieb.
"Wir sind da, bist du bereit?"
"Jaa, jetzt sag schon, warum hast du mich hier her gezerrt?"
Fragte ich und wippte auf und ab.
"Weißt du noch als du mir das Bild von deiner Mutter und dir gezeigt hast? Wo du noch so klein warst?"
Fragte er. Ich nickte.
"Ähm ja..."
"Ich konnte dich nicht so traurig sehen. Wenn meine Mutter noch da sein würde, dann hätte ich auch gewollt das ich noch einmal mit ihr reden kann, also..."
Er ging einen Schritt zur Seite.
"...habe ich sie her geholt."
Ich war sprachlos als ich dort vorne neben zwei Bäumen meine Mutter sah. Ungläubig starrte ich sie an, und fing an zu rennen.
"Mama?!"
Rief ich mit hoher Stimme. Sie sah zu mir und fing an auf mich zu zu laufen.
"Mika!"
Wir fielen uns in die Arme.
"Oh Gott sei dank, du lebst noch..."
Schluchzte sie. Ich lachte unter Tränen, und sog den vertrauten Duft nach Mandeln ein, der es schon immer geschafft hatte mich zu beruhigen._
"Ich dachte ich sehe dich nie wieder..."
Ich löste mich ein Stück von ihr, und sie lächelte nur und strich mir über die Wange.
"Das hast du alles deinen Freund zu verdanken."
Ich drehte mich um zu Hunter, der uns nur belächelte und sich im Hintergrund hielt.
Ich löste mich von meiner Mutter und ging zu ihn.
"Wie hast du das gemacht? Ich habe doch gesagt das es zu gefährlich ist!"
Ich zog ihn am Arm mit.
"Ach, ich habe mich versteckt. Niemand hat mich gesehen. Ich habe mich an den Ort erinnert der auf dem Bild war, und dachte das sie vielleicht dort ist. Und das war sie auch."
Ich lächelte und schüttelte den Kopf.
"Ich liebe dich. Danke."
Sagte ich, doch er schweifte ab.
"Keine große Sache..."
"Doch, ganz große Sache..."
Ich gab ihn einen kurzen Kuss auf dem Mund, eher ich mich wieder zu meiner Mama umdrehte die sich jetzt die Tränen aus den Augenwinkeln wischte.
"Da bin ich mal ein paar Monate nicht bei dir, und schon hast du einen Freund und ziehst in den Krieg..."
Sagte sie.
Ich musste etwas darüber lachen.

Sie ging jetzt auf Hunter zu.
"Du hast dir aber einen süßen Jungen ausgesucht."
Ich hätte mir am liebsten mit der flachen Hand auf die Stirn geschlagen.
"Mama bitte fang jetzt nicht damit an..."
Sagte ich und merkte wie rot ich wurde.
Sie kicherte nur, Hunter räusperte sich nervös. Auch seine Wangen glühten.
"Ich danke dir, Hunter."
Sie nahm seine Hände in ihre.
"Du hast auf mein kleines Mädchen aufgepasst als ich es nicht konnte. So wie sie von dir erzählt hat, warst du immer für sie da gewesen. Ich freue mich für euch beide das aus eurer Freundschaft Liebe wurde...pass weiterhin auf sie auf, ja?"
Hunter lächelte breit.
"Natürlich. Ich werde immer für sie da sein, machen Sie sich keine Sorgen, Mrs...?"
"Oh, Rose."
Hunter sah mich lächelnd an.
"Rose also? Wie passend. Etwas dumm das wir uns noch nie mit Nachnamen vorgestellt haben oder?"
Ich musste lachen.
"Ja stimmt wohl, Mr?"
"Baker."
Meine Mutter lachte nur.
"Oh man, die Jugend von heute."
"Ich bin jedenfalls froh das jetzt alles vorüber ist."
Griff sie das eigentliche Thema wieder auf.
"Ich will hoffen das es  irgendwann ganz vorüber ist...mit den Vorurteilen. Vielleicht könnt ihr mich dann im Dorf besuchen, ohne das alle anderen starren oder gleich auf dich los wollen..."
"Das kriegen wir auch noch hin. Wir haben schon so einiges in dieser Welt geschafft, dass kriegen wir auch noch irgendwie hin."
Ich sah zu Hunter, der zustimmend nickte.
"Ja daran glaube ich auch. Es mag zwar etwas dauern, aber das macht nichts. Man braucht einfach Zeit um über der Situation nachzudenken. Wer weiß, vielleicht kommen einige ja selbst auf dem richtigen Weg. Und werden ein kleines bisschen mehr wie du."
Er stupste mich an. Ich lächelte.
"Ich bin so Stolz auf dich Mika. Ich dachte nie das ein Umzug solch ein Drama hervorrufen kann."
Sie sah uns beide an. 
"Na los, kommt her ihr zwei."
Sie streckte die Arme aus, und Hunter sah mich unsicher an.
"Du auch, du gehörst jetzt zur Familie."
Sagte ich und zog ihn mit in die Umarmung.
"Ja, ich kenne die Vergangenheit deiner Eltern. Ich weiß es wird sie nicht daran ersetzten, aber ich bin auch für dich da wenn du mal Rat brauchst."
Fing meine Mutter jetzt an.
Hunter grinste bis über beide Ohren.
"Ich danke Ihnen. Schätze ich habe jetzt wieder eine Familie."
Ich drückte ihn fester an mich heran, und genoss diesen kleinen Moment der uns zeigte was alles möglich war. Vielleicht war es eines Tages wirklich so weit, dass die Menschen aufhören würden so zu denken. Doch das wichtigste ist jetzt, dass meine Mutter Hunter akzeptiert hatte. Wenn  ich ehrlich war, war ich mir nicht sicher gewesen wie sie reagieren würde.

Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns dann von ihr. Die Sonne war schon ein ganzes Stück weiter gewandert als wir zurück in unser Dorf gingen.
"So, Mr.Baker. Machen wir heimliche Dinge hinter meinen Rücken?"
Fragte ich ihn und schaukelte unsere Hände hin und her.
"Tja Mrs.Rose, ich denke ich bin eine gehiemnissvolle Eule..."
Er verengte seine Augen, sodass ich lachen musste.
"Also ich habe mit allem gerechnet, aber nicht mit dem."
Sagte ich.
"Ich bin froh das du dich freust. Ich hoffe es geht dir jetzt ein kleines Stück besser?"
Ich nickte.
"Auf jeden Fall. Ich glaube heute gab es für uns beide gute Neuigkeiten. Ich konnte meine Mama wieder sehen, und du hast gleichzeitig eine neue Familie bekommen."
Er sah mich an.
"Das warst du schon als wir nur Freunde waren..."
Ich legte den Kopf schief.
"Aber sie hat recht. Ich werde immer auf dich acht geben. Ansonsten ende ich als Wandschmuck über den Kamin."
Ich lachte.
"Nein das wirst du nicht."
Ich stellte mich vor ihn hin, und sah zu ihn hoch.
"Ich kann aber auch gut auf mich selber aufpassen, weißt du."
Ich nahm beide seiner Hände in meinen.
"Hm, vielleicht mag ich es auch einfach nur dir zu helfen?"
Fragte er schelmisch grinsend und sah in die Luft.
Ich grinste.
"Wie süß."
Unerwarteter weise bückte er sich etwas und hob mich hoch.
Ich stieß einen leisen Schrei der Verwunderung aus.
"Was soll dass denn werden, Eulenjunge?"
Fragte ich und legte meine Hände um seinen Hals.
"Soll ich dir ein Geheimnis verraten?"
"Bin ganz Ohr."
"Ich mag es irgendwie wenn du mich Eulenjunge nennst."
Ich grinste.
"Gut zu wissen."
Lächelte ich und stupste ihn auf der Nase.








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Bis zum nächsten Kapitel ♡♡♡

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