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Samstag 10:20
Wir sind gestern Morgen wieder zurück nach NY geflogen, auch Luhan und seine Frau sind mit.
Heute wollen wir uns im Café von Miss Satō treffen und austauschen wie alles aussieht, doch ich bin mir nicht sicher ob Chanyeol mitkommt.
Gerade verlasse ich die Küche und bringe Chanyeol eine Tasse heissen Kakao. Er sitzt auf dem Sofa, seine Gitarre nebenan und die vielen Blätter auf dem Glastisch vor ihm. Vorsichtig mache ich einwenig Platz, lege die Blätter zur Seite um die Tasse ablegen zu können. „Wie geht es dir?", er sieht zu mir rüber, lächelt zart und meint „gut, nur ein wenig Stress".
Langsam quetsche ich mich vor ihn hin und gehe auf die Knie „kann ich dir irgendwie helfen?", mit seiner rechten beginnt er meinen Kopf zu streicheln „du machst schon genug". Ich will dir aber helfen.
„Dementsprechend kommst du heute nicht mit ins Café?", „nein, ich bleibe hier", verstehe ich.
Ruhig stehe ich auf, komme mit meinem Rücken an den Glastisch an und höre plötzlich was Tropfen.
Blitzschnell drehe ich mich um und starre auf die Blätter, vollgesogen mit Kakao. „Alles okay Süss-e", Chanyeol verstummt beim Anblick der verunstalteten Papiere. Ich schaffe es aus der Starre und versuche die noch unversehrten Blätter zu retten, während nun Chanyeol wie versteinert dort sitzt. Als ich nach dem letzten Blatt nehmen möchte, spüre ich wie jemand mich an meinem Handgelenk greift und sehe nach hinten. „Lass es", er sagt es leise, doch man hört wie sauer er ist „es tut mir so le-", „lass es hab ich gesagt", seine Stimme wurde ein wenig lauter. Er möchte mich nicht anschreien.
Nickend trete ich weg und sehe zu, wie er versucht den Rest irgendwie zu säubern. Mit meiner Hand hebe ich die Tasse und eile mit ihr in die Küche, da nehme ich ein Tuch um es Chanyeol zugeben.
Als ich es ihm hinstrecke, sieht er zu mir hoch und ich blicke nur ruhig in seine Augen. Er ist nicht nur stinksauer sondern auch verzweifelt.
Nach einigen Sekunden nimmt er das Tuch und beginnt die Blätter abzutupfen.
Ich stehe hinter ihm und sehe ihn an, bis mein Handy zu klingeln beginnt. Schnell greife ich danach und sehe, dass es mein Wecker war. Nun ist es 11:00.
„Schatz", „geh ohne mich", antwortet er sofort zurück, dreht sich jedoch nicht zu mir sondern sieht immer noch auf seine Blätter.
Mit einem leisen okay mache ich mich auf den Weg ins Zimmer um mich umzuziehen.
Heute Morgen habe ich mir alles bereitgelegt, damit ich nicht im Schrank herumwühlen muss.
Heute ist es besonders warm und da ich noch fix und fertig von unserem Rückflug bin, ziehe ich was gemütliches an.
In meine Stofftasche packe ich einen Block und einpaar Stifte ein, damit alles aufgeschrieben wird. Dazu noch mein Handy und Kaugummis.
Auf den Zehenspitzen versuche ich unauffällig ins Wohnzimmer zulaufen, was mir für ein Stück gelingt. „Komm her", da er mich bemerkt hat, sinke ich meine Füsse und laufe normal auf ihn zu.
Er dreht sich um, zieht mich an meinem Arm näher ran und legt seinen Kopf auf meinen Bauch.
„Es tut mir leid Süsse", mit meiner linken Hand streiche ich ihm durchs Haar „sowas kann passieren ich- ich bin zurzeit einfach unter Zeitdruck. Wie soll ich das alles bis Montag fertig haben? Ich hatte genug Zeit, habe es aber trotzdem nicht auf die Reihe gekriegt alles vor Montag bereit zu haben".
„Schatz hör mir zu", ich löse mich von ihm und gehe auf die Knie „zwei Wochen Zeit ist zu wenig. Es ist nicht deine Schuld okay? Du versuchst alles um das Lied so perfekt wie möglich zu komponieren. Mach dich nicht so fertig", mit beiden Händen hält er mein Gesicht fest und drückt seine Lippen auf meine Stirn. Als er den Kuss löst, sehen wir uns gegenseitig an „ich kann mich nur glücklich schätzen dich an meiner Seite haben zu dürfen.".
Beide beginnen zu lächeln „also bleibst du hier?", er nickt und gibt mir einen Kuss auf beide Wangen „ich bin überzeugt darüber, dass du und die anderen ein grossartiges Comeback hinkriegen", geschmeichelt erhebe ich mich und laufe zur Tür, um mir meine Schuhe anzuziehen. „Ich liebe dich Süsse", „ich dich auch Schatz", antworte ich laut zurück und höre wie er zu lachen beginnt.
Alleine verlasse ich das Apartment und spüre dabei die wärme der Sonne auf meiner Haut. Eigentlich würde ich den Bus nehmen aber durch das schöne Wetter laufe ich. Die Strasse links neben mir ist leer, ab und zu fährt jemand vorbei, dann ist er wieder still. Ich könnte Chanyeol nachdem Treffen was mitbringen. Vielleicht was zu Essen und dazu ein kleines Geschenk.
Den ganzen Weg über mache ich mir Gedanken über Chanyeol. Wie stolz und besorgt ich gleichzeitig bin.
Ruhig drehe ich mich nach rechts und sehe das Café.
Als ich es betrete, stürmt Fluffy auf mich zu „ja hallo", mich zieht es sofort auf den Boden, damit ich ihn knuddeln kann. „Kommt Chanyeol nicht?", „nein er hat viel zutun", da nickt Xiumin und sieht zurück zu den anderen.
Nachdem Fluffy glücklich zusein scheint, stehe ich auf und setze mich zu den anderen „wollen wir sofort anfangen?", „ja das wäre super", antworte ich und packe alles aus. Miss Satō bringt mir einen Smoothie und läuft dann zurück in die Küche.
„Die Melodie sollte fertig sein, nun fehlt uns nur noch ein Stück Text und den Schluss der Choreografie", „wir müssen den Gesang danach noch aufnehmen", alle nicken „nachdem wir den Text haben, wird sofort der Gesang aufgenommen", sagt Suho und ich schreibe mir alles auf.
„Ich würde sagen, dass wir noch einen Monat haben. In diesem Monat muss alles klappen. Wir brauchen die Bilder noch und ein MV", Brooke erhebt sich plötzlich „und das kriegen wir in diesem Monat hin!".
Sie schafft es wirklich allen Mut zumachen.
Gemeinsam mit den anderen beginne ich zu klatschen, sodass sie sich wieder setzt und dabei grinst. „Ab Montag beginnt alles wieder. Jeder ist in seiner Gruppe", alle sind einverstanden.
Kleines extra: fℓυffу
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