∞ 25 ∞
∞ Taehyung ∞
Auf dem Weg zurück, muss ich immer wieder an das bevorstehende Gespräch denken. Dank Hoseok ist mir endlich einiges klar geworden. Vor allem aber, dass wir endlich lernen müssen, offen und ehrlich miteinander zu reden.
Ich denke mal, dass ist auch der Grund, weshalb mir endlich klar wird, dass ich es nicht mehr länger vor mich her schieben kann. Auch, wenn sich das flaue Gefühl im Magen immer weiter ausbreitet. Die Frage ist nur, ob ich zuerst mit Jimin oder mit Jungkook reden soll, denn beides fällt mir gleichermaßen schwer.
Schwer seufzend sehe ich auf meine Armbanduhr und muss feststellen, dass die Sitzung mit Hoseok heute etwas länger ging, als sonst. Es ist bereits mittags.
Ich bin nur froh, dass ich immer noch krank geschrieben bin, denn wenn ich eines jetzt nicht könnte, wäre es, mich auf die Arbeit zu konzentrieren. Ich frage mich, wie Jimin das alles schafft, vor allem, weil unser Streit nicht weniger an ihm nagt, als an mir.
Ich schreibe im Weitergehen eine Nachricht an Jungkook, dass ich ihn nachher gerne treffen würde, um mit ihm zu reden, erhalte jedoch erstmal keine Antwort.
Vielleicht will er auch gar nicht mehr mit mir reden? Ich könnte es sogar verstehen, denn ich hab mich ziemlich beschissen verhalten.
Als ich zu Hause ankomme, lasse ich mich direkt hochgradig frustriert auf die Couch fallen.
Meine Gedanken überschlagen sich, ich habe einfach das reinste Chaos in meinem Kopf und weiß nicht, worüber ich als erstes nachdenken soll.
Soll ich zuerst mit Jimin über den Streit reden? Oder warum ich ihn so abgeblockt habe? Soll ich ihn direkt auf die Sache mit meinem Suizid ansprechen? Wird Jungkook sich melden? Wird er mir noch eine Chance geben?
"Verdammt...!", schnaufe ich verzweifelt, denn ich habe das Gefühl, dass meine ganzen Gedanken mich grade verrückt werden lassen. Ich fühle mich, als habe man mich mit einem LKW überfahren, obwohl ich einfach nur hier sitze und nachdenke.
Erst einige Zeit später meldet sich Jungkook endlich. Mein Herz überschlägt sich beinahe vor Freude, Angst, Unsicherheit.
Nervös öffne ich die Nachricht und lese, dass er sich gerne mit mir treffen würde, damit wir reden können. Eigentlich sollte ich jetzt froh sein, aber wenn ich ehrlich bin, hab ich Angst, dass er mir nur sagen will, dass er mich nie wieder sehen will.
∞
Die restlichen Stunden vergehen gefühlt gar nicht.
Jungkook hat sich später noch mal gemeldet und geschrieben, dass er nachmittags vorbei kommt, sobald seine Vorlesung zu Ende ist. Das dürfte ziemlich genau dann sein, wenn Jimin auch Feierabend hat.
Erst überlege ich, ob ich lieber zu Jungkook gehen soll, aber dann wird mir klar, dass es sogar sinnvoller ist, wenn wir alle drei miteinander reden. Immerhin gibt es zwischen Jimin und Jungkook wahrscheinlich auch einige unausgesprochene Dinge, die geklärt werden müssen.
Und ich bin, um ehrlich zu sein, froh, wenn ich dadurch direkt beides hinter mir habe.
Ich stehe in der Küche und fülle den aufgesetzten Kaffee grade in eine Thermoskanne, als ich die Haustür höre. Mein Herz überschlägt sich fast und vor lauter Nervosität lasse ich fast die Tasse fallen, die ich gerade aus dem Schrank holen wollte.
"Taehyung?", ruft mich Jimin.
"In der Küche", antworte ich ihm und höre, wie der Schlüssel klimpert, als er auf der Kommode landet.
Keine Minute später ist Jimin bei mir in der Küche und sieht sich fragend um.
"Erwarten wir Besuch?", fragt er skeptisch, als er die drei Tassen und die fertige Kanne Kaffee sieht.
"Ja. Jungkook kommt gleich vorbei", murmel ich leise und ernte einen skeptischen Blick von meinem besten Freund.
"Wir müssen reden, Jimin. Ich war heute Vormittag bei Dr. Jung und... Ich möchte mit euch beiden ein paar Sachen besprechen", kläre ich ihn grob über mein Vorhaben auf.
Er will gerade etwas darauf antworten, als es an der Tür klingelt und uns so daran hindert, das ausdiskutieren zu können.
"Ich geh schon", verkünde ich, während ich an Jimin vorbei eile, wohl darauf bedacht, ihn nicht direkt anzusehen. Die Sache ist schon schwer genug für mich, da könnte ich es nicht ertragen, jetzt auch noch Jimins Blick zu sehen.
Mit rasendem Herzen öffne ich die Wohnungstür und merke sogleich, wie schwitzig meine Hände bereits sind. Am liebsten würde ich grade einfach wieder weglaufen, doch ich weiß, dass ich jetzt da durch muss.
"Hey", begrüßt mich Jungkook leise. Ich nicke nur, weil ich grade keinen Ton hervor bringe und mache ihm stattdessen mit einer Bewegung deutlich, dass er reinkommen kann.
Jimin sitzt bereits im Wohnzimmer und hat das Tablett mit dem Kaffee und den Tassen auf dem Tisch vor sich platziert, als Jungkook und ich uns zu ihm setzen.
Ich versuche mich darauf zu konzentrieren, was ich mit Hoseok besprochen habe, obwohl ihre Blicke fragend auf mir liegen.
"Ich... war heute bei Hoseok. Also... bei Dr. Jung. Mich... macht diese ganze Situation grade total fertig und deswegen wollte ich mit euch reden. Tut mir leid, dass ich euch damit jetzt so überfalle, aber es ist mir wirklich wichtig", erkläre ich nun, da Jungkook auch hier ist, was ich vorhabe.
"Meinst du nicht, es wäre besser, wenn wir das unter vier Augen klären?", fragt Jimin brummend und erhält für seine Aussage Bestätigung in Form eines Nicken von Jungkook.
"Nein. Also ja, aber nein. Ich will euch beiden nicht mehr verheimlichen oder sonst was. Ich will offen zu euch sein und ich denke, dass ihr vielleicht auch das ein oder andere Thema habt, worüber ihr euch aussprechen solltet", erkläre ich leise.
Immer noch starre ich lieber auf meine Hände, als einen der Beiden anzusehen.
"Ich dachte... wir wollten vielleicht über das reden, was... ähm... vorgefallen ist. Also zwischen uns", sagt Jungkook unsicher. Ich kann mir vorstellen, wie komisch das für ihn wirken muss, aber ich bin immer mehr der Überzeugung, dass das der richtige Weg ist. "Jimin weiß davon, was passiert ist. Und das ist der Punkt. Ich will nicht aufpassen müssen, was ich zu wem sage oder sonst was. Mir... ist klar geworden, dass ihr mir beide sehr wichtig seid und dann könnt ihr beide auch erfahren, was passiert ist", versuche ich erneut mich zu rechtfertigen, aber ich weiß nicht, ob ich das so rüberbringen kann.
"Ich will mich einfach nicht mehr verstecken mit dem, wie es mir geht", füge ich noch hinzu.
Jimin befüllt die Tassen mit dem Kaffee, als ihm anscheinend bewusst wird, dass das ein längeres Gespräch wird.
"Okay. Dann fang mal an", sagt Jimin und irgendwie meine ich sowas wie Enttäuschung aus seiner Stimme heraus zu hören. Sicher, weil er sich erhofft hatte, dass wir nur zu zweit reden. Oder ist es Unsicherheit?
Denn als ich mich endlich traue, zu ihm zu sehen, kann ich erkennen, wie nervös er zu sein scheint.
Diese gedrückte Stimmung macht mich wahnsinnig, daher fange ich endlich an zu reden, damit diese erdrückende Situation endlich geklärt werden kann.
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Joah... XD
Viele Wörter um nichts iwie
Achja, Teil 1 Lesenacht ♡
1131 W
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