Kapitel 2. Kaum noch Kontrollierbar
Chishiyas Sicht:
Als ich gesehen hatte, wie der Jäger in Kate's Stock war und sie hinter diesem hinterher schlich gefiel mir das ehrlich gesagt gar nicht, doch das die Mitspieler hinter ihr plötzlich laut aufschrien, als sie um die Ecke kam, ließ natürlich auch Kate auffliegen, weswegen ich mich dann doch dazu entschied mich in Bewegung zu setzen und zu ihr runter zu laufen und das so schnell ich konnte. Als ich dann jedoch sah, wie jemand am Geländer herunterhing, wusste ich, dass es Kate war, denn ich hatte mir genau eingeprägt, was sie anhatte. Ich packte sie an der Hüfte und versuchte einen richtigen Griff um sie zu legen, damit sie mir nicht aus den Armen rutschen konnten. "Ich bin's nur", sagte ich ruhig, als ich ihren fast schon panischen Blick sah. "Halt dich fest!", sagte ich und holte vorsichtig ihre Beine über das Geländer an dem ich stand, doch als ich den Schuss wahrnahm und sah wie Kate das Blut an der Schläfe kurz darauf herunterlief, wirkte ich von außen vielleicht immer noch halbwegs ruhig, während die Panik in mir innerlich direkt Aufstieg. Doch bevor Kate runterfallen konnte, sprang plötzlich eine junge Frau auf das Geländer und packte Kate noch rechtzeitig am Arm, damit sie nicht in die tiefe stürzen konnte, während ein anderer junger Mann plötzlich neben mir auftauchte, der Kate an ihrem anderen Arm festhielt. "Auf drei ziehen wir sie rein. Eins... zwei.. drei..!", auf das Kommando des jungen Mannes neben mir, zogen wir Kate über das Geländer, während ihr hängender Körper mir direkt in die Arme fiel. Ich hob sie hoch und versteckte mich mit ihr in einer Ecke auf dem Gang, um mir ihre Verletzung anzusehen. "Es war ein schwerer Streifschuss, die versorgt werden muss und das schnell! Wir müssen dieses Spiel beenden!", forderte ich die beiden auf, die sich mir als Usagi und Arisu vorgestellt hatten. "Wir suchen weiter und sollte der Jäger kommen, rufen wir es dir zu, bleib du hier mit ihr!", forderte Arisu mich auf und es stand nie außer Frage, Kate hier alleine zurückzulassen, das hätte ich sicher nicht getan! "Die Spielzeit beträgt noch fünf Minuten!", ertönte die Stimme aus meinem Handy, das ganze hier würde eine verdammt knappe Sache werden, aber die Nerven zu verlieren würde mir jetzt auch nichts bringen, denn das würde dazu führen, das ich unüberlegt Handeln könnte und das würde und konnte ich nicht riskieren!
Mir war klar, dass die Minuten immer weiter runter gingen und auch, dass es wirklich knapp werden würde, dieses Spiel noch zu gewinnen. Als ich dann jedoch Schritte hörte, die plötzlich neben mir stehen blieben, sah ich in die Richtung, blieb mit Kate aber auf dem Boden sitzen. Erst dachte ich, dass es der Jäger gewesen wäre und Kate deswegen etwas mehr an mich drückte, doch als ich zu der Person aufsah, erkannte ich direkt Aguni. "Liebe macht schwach Chishiya!", versuchte er mir klarzumachen, was vielleicht für ihn so war, da er abgebrüht durchs Militär gewesen war, ich hingegen fand, dass Liebe eine Stärke war und einen gemeinsam noch stärker werden ließ. Gerade als ich Aguni antworten wollte, erklang die Stimme, die uns die Regeln erklärt hatte erneut. "Spiel beendet, Glückwunsch", ohne zu zögern, schob ich meine Arme unter Kates Beine und anschließend die andere unter ihre Arme, hob sie hoch und stand schließlich mit ihr auf. "Willst du sie etwa mitnehmen?", hakte Aguni nach. "Natürlich, ich kenne sie aus der alten Welt, ich werde sie hier sicher nicht zurücklassen!", stellte ich direkt klar. Aguni schien das nicht unbedingt zu gefallen, aber das war mir egal, ich würde sie mit zum Beach nehmen, der Hutmacher würde sie schon nicht wieder wegschicken, denn er hat noch nie jemanden weg geschickt, dennoch gab es auch im Beach Regeln, das war mir ebenso bewusst, wie jedem anderen dort auch.
Gemeinsam mit Aguni ging ich zurück zu dem Auto, wo ich Kate vorsichtig auf die Rückbank legte und anschließend vorne neben Aguni Einstieg. "Gib etwas Gas, ihre Wunde muss versorgt werden", gab ich in einem recht kühlen Unterton von mir und ja, vielleicht klang meine Stimme auch etwas arrogant, aber das war mir egal, schließlich hörte Kate nicht auf zu bluten und dieser Streifschuss, war nicht gerade leicht, ein paar Millimeter weiter und der Jäger hätte sie richtig getroffen!
Als wir am Beach endlich angekommen waren, hob ich Kate aus dem Auto und marschierte mit ihr geradewegs in das Gebäude und direkt weiter in den Besprechungsraum. " Sie braucht Hilfe!", war das einzige, was über meine Lippen kam, während mein Blick direkt auf Ann fiel. "Leg sie auf den Tisch!", forderte diese mich gleich auf, während alle anderen die am Tisch saßen aufgestanden waren, damit ich Kate auf den Tisch legen konnte und Ann ihr direkt half und jemanden aufforderte ihr ein paar Sachen zu bringen, die sie benötigte. "Du scheinst sie zu kennen Chishiya", die Stimme des Hutmachers riss mich aus meinen Gedanken und führte dazu, das ich meinen Blick von Kate abwendete, um das Führungsoberhaupt anzusehen. Ich steckte meine Hände in meine weißen Jackentaschen und nickte leicht. "Ja, ich kenne sie noch aus der echten Welt", der Hutmacher ließ ein breites Grinsen über seine Lippen gleiten und betrachtete Kate einen Moment. "Ist sie gut?", hakte er sofort nach. "Mehr als das, sie ist schlau und wie man sieht hat sie bis jetzt jedes Spiel gewonnen", klärte ich ihn auf, denn wäre sie nicht gut, dann wäre Kate ja wohl nicht mehr am Leben. Als ich sah, wie Niragi sich mit seiner Waffe in der Hand Kate näherte und diese genauestens betrachtete. Er bewegte seine Hand in ihre Richtung und Strich ihr eine Haarsträhnen aus dem Gesicht und ich zögerte keine Sekunde, um seine Hand von ihr weg zunehmen. "Wag es nicht sie anzufassen Niragi!", der anschließend in schallenden Gelächter ausbrach. "Wow.. wow... der ruhig kann ja auch ziemlich ruppig werden!", meinte er, doch keine zwei Sekunden später, kam er auf mich zu und richtete seine Waffe auf mich.
"Dein herablassender Blick und diese herablassende Art gefällt mir nicht Chishiya! Das geht mir schon lange auf den Sack", erklang seine ernst und auch gereizte Stimme, bis sich der Hutmacher einmischte. "Ich denke nicht das dein Boss dir den Befehl gegeben hat, eine Waffe auf irgendjemanden hier zu richten oder Niragi!?", zögernd, aber dennoch mit einem ernsten Blick auf mich gerichtet, nahm Niragi seine Waffe runter und brachte wieder einen recht großen Abstand zwischen uns.
Mein Blick richtete sich auf die Tür, als der Mann, den Ann losgeschickt hatte, um die Sachen zu holen, die sie benötigte wieder kam, er legte diese neben Kate auf den Tisch ab und ließ Ann ihre Arbeit machen. "Ich brauche Ruhe", sagte Ann direkt und forderte uns mit diesen Worten quasi auf, den Besprechungsraum zu verlassen, damit sie Kate's Wunde in Ruhe versorgen und ansehen konnte. Wir kamen Ann ihrer Aufforderung nach und verließen den Raum, während der Hutmacher Niragi beauftragte vor der Tür wache zu stehen, damit niemand in den Besprechungsraum gehen konnte, während Ann ihre Ruhe brauchte, doch auch ich blieb stehen und lehnte mich mit dem Rücken an das Geländer, so dass ich die Tür im Blick hatte vor der Niragi mit seiner Waffe stand. In meinen Augen war er wirklich größenwahnsinnig und kaum noch zu kontrollieren, er drehte gefühlt jeden Tag immer mehr durch und das machte Aguni ziemlich sorgen, da auch er Niragi kaum noch unter Kontrolle bekam.
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