Kapitel 15. Krankenhaus
Als es zu dämmern begann, hatten wir Takka vergraben, nachdem Arisu ihn über seiner Schulter vom Spielfeld getragen hatte, danach gingen wir jedoch wieder getrennte Wege, Arisu und Usagi verließen unsere Gruppe wieder, während Kuina, Chishiya, Niragi und ich zusammen blieben. Mir war klar, dass die beiden keine besten Freunde werden würden, aber ich war guter Dinge, dass die beiden sich irgendwann im Schlaf nicht gegenseitig umbringen würden. Klar war das ganze zwischen Niragi und mir nicht geklärt, aber gerade hatten wir andere Sorgen. Wir brauchten einen Plan, wie wir die letzten Spiele gewinnen könnten, vor allem was danach passieren würde. Die Königsspiele hatten es wirklich in sich, genauso wie die Herzspiele, aber das durfte uns nicht davon abhalten weiter zu spielen.
Als wir auf den weg waren, um uns für heute Abend einen nahegelegenen Unterschlupf zu suchen, spürte ich wie mir immer schwindeliger wurde und ich mich an einem Auto abstützte, was gerade in der Nähe war und legte meine andere Hand um meinen Bauch, so das ich etwas auf meine Verletzung drückte. Ich spürte, wie sich Schweißperlen erneut auf meiner Stirn sammelten und meine Sicht immer unklarer wurde. "Kate?", nahm ich Niragis Stimme wahr, die sich völlig dumpf anhörte. Mein Atem wurde durch den Schmerz etwas schneller, ehe ich kurz darauf zur Seite kippte und alles um mich herum verstummte.
Chishiyas Sicht:
Kate schien es wirklich überhaupt nicht gut zu gehen und so schnell wie Kate auf dem Boden lag, konnte keiner reagieren. Sofort liefen wir das kleine Stück zu ihr, während Niragi und ich uns zu ihr herunter hockten. "Kate.. Hey..!", rief Niragi sie immer wieder und rüttelte an ihr, aber das würde nichts bringen. Als ich dann sah, wie ihr Schirt sich immer mehr in Blut tränkte, schob ich dieses am Bauch leicht hoch und sah die Schnittverletzung, die sie vor ein paar Tagen bei einem der Spiele erlitten hatte. "Es hat sich entzündet", klärte ich die anderen auf, dass ich Ahnung von solchen Verletzungen hatte, wusste hier niemand außer Kate. "Und woher willst du das wissen, du klugscheißer?", hakte Niragi direkt nach, was mal wieder klar war. Seine Sprüche konnte er sich einfach nicht verkneifen, aber was sollte ich sagen, er war ein Arsch und würde auch immer einer bleiben. Was Kate an diesem Kerl fand, fragte ich mich wirklich, aber wo die Liebe hinfällt. "Siehst du diese Rötung um die Verletzung drum herum?! Das deutet auf eine Entzündung hin und kann zu einer Blutvergiftung führen, wenn das nicht ordentlich behandelt wird!", klärte ich ihn auf. "Also sollten wir schleunigst ein Krankenhaus finden", meinte Kuina, was mich nicken ließ. "Na dann los!", mit diesen Worten hob Niragi Kate hoch, während wir uns auf den Weg in Richtung Krankenhaus machten. Nur gab es in der Nähe gerade keins, also hatten wir einen längeren Weg vor uns.
……
Wir erreichten nach einer Weile jedoch eins der Krankenhäuser, wo wir Kate sofort in ein Behandlungszimmer brachten. "Leg sie auf die Liege!", forderte ich Niragi direkt auf, während ich zu einem der Medizinschränke ging und das herausholte, was ich für die Versorgung von Kate's Wunde benötigte. Ich durchwühlte diesen etwas, schnappte mir einen Verband, Desinfektionsmittel und eine Spritze und ging dann zu der Liege, auf der Niragi Kate abgelegt hatte. "Bist du dir sicher das du weißt was du da tust?", fragte Niragi etwas schroff nach, aber ich würde mich von ihm jetzt sicher nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Ich weiß was ich tue und jetzt sei still, bevor ich deinetwegen noch einen Fehler mache", ich hörte mich zwar ernst, aber dennoch ruhig an, so wie die anderen es von mir kannten, aber innerlich war ich gar nicht so ruhig, denn Kate ihre Verletzung, sah alles andere als gut aus und auch nicht so, als ob das wieder schnell abheilen würde.
Als meine Hände sich dann langsam in Richtung von Kates Oberteil bewegten, drückte Niragi meine Hände etwas runter. "Hast du nicht gerade schon an ihr rumgefummelt?", hakte er direkt nach, was mich nur leicht vor mich her lächeln ließ. " Niragi, ich zerstöre ja nur ungerne deine Illusion und deine tolle Welt die du dir vielleicht im Kopf mit ihr schon zusammengestellt hast, aber ich weis was ich hier tue, also überlasse ich dir den part hier nicht und mal davon abgesehen, gibt es nichts was ich an ihr noch nicht gesehen hätte, das solltest du lieber nicht vergessen!", ja, vielleicht provozierte Niragi das, aber er musste der Wahrheit nunmal ins Auge sehen. Niragi war zwar auf 180, aber das sollte mir recht sein, solange er mich in Ruhe ließ, während ich Kate ihre Verletzung versorgte.
Als Niragi mich dann endlich Kate's Shirt hoch schieben ließ, desinfiziert ich das ganze mehrfach gründlich und öffnete schließlich die Packung mit der Spritze und stach sie Kate direkt in die Schnittverletzung, damit ich die Entzündung größten Teiles heraus ziehen konnte, damit es nicht ganz so schwer abheilte. Kate war zwar bewusstlos, aber da sie immer wieder zuckte, war mir klar, dass sie Schmerzen haben musste, aber es ging gerade leider nicht anders.
Niragis Sicht:
Ich beobachtete jede verdammte Handbewegung, die Chishiya tat, denn wenn ich ehrlich war, ging es mir gehörig auf den Wecker, dass er so an Kate herum fummelte. Dachte er jetzt wieder, er wäre der Schlauste hier von allen, nur weil er ihre Verletzung versorgte? Ich stand an der Liege neben Kate und somit direkt gegenüber von Chishiya, während ich das ganze genau beobachtete. Als er die Spritze dann wieder aus Kat's Verletzung zog, desinfizierte er das ganze, klebte ein großes Pflaster drauf und verband das ganze zusätzlich mit einem Druckverband. "Vielleicht sollten wir erstmal ein paar Tage hier bleiben. Ich mein es ist spät und hier haben wir alles was Kate für ihre Verletzung benötigt und wir haben schließlich ein paar Tage auf unsere Visa nach dem Spiel heute", meinte Kuina und sie hatte recht, denn jetzt großartig irgendwo hinzugehen, würde mit Kate nicht viel bringen, wir brauchten diese ganzen Sachen hier und da wir eh gerade schon mal in diesem Krankenhaus waren, konnten wir auch gleich ein paar Tage bis zum nächsten Spiel bleiben. Chishiya stimmte dem ganzen zu, ebenso wie ich, denn jetzt noch weiter zu laufen, darauf hatte ich ganz sicher keine Lust!
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