9⌜

Minho;


Da war etwas. Ich konnte es spüren.


Ich war immer sehr aufmerksam, also konnte ich dieses nagende Gefühl nicht abstellen. Da war ein Signal in meinem Körper und ich ignorierte es nicht. Wie könnte ich auch? Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Ich musste ihn einfach finden. Und ich würde nicht aufgeben bis ich ihn fand.


"Wo bist du nur?", flüsterte ich leise zu meinem Computer. Irgendwas stimmte nicht. Hyunjins Verhalten glich nicht seinem typischen vorgehen. Es gab deutliche Anzeichen, dass er etwas vor mir verbarg. Je mehr er versuchte mich von meinem Geliebten weg zu bringen. Er lenkte mich ab, das gefiel mir nicht.


"Es ist fast so als ob.." Ich unterbrach mich selbst denn da leuchtete doch wirklich etwas auf. Hyunjin wusste mehr als er mir zeigte. Da stimmte etwas nicht und ich konnte es in meinen Knochen fühlen. Hyunjin war mein freund, aber er belog mich und das war nichts was wir in dieser Bande taten. Niemand log einen anderen an. Wir waren eine Familie. Hyunjin versteckte etwas vor meinen wachsamen Augen und ich wollte wissen was er war.


Da ich den anderen ziemlich gut kannte, wusste ich, dass er mir nicht sagen würde. Er versteckte ein Geheimnis und das kotzte mich an. Belogen zu werden tat nämlich unglaublich weh. Menschen liebten es zu lügen, fast wie ein Hobby. Aber von den Leuten belogen zu werden die man als Familie ansah, das war falsch.


"Scheißkerl" Frustriert und etwas geladen fuhr ich mir mit meinen Fingern durch mein Haar. Ich sollte duschen, mich einmal um mich selbst kümmern, doch ich konnte mich nicht von meinem Computer losreißen. Es war vielleicht eine Spur, vielleicht sinnlos, aber ich musste es testen auch wenn es falsch schien meine Freunde zu durchsuchen.


Ich vertraute den Jungs und ich tauchte nur ungern in die Seele eines Freundes ein. Es ging mich nichts an was meine Kollegen trieben. Sie durften neben der Bande und all den blutigen Geschäften auch ein Privatleben hab. Wenn ein Hacker einmal in etwas eintauchte, dann verrieten ihm bereits die Abbuchungen den Konten einpaar dunkle Geheimnisse. Manchmal seltsame Fetische oder Bezahlungen für eine einzelne Nacht mit einem Fremden, der nur für Geld mit jemanden schlief. Die Menschen konnten so dumm sein, wenn sie dachten, das sie sich verstecken konnten und nie jemand in ihrem Leben Störbern würde. In Meine Gedanken kam niemand. Ich versteckte alles und hielt Schädlinge fern.


Niemand durfte mich knacken.


"Wo versteckst du dich Channie? Und wieso darf ich dich nicht finden?", hauchte ich leise in die Nacht. Nur Dunkelheit umgab mich so dass das Licht meines Computers die einzige Lichtquelle war.


Und wieder eine Nacht voller dreckiger Geheimnisse, nur das sie dieses mal einen meiner engsten freunde betrafen.


"Min.. seien wir ehrlich, wie kannst du denken, das er zurück kommen wird? er hat sich nie gemeldet und das wird er auch nicht tun, wieso akzeptierst du es nicht auch?"


"weil ich ihm alles verdanke. Ich verdanke ihm so viel, das ich es nie wieder gut machen könnte, egal was ich tue. Mein Leben gehört ihm und ich will ihn zurück. Das ist das was zählt und das ist das was ich will.", erklärte er ruhig.


"du willst also sein Besitz sein? als ob du nicht mehr wert ist?"


"Ich mag es, das ich ihm gehöre. Wieso denkst du, das ich deswegen nicht viel wert bin? Chan liebt mich und ich werde ihn finden."


"ich sorge mich doch nur um dich Min."


Da waren viele interessante Abbuchungen von seinem Konto. Zahlungen fürs tanken, sowie Einkäufe in kleinen Supermärkten denn Hyunjin war kein Fan von großen Einkaufsmöglichkeiten. Er sagte mir oft, das er die riesige Auswahl nicht mochte, die ein großer Supermarkt zu bieten hatte.


"Oh Hyunjin.. Du mieser kleiner Wichser.", zischte ich. Am liebsten hätte ich jetzt etwas zerstört. Hyunjin hielt mich anscheinend für dumm. Ich konnte zwischen den Zeilen lesen und das ganz leicht.


5 lange Jahre, die ich mit Chan verloren hatte, in denen ich ihn nicht bei mir spüren konnte. Ich hatte ihn so sehr geliebt, das es mir die Luft abschnürte weil ich nicht bei ihm sein konnte. Ich brauchte Chan. Ich konnte zwar ohne ihn überleben, aber ich wollte es nicht.


"Hab dich... Bang"


Einige Schritte folgten, dazu etwas Fingerspitzengefühl und ich wählte eine bestimmte Nummer.


"Ich wusste, das ich dich finden kann. Du dachtest ich schaffe es nicht.. Aber ich habe es herausgefunden und hier bin ich und du bist am Zug. Komm raus, hör auf mich auszuschließen, von was auch immer. Ich bin kein Kind mehr. Meine Kräfte lassen nach, ich falle und ich weiß nicht ob ich es noch lange kann wenn ich dich nicht endlich sehen kann. Es zerbricht mich, komm zurück Chan. Für mich, sonst schieße ich mir vielleicht in den Kopf", mit einem leichten Grinsen legte ich auf.


Endlich konnte ich atmen.


Damals als Chan verschwand, versprach ich mir ihn zu finden.


Hyunjin benutzte eine Nummer. Es war immer der gleiche Abstand, nichts was ich übersehen konnte. Er blockierte die Nummer, aber für jemanden wie mich war es ein Kinderspiel das zu entschlüsseln was ich brauchte. Wie Konnte Hyunjin denken, das ich die Möglichkeit niemals in Betracht ziehen würde, das einer meiner Freunde es wusste und mich zu Chan führen konnte.


Endlich ein Erfolg. Ich sprach ihm eine Nachricht auf sein Handy. Jetzt musste er es nur noch anhören und ich würde vielleicht eine Reaktion bekommen. Chan liebte mich und meine Stimme würde ihn schwach machen. Es musste einfach funktionieren. Mehr kraft hatte ich nämlich nicht mehr übrig. Mir ging die Energie aus und ich wurde immer schwächer. Ich hielt es beinah nicht mehr aus.


"Binnie.. ich habe ihn gefunden", hauchte ich leise als unser Anführer den Anruf annahm.


"Was? Wie kann das sein? Wie hast du? Scheiße Minho" Changbin benahm sich anders als erwartet und das machte mich etwas skeptisch. Ich ging aber nicht darauf ein.


"Ich habe meine Wege. Aber ich habe ihn also muss ich nur noch abwarten was von ihm kommt. Wie er reagiert. Er muss zurück kommen, damit ich endlich wieder atmen kann.. Wenn ich ihn in der Nächsten zeit nicht gefunden hätte, dann hätte ich aufgegeben. Mein Leben ist nicht viel wert, nur Chan hat es Lebenswert gemacht und ohne ihn will ich nicht mehr. Das Leiden muss Enden Binnie."


"Min.."


"Nein. Ich kann das nicht mehr machen, es zerreißt mich jeden verdammten Tag. Ich halte diesen Schmerz nicht mehr aus..", hauchte ich leise.


"Minho.. Lass den Mist! Wir brauchen dich und du gehörst zu uns, also werde ich auch nicht zulassen, dass du aufgibst das geht nicht. Wo bist du gerade? Ich kann vorbeikommen", schlug er vor doch das war nicht wonach ich mich sehnte. Ich brauchte niemanden der auf mich aufpasst. Ich war ständig allein, so oft, das ich mich an die Leere gewöhnte.


"Ich brauche niemanden zum trösten Bin. Ich will Chan finden und mehr brauche ich nicht.. Ich lege auf Binnie." Und da war sie, eine kleine Bestätigung, das er meine Voicemail bekommen hatte.


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top