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Chan;


Es fühlte sich furchtbar an zu Hause zu sitzen und nichts bewirken zu können.


Ich lief ständig auf und ab, stand wieder auf, wenn ich mich hinsetzte. Ich konnte nicht ruhig bleiben denn das alles machte mich wahnsinnig. Immer wieder spielte ich die Gedanken durch, was mit Minho passieren könnte. Ob er dort nun gefangen genommen wurde oder ob sein Vater ihm nun eine Gehirnwäsche unterzog. Es gab so viele Möglichkeiten und jede davon machte mich wahnsinnig. Die wilde Schießerei bei Wang konnte mir meine Wut nehmen. Wir hatten die Hälfte seiner Einrichtung zerstört und das war noch nicht mal das Mindeste an dem, was er verdient hatte. Ihn hätte ich mir noch zur Brust genommen denn ich ließ mich nicht verarschen. Doch Changbin hatte Recht gehabt als er meinte, es gäbe nun Wichtigeres als die Rache an Wang.


Minho war wichtig. Und auch Hyunjin. Wir mussten sie so schnell es ging aus der Gewalt seines Vaters bekommen. Ich hatte nur keine Ahnung wie wir dies schaffen sollten. Da ich zu schnell ausgerastet bin, wäre es schwierig Informationen aus Wang heraus zu kitzeln. Das konnte jetzt nur noch mit Gewalt funktionieren.


Gerade als ich mir einen neuen Plan überlegen wollte in meinem kranken Hirn, hörte ich wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Es klang so wie Minhos Haustürschlüssel und so wurde ich aufmerksam. Ich schlich mich in den Flur und war überrascht als ich tatsächlich meinen Verlobten sah. Ich war wie sprachlos und kaum noch etwas funktionierte in meinem Hirn.


„Baby..."


Ich griff ihn mir, ohne weiter drüber nachzudenken, zog ihn an meinen Körper und Minho ließ es über sich ergehen. Nur spürte ich keine einzige Regung. Als würde er nur abwarten, bis es endlich vorbei wäre. Er genoss die Umarmung nicht und das war kein gutes Zeichen. Ich je doch war so happy ihn wieder bei mir zu haben, dass ich das im ersten Moment gar nicht realisierte.


„Fuck, ich habe mir solche Sorgen gemacht!"


Eng drückte ich ihn gegen meinen Körper nur um ihn dann sachte von mir zu schieben und sein Gesicht in meine Hände zu nehmen.


„Geht es dir gut? Scheiße, was haben sie mit dir gemacht?"


Minho schaute regungslos in mein Gesicht. Danach kam nur ein leises Seufzen aus seinem Mund, bevor er meine Hände an seinem Gesicht ergriff und sie runter schob. Anstatt etwas zu sagen, kehrte er mir den Rücken zu und ging einfach fort. Er ging in Richtung Schlafzimmer und ließ mich verdutzt zurück. Das war nicht gut und so folgte ich ihm.


„Minho!"


Bevor er das Schlafzimmer erreichte, griff ich sein Handgelenk und drehte ihn zu mir herum. Es war mir ernst. Ich hatte keine Ahnung was passiert war. Vielleicht hatten sie ihm auch die Zunge abgeschnitten? Womit ich nicht rechnete, aber es war alles möglich. Leute in diesem Geschäft waren unberechenbar und waren zu allem möglich.


„Baby hey. Was ist passiert?"


„Ich will nicht darüber reden, Chan. Ich bin müde und möchte nur noch ins Bett."


Minho wollte gehen, aber das reichte mir nicht als Antwort.


„Was ist mit Hyunjin? Haben sie ihn umgebracht?", „Ich habe ihn nachhause gebracht und Jeongin Bescheid gegeben, dass er sich um ihn kümmern soll."


Es beruhigte mich. Auch wenn Hyunjin angeschossen wurde. Das hatte ich deutlich über die Mikros gehört. Aber er lebte noch und wenn er jetzt Zuhause war, dann durfte es nicht lebensbedrohlich sein. Das war gut.


„Baby jetzt bleib bei mir!"


Ich wollte ihn jetzt nicht gehen lassen. Wir hatten viel zu besprechen und ich wollte vorher sicher gehen, dass alles in Ordnung war, eh ich ihn schlafen ließ. Es war mir sehr wichtig und ich wusste auch nicht was er erfahren hatte.


„Chan hör auf!"


Minho erhob seine Stimme und wollte scheinbar wirklich nicht mit mir reden.


„Es ist mir alles zu viel! Du hast mich angelogen. Ihr alle habt mich angelogen und dann noch das mit meinem angeblichen Vater. Ich will nicht reden und ich will jetzt allein sein. Versteh das!"


Und mit einem Mal stand ich vor der zu geknallten Schlafzimmertür. Er hatte sie zu geschlagen und sich sicherlich auf das Bett geworfen. Für einen Moment war ich sprachlos und wusste nicht, was ich sagen sollte. Einfach nur, weil ich nicht wusste, was jetzt auf uns alle zu käme. Das war ein riesiges Thema und so ließ ich ihn wirklich erst einmal in Ruhe.


Seufzend fuhr ich mir durch meine Haare und verschwand zurück in der Küche. Ich schrieb Changbin eine Nachricht. Er sollte den anderen Bescheid sagen damit diese sich nicht weiter sorgten und darüber nachdachten, wie wir die beiden zurückholen konnten.


Danach grübelte ich eine ganze Weile nach.


Schließlich kam ich mit einer Tasse Kakao zurück ins Schlafzimmer und setzte mich an die Bettkante. Minho hatte seinen Kopf ins Kopfkissen vergraben und schien wirklich erschöpft zu sein.


„Was hat er dir erzählt?" 


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