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Chan;


„Sprachlos?"


Ich antwortete nicht sofort auf seine Frage. Eher sah ich mich weiterhin mit meinen Augen um und ging über den luxuriösen Fußboden. Meine Augen wanderten über die Einrichtung bis nach unten aus der riesigen Fensterfront. Diese Wohnung konnte man eigentlich nicht mal Wohnung nennen. Dafür war es hier viel zu extravagant. Minho hatte sicher nur Wohnung gesagt um nicht solch einen pompösen Eindruck zu machen. Und das hatte er auch geschafft denn das was ich hier heute sah war etwas anderes, was ich erwartet hatte.


„Beeindruckt."


Ich drehte mich immer noch nicht zu meinem Verlobten.


Es war verrückt ihn von nun an meinen Verlobten zu nennen. Das alles wirkte noch nicht real auf mich. Als wäre das alles nicht passiert. Es geschah so schnell und unerwartet. Plötzlich hatte mein Baby einen Ring an seinem Finger. Fast als wären wir ein ganz normales Pärchen. Wirklich realisiert hatte ich es noch nicht.

Meine Finger strichen über das kostspielige Holz der Kommode als mich meine Beine weiter trugen. Es wirkte alles modern und clean. Viel aufregender als unsere kleine Wohnung. Ich mochte unsere süße Wohnung. Sie war unauffällig und in ihr hingen so viele Erinnerungen. Es waren Welten wenn man sie miteinander verglich. Luxus gefiel mir auch. Ich liebte Luxus aber unser zu Hause wirkte liebevoll. Gerade seitdem Minho damals mit eingezogen war.


„Aber das ist nicht alles, oder?"


Ich drehte mich zu Minho um, stieß auf ebenfalls aufmerksame Augen.


„Du willst das Schlafzimmer sehen? Neugierig auf die Bettwäsche, in welcher ich mich gewälzt habe?"


Ein Grinsen zierte meine Lippen und mein Kopf schüttelte sich leicht.


„Das interessiert mich auch aber ich meine etwas anderes. Ich will die Informationen sehen, die du sammelst."


Minho hob eine Augenbraue und musterte mich weiterhin neugierig. Etwas interessiertes glitzerte in seinen Augen.


„Die ich sammle?"


„Jisung hat mir von deiner Angewohnheit erzählt über jeden nachzuforschen und Akten anzulegen. Ich will sie sehen. Nicht als dein Verlobter, sondern als dein Boss."


Mein Baby schmunzelte in sich hinein, verschränkte die Arme vor seiner Brust.


„Du spielst die Boss Karte aus?", „Oh Baby, ich kann noch viel mehr ausspielen. Also, zeigst du sie mir?"


Wenn ich etwas wollte dann bekam ich das auch. Ich bekam immer was ich wollte. Das hatte ich mir angeeignet in meinem Leben. Wer aufgab der würde niemals etwas erreichen. Nur wenn man dickköpfig und offensiv war kam man weiter in diesem Leben. Mein Verlobter war da nicht ausgeschlossen.


„Komm mit."


Ich folgte Minho und war nicht überrascht als ich seine Art Büro sah. So viele Computer Monitore. So viele Möglichkeiten Leuten nach zu spionieren, Informationen heraus zu bekommen und Leben zu manipulieren. Minho war perfekt in dem was er tat und ich beneidete ihn dafür. Mittlerweile hatte ich verstanden was er für eine Bereicherung unserer Gruppe war. Er war ein Teil von ihr und er selbst nicht mehr der kleine, zurückhaltende Junge. Minho war erwachsen und gefährlich geworden. Er hatte auch keine Probleme jemanden in den Kopf zu schießen. Das hatte ich bei Choi gesehen. Skrupellos und effektiv. Minho würde seine Arbeit gut machen wenn er sich nicht mehr um mich kümmern müsste. Mir ging es körperlich schon wieder besser aber fit um neue Jobs anzutreten war ich noch nicht. Nur noch ein paar Tage und ich wäre wieder zurück.


„Du hast dir hier ein richtiges Lager aufgebaut, Kätzchen.."


Ich war beeindruckt von dem was ich sah. Minhos Fähigkeiten waren unfassbar. Er schien diese in den 5 Jahren richtig ausgebaut zu haben. Wie hätte er mich sonst finden können? Ich wusste immer noch nicht wie er mich gefunden hatte aber jetzt wo ich etwas in seine Welt eintauchen konnte, fing ich an zu verstehen.


„Ich weiß alles mögliche über unsere Feinde. Du hättest meinen Fähigkeiten von Anfang an mehr vertrauen sollen. Changbin konnte die Informationen gut gebrauchen. Egal um wen es geht ich kenne alle Geheimnisse."


Über die Aussage schmunzelte ich denn Minho überschätzte sich manchmal ein wenig. Er wusste noch nicht alles aber dabei sollte es auch bleiben. Es war sicherer für ihn und deswegen war ich auch froh, dass er nicht weiter nachbohrte um den Grund für meines Verschwindens heraus zu finden. Dieser Draht war einfach zu heiß. Es war schon merkwürdig wie furchtbar still es seit meiner Rückkehr war. Ich hatte eigentlich mit einer Drohung gerechnet oder einen Attentat. Die Stille gefiel mir nicht aber ich war gut darin es zu verbergen.

„Und wo ist meine?"


„Deine was?"


„Wo ist meine Akte?"


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