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Minho;


"Nein"


"A-Aber" und erneut schüttelte Changbin den Kopf.


"Kannst du vergessen. Er verarscht dich und somit auch mich. Was denkst du dir überhaupt mit einem von denen zu sprechen? Du vergisst, dass du mir gehörst Minho. Du gehörst dieser Gruppe. Du tust also was ich sage solange ich das Sagen hab.", meinte Changbin und ich verdrehte sofort die Augen. Changbin wirkte wütend. Wütend, weil ich ihm nicht gehorchte.


Ungehorsam ging Changbin gegen den Strich.


"Das weiß ich"


"Du kannst nicht.. Warte.. Du weißt das? Wieso reden wir dann darüber?"


"Er führt mich eindeutig an der Nase rum. Das ist mir bewusst. Ich bin der beste in meinem Job und ich kenne Chan. Und wenn ich ihn nicht finden kann, wie kann es dann so ein Mistkerl? Ich brauche niemanden wie Wang, der von mir Informationen haben will, die er nie bekommen wird. Ich falle Niemanden in den Rücken, das ist nicht meine Art. Ich liebe euch alle."


"Und wieso willst du dann zu diesem Treffen?", wollte Changbin wissen.


"Mein Freund geht dich nichts an, Tuan"


"Und wenn ich dir etwas erzählen könnte, das mein Boss etwas weiß und er wäre gewillt, es dir zu verraten? Er kann dich gut leiden und wenn es nach ihm gehen würde dann wärst du ein Teil von uns"


"Ich will diesem Arschloch ins Gesicht treten dafür dass er meinen Freund gegen mich benutzen will. Dazu denkt er auch noch, das ich dumm bin und diese offensichtliche Falle nicht durchschaue."


Changbins Gesicht zeigt für einen Moment keine Gefühle, keine Regung. Ich kenne dieses Gesicht und manchmal stört es mich, das ich mich immer nach Changbin richten muss denn er war mein Boss.


"Nein!"


"A-Aber"


"Sein nicht so leichtsinnig Minho. Verdammt! Es geht hier nicht nur um deinen Arsch, sondern um uns alle. Also reiß dich zusammen und nerv mich nicht damit", Changbin war wütend, aber das war ich auch.


"Ich will ihn finden. Wieso interessiert es dich nicht? Er ist doch auch dein Freund.. Wir.." Changbin war schnell, hob seine Hand und unterbrach mich damit. Er überbrückte den Abstand zwischen uns eh er meinen Kiefer mit einem festen Griff näher zog. Da war etwas in seinen Augen, das ich zuvor nie gesehen hatte.


"Jetzt hörst du mir mal zu, kapiert? Chan ist mein engstes Freund, sowas wie ein Bruder und als wir nichts hatten, hatten wir einander. Ich kenne ihn mein ganzes Leben und es interessiert mich aber ich kenne ihn und für ihn zählt das Team also würde er es nie gefährden, für nichts. Das werde ich auch nicht. Hör auf dich wie eine kleine nervige Schlampe zu benehmen und kümmere dich lieber um deinen Job, Minho! Chan ist ein großer Junge und er passt schon irgendwie auf sich auf. Verdammt, reiß dich zusammen!", mit Schwung schob er mich schließlich weg, lies meinen Kiefer los. Es tat weh aber Changbins Worte schnitten sich tiefer.


====


In Meinem Kopf herrschte ein gewaltiges Chaos. Ich versuchte verzweifelt etwas Ordnung rein zu bringen.


Meine Nackten Füße berührten das kühle dunkle Holz auf dem Boden des Wohnzimmers und ich fragte mich, wann sich ein Licht entzünden würde, so das ich endlich alles klarer sehen konnte anstatt dieser Finsternis ausgeliefert zu sein.


Manchmal meldete sich mein müder Körper, zwang mich zum schlafen und Ruhe finden. Aber ich fand nie wirklich Ruhe. Das alles ergab für mich einfach keinen Sinn. Ich verstand es nicht und das zeigte mir, das etwas nicht stimmte.


Meine Finger fuhren durch mein schwarzes Haar, welches jetzt so gewöhnlich schien im Gegensatz zu damals. Ich wuchs an den Jahren und der Zusammenarbeit mit der Bande von Chan. Ich kümmerte mich nicht mehr um blutige Geschäfte oder das das Geld was ich ausgab, das es nicht legal war und Leichen hinter sich herzog. Mein Leben wirkte jetzt besser und vielleicht war es das auch aber ohne Chan konnte ich nicht weitermachen.


"Verdammter Mist, fuck" Ich steckte fluchend meinen Finger in den Mund, versuchte so das Blut zu stoppen. Wo würde ich in dieser verdammten Wohnung schon ein Pflaster finden? Es gab hier zwar irgendwo welche aber meistens reichte ein Pflaster nicht aus um die Verletzungen abzudecken, die ich durch diesen Job erlitt. In solchen Momenten vermisste ich Chan nur noch mehr. Diese Wohnung wirkte beinah lächerlich gigantisch auf mich. Ich trug eines von Chans Shirts. Ich bestrafte mich damit selbst.


Bedeutete ich Chan überhaupt noch etwas? Diese Frage stellte ich mir sehr oft. Ob ich wirklich eine Antwort darauf haben wollte, konnte ich nicht sagen. Mein Kopf arbeitete stets auf der höchsten Geschwindigkeitsstufe und doch bekam ich nicht die passenden Antworten.


Wieso fing Wangs Bande plötzlich von Chan an? Irgendwas war da faul. Ich wusste genau, das er keine Informationen zu Chan hatte. Aber was wollte er dann? Solche Aktionen sahen jemanden wie Jackson Wang nicht ähnlich. Damals bekam ich Jackson oft zu Gesicht, schließlich traf man sich wohl oder übel in den gleichen dreckigen Bars, in welche sich die Polizei niemals trauen würde.


Chan genoss Probleme schon immer. Er liebte den Stress und es war nicht nur einmal vorgekommen, das er sich nach einer Schlägerei auf meinen Körper stützte und mir die Seele aussaugen wollte. In solchen Nächten hatten wir mit Abstand den besten Sex. Vielleicht lag es am Adrenalin, der durch den Körper meines Freundes floss und ihn so heiß machte. Ich profitierte davon.


Chan durfte nicht tot sein.


Als mein klingelndes Handy mich aus meinem Schlaf zog, der meistens nur auf 4 Stunden begrenzt war, stöhnte ich genervt. Die Nummer war natürlich unterdrückt und ich nahm solche Anrufe normalerweise nicht an.


"Was ist?"


"So ein genervter Ton Darling? Ich dachte eigentlich, das mein Angebot dich vielleicht neugierig macht. Es geht ja um deinen kleinen Freund." Natürlich erkannte ich die Stimme sofort, welche sich am anderen Ende über mich lustig machen wollte. Vielleicht hatte ich diesen Anruf erwartet. Anscheinend wollte dieser Mistkerl etwas von mir.


"Wang. Wie nett das du anrufst. Du kannst dich ficken wenn du denkst, das ich dir deinen Scheiß abkaufe. Du weißt nichts über meinen Freund. Such dir einen anderen Idioten. Ich bin treu gegenüber meiner Jungs. Ich verrate sie nicht mal für meinen Freund." Es tat weh, das Chan nicht an erster Stelle stand.


"Wow.. beeindruckend."


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"Was treibst du da?" Hyunjin tauchte neben mir auf, ließ sich dicht neben mich auf die Couch fallen. Viel dichter als die anderen es taten. Es gab Gründe dafür. Gründe, die niemals ans Licht kommen durften. Nicht wenn es nach mir ging.


"Ich verfolge Wangs Aktivitäten, der Kerl denkt, das er mich an der Nase herumführen kann. Aber das kann er nicht denn ich bin besser als er. Das ist ein Witz wie die ihre Geheimnisse verstecken wollen. Irgendwas ist da faul und ich werde es finden.", bemerkte ich entschlossen.


"Und wenn er dich extra in sein System lässt? Vielleicht will er das du Etwas findest und in Wirklichkeit ist es eine Falle. Wang ist schon eine ganze Weile scharf auf dich und deine Fähigkeiten. Er will unsere Bande bluten sehen, vor allem Chan. Wenn er dich uns wegnimmt, dann bluten wir. Nur wenige können das was du kannst. Wir brauchen dich Min.", schmeichelte Hyunjin mir.


"Ich gehe alle Situationen in meinem Kopf durch. Ich bin ihm einen Schritt voraus."


"Dann ist er dumm. Ich habe ihn für klüger gehalten" seine Finger legen sich auf meinen Oberschenkel und das ging mir gleich gegen den Strich.


"Hyunjin, lass dich"


"Niemand ist hier Min" er presste seine Lippen gegen meinen Hals.


"Hyunjin. Nein"


"Ich würde es ihm sagen, weißt du?"


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