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Chan;


„Minho?"


Ich runzelte die Stirn als ich immer noch keine Antwort erhielt. Mittlerweile hatte ich ihn in gefühlt allen Kosenamen gerufen, die ich bei ihm einsetzte. Von Baby bis Prinzessin, über Kätzchen und Liebling. Alles zwecklos. Er reagierte nicht mal auf seinen eigenen Namen. In der Küche konnte ich ihn hören aber vielleicht hatte er auch nur schlichtweg Kopfhörer auf?


Schulter zuckend öffnete ich also das Fenster in unserem Schlafzimmer denn es roch verdammt stark nach Sex. Vielleicht hatten wir gestern Nacht etwas übertrieben denn das Bett sah katastrophal aus. Beim schmutzigen Bettlaken wollte ich erst gar nicht anfangen. Minho wollte es gestern noch frisch beziehen aber ich war zu müde gewesen. Dann hätten wir theoretisch auch duschen gehen müssen und nach heute Nacht undenkbar. Das einzige was ich tat war ihn in meine starken Arme zu ziehen und friedlich einzuschlummern. Es hatte mir das Herz gebrochen als er gestern anfing zu weinen. Damals war es mir so schwer gefallen ihn alleine zurück gelassen. Ich brauchte wirklich Hilfe von Changbin um mich von Minho zu lösen. Für ihn war es das Beste und so verschwand ich für fünf Jahre aus seinem Leben. Normalerweise hätte ich noch nicht zurück kehren können. Leider war ich eben auch nur ein Mensch und wenn mein Baby mich brauchte, dann konnte ich seine Hilferufe nicht ignorieren.


Da Minho beschäftigt war stieg ich alleine unter die Dusche. Mit ihm hätte das Duschen deutlich mehr Spaß gemacht aber vielleicht verdiente sein Hintern auch mal eine Pause. Wir hatten in den letzten Tagen wirklich viel Sex gehabt. Es wunderte mich nicht wenn er Schmerzen beim Laufen und Bewegen hatte. Wir waren ganz schön ran gegangen, konnten die Finger nicht voneinander lassen. Wie zwei Süchtige, die nicht genug von dem Suchtmittel bekommen konnten.


Es tat gut den warmen Wasserstrahl auf meiner Haut zu fühlen und wie das Wasser meinen nackten Körper hinunter floss. Ich konnte spüren wie sich meine Muskeln entspannten. Nichts ging über dieses Gefühl.


Nach der Dusche zog ich mir nicht viel an. Ich entschloss mich dazu nach meinem Freund zu sehen und was er so trieb. Was gab es schon interessanteres als mit mir duschen zu gehen? Eigentlich hatte ich gedacht, da gäbe es nicht wirklich viel.


Ich fand ihn an der Theke sitzen. Vor ihm stand sein Laptop und wie ein verrückter hämmerte er auf die Tasten. Als würde es um Leben und Tod gehen. Minho schaute nicht mal zu den Tasten hinunter. Sein Hirn schien schon alle Buchstabenanordnungen im Kopf abgespeichert zu haben. Seine Augen wanderten einschließlich über die Informationen, die sein schlaues Gerät ausspuckten.


„Du machst sie gleich kaputt, wenn du sie weiterhin so misshandelst."


Ich lehnte mich von hinten an seinen eigentlich so zierlichen Körper heran. Meine Arme legten sich wie automatisch um ihm und mein Kopf legte sich auf seiner Schulter ab. Eigentlich wollte ich nur einen kleinen Blick auf das technische Gerät werfen und schauen woran er so intensiv arbeitete. Meine aufmerksamen Augen entging nicht, wie viel Energy er sich schon in den Körper pfiff. Zwei Red Bull Dosen hatte er schon geleert. Es schien also sehr wichtig zu sein. Was auch immer er suchte. Wirklich durchsteigen tat ich nicht als ich auf seinen Laptop sah. Da waren so viele Zahlen, so viele Buchstaben. Es war ein totales Durcheinander und definitiv zu hoch für mich.


Minhos Körper entspannte sich sofort als er meinen gegen seinen spürte. Wie von selbst lehnte er sich nach hinten und drehte seinen Kopf um mich ansehen zu können. Also hob ich meinen Kopf von seiner Schulter an und musterte das hübsche Gesicht meines festen Freundes.


„Du warst duschen?"


Sein Kopf neigte sich zurück um mich besser ansehen zu können. Seine Stimme leise und doch voller Neugier.


„Ja, ich habe dich gerufen. Ungefähr 5 Mal und nachdem du nicht reagiert hast, bin ich alleine unter die Dusche. Mit dir hätte ich bestimmt mehr Spaß gehabt."


Schnurrend streiften meine Lippen seine Wange, bis hin zu seinem Ohr. Minho war in jeder Sekunde verlockend für mich. Mein Körper sehnte sich immer nach seinem. Es war eben eine Sucht, welcher ich mich gerne hingab.


„Du hättest mich nur wieder ficken wollen und das hätte ich nicht mehr überlebt."


Ein Keuchen glitt über die Lippen meines Geliebten als meine Zunge über sein Ohr streifte. Ich liebte es wie empfindlich er immer wegen mir wurde. Er war so anfällig für mich. Ich liebte das so sehr.


„Ich entschuldige mich für nichts. Du genießt es genau so sehr wie ich, Prinzessin. Vor allem wenn ich ganz tief in dir bin und du vergisst wo oben und unten ist."


Sanft und doch spielerisch hauchte ich es in sein empfindliches Ohr. Ich wusste er hasste die Macht manchmal, die ich über ihn hatte. Oft sah ich Ärger in seinen Augen. Als würde er sich selbst darüber ärgern wie leicht ich ihn verführen konnte. Ich wusste eben ganz genau welche Knöpfe ich drücken musste damit er dahin schmolz.


Doch dieses Mal brachte auch meine Verführungstaktik nichts. Minho war sehr entschlossen.


„Ich arbeite. Lass mich in Ruhe arbeiten, channie!"


Und sofort war mein Misstrauen geweckt.


Ich löste mich leicht von Minho und zog skeptisch eine Augenbraue hoch.


„Was ist denn so wichtig, dass ich allein aufwache und allein duschen muss? Wir haben keinen Auftrag, Baby" 


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