3⌐

Minho;


Chan erschuf ein Königreich. Ein Imperium, das ihm niemand nehmen konnte. Er setzte einen Stein auf den anderen, steckte Blut in jedem von diesen. So viel harte Arbeit, die Illegal war und ihn wahrscheinlich für immer hinter Gittern bringen konnte wenn es irgendwann ans Licht kommt.


Bangchan, der Namen, der andere in Angst versetzte und dafür sorgte, das sie Panik bekamen und in eine Starre verfielen, die ihnen das Leben kosten konnte wenn sie nicht anfingen zu rennen. Kaum einer kannte Chans richtigen Namen, nur die Menschen die ihm nah standen und die er mit seinem Leben beschützen wollte.Es gab nur Bangchan, einen mächtigen Mann, der die Nacht beherrschte. Es gab nur eine gewisse Anzahl an Menschen denen Chan vertraute und die er in sein Leben und auch seine Geschäfte ließ. Zeit war Geld, das sagte unserer Anführer ständig und wenn man anderen vertrauen schenken musste, dann war die Zeit der springende Punkt. Er vertraute niemanden, wirklich niemanden und genau deswegen liefen seine nicht gerade legalen Geschäfte auch so gut. Chan regierte sein von sich geschaffene Königreich mit eiserner Hand und niemand kam an ihn ran.


"Wieso nervst du deinen Lover nicht einfach Ji?", fragte ich ruhig und deutete damit an, das er Changbin anrufen sollte wenn er es nötig hat. Unser jetziger Anführer verließ für zwei Tage die Stadt für ein paar Geschäfte. Er kümmerte sich gut um Chan's Geschäfte und wir blieben der Spitze. Changbin war viel kälter als Chan es war, aber wenn es um Jisung ging, dann lächelte er sogar ab und zu. Sie waren ein Team und ihre Dynamik war zu Beneiden.


Wenn die Beiden sich gegenseitig die Gesichter ablecken, dann brach es etwas in meinem Inneren und ich hasste jeden Moment davon. Ich wollte sie nicht beneiden. Ich musste mich zusammenreißen um mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Dafür lebte ich, das war meine Aufgabe.


Und das nur weil ich meinen Mann verloren hatte.


"Mhh, soll ich? Nein, keine Lust..Changbin kommt erst in zwei Tagen zurück und das nervt mich also nerve ich dich", dieses unschuldige Gesicht täuschte total und das nervte mich.


"denkst du, dass er an mich denkt während er diesen Arschlöchern in die Fressen schlägt?", skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch. Ich wollte wieder auf meinen Laptop sehen und meine Arbeit fortsetzen, aber der hübsche Blonde hielt mich davon ab, mit seinem Schmollmund und den unschuldigen Augen.


"Ich denke, das ich arbeiten will und später muss ich wieder arbeiten und nach diesem später will dein Lover, das ich einen Auftrag erledige. Also ruf ihn doch an und erzähl ihm wie gern du mit ihm vögeln willst. Ich ertrage dein unnormal hübsches Gesicht nicht, es lenkt ab", Ich fuchtelte mit den Händen, was den Blonden ziemlich amüsierte. Er nahm mich nicht ernst und das hasste ich.


"Oh, Ich habe nur unnormal hübsches Gesicht gehört. Ich werde gehen und dich arbeiten lassen aber du musst dir heute Nacht etwas Zeit nehmen, ein paar Cocktails"


"Wenn du daraus Bourbon machst, dann ja"


"Du solltest es aufgeben. Wenn du Chan in den letzten fünf Jahren nicht aufspüren konntest, wirst du es auch in nächster Zeit nicht schaffen. Chan wurde in diese Welt geboren, er kennt jedes ach so kleine Versteck und nutzt diese um sich vor dir zu verstecken. Wann wirst du aufhören? Es ist ungesund und du könntest deine Talente viel besser einsetzen.", versuchte Jisung, doch ich funkelte ihn sofort böse an.


"Ich frage nicht nach deiner Meinung, Ji. Ich werde tun was ich für richtig halte und du wirst dich raushalten. Es geht niemanden etwas an. Meine Zeit und meine Mühe, die stecke ich ins aufspüren von Chan. Und wenn ich ihn finde, werde ich ihm weh tun. Er verdient all meine Wut sobald ich ihn habe.", sagte ich zu dem Blonden und dieser gab schließlich nach und ließ mich endlich allein damit ich das verdammte Café abschließen konnte.


Mein Leben war die größte Katastrophe und das seit dem ich denken konnte. Von meiner Kindheit die geschmückt von Geschrei und Flüchen war bis hin zu meinem nicht gewollten Outing vor meinen sich gegenseitig verachtenden Eltern. Es war verkorkster als ein tragischer Roman. Viel zu viele Träume versanken in den Jahren in denen ich unter dem gleichen Dach wie meine Eltern leben musste. Sie zogen mich nur runter und sorgten dafür, das ich nie zufrieden mit mir selbst war. Es gab immer Zweifel, Zweifel und riesige Ängste die mich jeden Tag begleiteten als wären sie mein Schatten.


Selbst von Sex hatte ich mich immer gedrückt, naja bis ich auf Chan traf und dieser meine Beine einfach über seine Schultern warf und mich zum schreien brachte. Fünf Jahre älter und verdammt sexy. Er schmolz damals meine Wände, die ich mit Mühe um mich herum errichtet hatte. Niemand durfte an mein Inneres denn es verletzte einen nur. Chan hatte einen perfekten Blick auf mein Inneres bekommen.


Ja, Chan änderte mein Leben und irgendwie rettete er mich, zog mich raus aus all meinen Problemen, dadurch bekam ich zwar eine Menge neuer Probleme aber mit diesen konnte ich leben denn ich hatte ja diesen Mann dafür an meine Seite bekommen. In mein Leben. Chan war es wert, er war wirklich alles wert.


Ich hätte mein Leben für den anderen Mann gegeben, den ich mehr liebe als mich selbst. Für mich war dieser verrückte Blondschopf mein Retter, der der mich befreite und es schaffte, das ich mich zum ersten Mal in meiner Haut wohl fühlte. Als Chan mich vor fast schon 6 Jahren ein fing, war ich ein 17 Jähriger Schüler, der etwas Geld damit verdiente sich in den Schulrechner zu hacken und Prüfungsaufgaben an privilegierte Kinder zu verkaufen. Diese Kids mit ihren reichen Eltern, die ihnen das Geld hinterherwerfen und sich nicht darum scherten wozu ihre Kinder es verwendeten. Mir kam es damals sehr gelegen, das sie Kohle hatten und zu verwöhnt zum lernen waren.


Sie bezahlten eine menge und ich versteckte es, damit meine Eltern es nicht zufällig fanden. Ich wollte es damals nehmen und damit verschwinden, bloß diese zwei Menschen hinter mir lassen und nie wieder an sie denken. Sie hatten mich nur verletzt.


Christopher Bang, liebe meines Lebens und der Mann der alles aus mir rausholen konnte. Er krachte in mein Leben, wütete darin und danach konnte ich nicht mehr so weitermachen wie zuvor.


Wenn jemand wie dieser Blondschopf in das Leben tritt oder eher stürmt, dann gab es keinen Vergleich mehr, niemand war wie er und niemand kam an ihn ran. Er war das, was ich nicht war. Das pure Selbstvertrauen. Vor allem hatte er mich eingeschüchtert. Ich verstand nie was er an mir fand.


Er hat etwas in mir zerstört was bis heute nicht verheilt ist. Wahrscheinlich würde es nie verheilen und ich würde meine Finger nicht davon abhalten können auf die Tasten meines Computers zu schlagen, verzweifelt weil ich die Suche nach Chan niemals aufgeben konnte.


Ich musste ihn einfach finden.


Und irgendwann würde ich einen kleinen Hinweis in den weiten des Netzes finden, in welches ich mich so leicht hineinmanövrieren konnte, ohne das jemand es mitbekam. Ich gehörte zu den Besten für diesen Job, hacken in Private Angelegenheiten und Dokumente. Viele Stunden verbrachte ich damit sämtlichen Verkehrskameras zu checken oder die Datenbank des FBI's zu durchsuchen und das alles für Chan.


Es waren jetzt 5 Jahre ohne ein Zeichen von ihm, das Sechste Jahr steuerte bereits an und ich hasste es, wie machtlos ich mich fühlte. Dabei standen mir so viele Hintertüren offen um das zu finden was ich braucht.


Ich vermisste ihn so sehr. 5 Jahre und ich wollte nur meine Nase in den weichen Haaren des anderen vergraben, seinen Geruch speichern, so das dieser mich nie wieder verließ.


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top