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Chan;


Er sah unglaublich aus. Sein hübscher Körper strahlte in jedem Outfit. Ich hatte eine große Schwäche für diese engen Hosen. Dabei waren sie noch zerrissen, gaben ihm einen wilderen Lock und stach damit sofort raus.


Meine Augen verließen ihn nie. Nicht nur weil er wunderschön war und ich mich jede Sekunde fragte, wieso er gerade an meiner Seite war. Minho erhellte jeden Raum und zog ständig die Aufmerksamkeit auf sich. Gewollt oder ungewollt. Jeder Blick huschte zu ihm, wanderte über seinen perfekten Körper und endeten damit sein Gesicht zu bewundern.


Ich war verdammt stolz auf mein Baby.


Gleichzeitig hasste ich es.


Nicht nur mir fiel seine Schönheit auf. So heiß wie er sich dort unter den bunten, flackernden Lichtern bewegte, zog er einige Augenpaare auf sich. Ich konnte genau sehen wie viele ihm hinterher schmachten. Sie sahen ihn wie sabbernde Hyänen an, die sich an ihn heran pirschen und auf ihn stürzen wollten. Ich konnte ihre Blicke sehen. Wie sie Minho's Körper abchecken und diesen einen Blick aufgelegt hatten. Nämlich wie gerne sie ihn durchnehmen wollten.


Das war der zweite Grund, weshalb ich Minho niemals aus den Augen ließ.


Mein Baby wusste genau wie er sich bewegen musste. Er hatte seinen Körper perfekt unter Kontrolle. Ich bewunderte ihn sehr dafür. Er schloss einfach seine Augen und ließ sich fallen. Es war fast so als würde der Beat seinen Körper einnehmen und mitreißen. Wie von selbst bewegte er sich perfekt, ohne einen Fehler. Sein Körper floss mit dem Beat, verschmolz mit dem Beat. Ich hätte ihm ewig dabei zu sehen können. Minho war nicht nur das Schönste sondern auch das Schärfste auf diesem Planeten.


Für mich war dieser Anblick neu.


Noch vor fünf Jahren musste ich nachhelfen damit er sich fallen ließ. Oft verkrampfte sich Minho schnell. Was mit 17 Jahren kein Wunder gewesen war. Minho war noch so jung und unerfahren gewesen. Ich hatte ihm damals eine ganz neue Welt zeigen können und ich hatte es geliebt. Jetzt brauchte er mich nicht mehr dafür. Er kam alleine klar und schaffte es sich ohne Probleme fallen zu lassen. Es war noch etwas gewöhnungsbedürftig für mich.


„Er wirkt anders. Hast du mit ihm gesprochen? Oder vögelt ihr nur und vergesst dabei das große Ganze?"


Es sollte mich nicht wundern wie gut Changbin sich anschleichen konnte. Er war schon als Kind ziemlich gut darin gewesen und hatte uns damit nicht nur einmal etwas zu Essen besorgen können. Man sollte meinen in einem lauten, überfüllten Club sollte es nicht schwer sein aber Changbin hatte wirklich großes Talent im Anschleichen.


Stumm zuckte ich mit den Schultern und ließ Minho immer noch nicht aus den Augen. Sie verfolgten ihn und das würden sie immer tun. Ich war nun mal sein wachsamer Wachhund. Daran würde sich nie etwas ändern.


„Was habt ihr mit ihm gemacht? Er ist er und gleichzeitig so anders für mich. Es macht mir Angst. Vielleicht könnte ich ihn deswegen verlieren weil er mich satt hat? Minho könnte all unsere Lügen durchschauen und uns auffliegen lassen. In meinen Erinnerungen ist er noch süße 17 aber dieser Minho vor mir ist erwachsen geworden. Wieso behandeln wir ihn dann noch wie ein Kind?"


Changbin antwortete mir nicht und das ließ mich genervt seufzen.


Meine Finger umfassten meinen Drink, setzten diesen an meine Lippen und spülten ihn hinunter.


Das Aufkommen des Glases auf dem Tisch war deutlich zu hören und dennoch unterbrach meine Vertretung die Stille zwischen uns nicht. Das einzige was ich bekam war ein vielsagender Blick. Es weckte Ärgernis in mir.


„Ich habe verdammte fünf Jahre auf meinen Freund verzichtet! Ich hätte ihn einfach packen und mit ihm ans andere Ende der Welt fliehen sollen. Jetzt ist da diese Mauer zwischen uns und ich schaffe es nicht sie einzubrechen! Ich kann deutlich sehen wie sauer er auf mich ist aber er lässt mich nicht an sich heran. Fünf Jahre habe ich mich verkrochen und er hat nicht aufgeben nach mir zu suchen. Verdient er es nicht, die Wahrheit zu erfahren? Er ist mein ein und alles. Mein Leben. Ohne ihn bin ich nicht mehr ich selbst."


Ich spürte wie meine rechte Hand mir auf die Schulter klopfte und sich zurück lehnte. Schön, dass sich wenigstens einer entspannen konnte. Ich hatte ja jetzt auch wieder offiziell die Zügel in der Hand. Auch wenn ich es die ganze Zeit über getan hatte.


„Du musst Geduld haben, mein Freund. Wir sind eine Familie und Minho gehört zu uns. Wir haben bis jetzt jede Hürde überstanden weil wir immer zusammen halten. Wir beschützen ihn und alles wird sich einrenken. Da bin ich mir sicher."


Wie konnte er nur so gelassen sein?


Misstrauisch verengte ich meine Augen denn ich konnte ihm den Scheiß nicht abkaufen. Es war Bullshit denn ich konnte die Katastrophe schon auf mich zukommen sehen.


„Was hättest du getan, wenn es Jisung gewesen wäre?"


Meine Augen wanderten zurück zu meinem Baby und wie erwartet ließ er sich immer noch gehen. Mein Drang mich an ihn zu heften war so verdammt groß. Ich hielt es kaum aus und meine Triebe hatten noch lange nicht genug von ihm. Fünf Jahre ohne meinen heißen Freund waren eine viel zu lange Zeit gewesen. Ich war noch nicht annähernd so befriedigt wie ich es eigentlich sein sollte nach dem vielen Sex, den wir hatten.


„Genau das und ich wäre der der dir diese Frage stellt. Minho würde dich nie verlassen. Du weißt nicht, wie sehr er um dich gekämpft hat. Wir haben ihn alle für verrückt erklärt aber er hat nie aufgehört seine Zeit damit zu verbringen nach dir zu suchen. Du solltest ihm Zeit geben und alles wird wieder gut. Anstatt zu sehr darüber nachzudenken solltest du deinen Arsch zu ihm schwingen und die Zeit genießen."


Und wie er Recht damit hatte..


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