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Minho;


Allein sein, das half.


Einsamkeit die mich verschluckte während der kalte Badezimmerboden mich eindeutig daran erinnerte, das ich mich im Badezimmer eingesperrt hatte. Eingesperrt vor meinem Freund, den Freund den ich liebte. Mein Problem war offensichtlich, das ich kein Vertrauen in meinen eigenen Freund hatte.


Ich sollte ihm aber vertrauen.


Vertrauen haben, so wie es zuvor immer zwischen uns gewesen ist. Wir waren glücklich auch wenn wir in einer nicht perfekten Welt lebten. Hier gab es keine Wärme, doch wir hielten einander immer sehr warm. Mit Chan spürte ich stets diese Wärme und es war gut, es reichte aus damit ich zufrieden war.


Chan war gut zu mir und wir waren gut füreinander. Das perfekte Paar, das sich aus einem Tief holen konnte. Und wir schafften es oft am Abgrund zu balancieren, sich in Schwierigkeiten zu bringen während andere ihre Jubiläen in einem teuren Restaurant feierten. Ich sehnte mich nicht nach einem solchen Leben, wieso auch? Ich fand eine Familie in den anderen Jungs, welche ich nicht mehr hergeben konnte, egal was war. Ich liebte sie und ich verdankte es Chan, denn dieser brachte mich hierher.


Jetzt saß ich wie ein zerfallenes Stück Etwas auf dem Boden, zog die Beine an meinen Körper. Schützend.


Das Zeitgefühl war davongeflogen und ich verlor es.


Wie spät war es? Ich konnte es nicht sagen, aber es interessierte mich auch nicht. Was würde mir irgendeine Zeitangabe nützen?


Vielleicht übertrieb ich? vielleicht aber auch nicht.


Als mein Körper schließlich nachgab, ich die Gedanken wegen des Zufallen meiner Augen und der Müdigkeit, nicht mehr aufrecht halten konnte. Ich wollte mich nur in eine warme Decke einkuscheln und nicht mehr an meine Zweifel denken die mich plagten. Es sollte nur einfacher werden, aber das würde es erst wenn ich Gewissheit hatte, was eigentlich falsch war. Chan musste ehrlich sein, mir Fragen zu seinem Verschwinden beantworten doch das würde er nicht und das hasste ich.


Ich verließ das Badezimmer, leise, ohne einen Mucks zu machen denn vielleicht schlief mein Freund. Und er schlief, nur nicht da wo er sollte. Ich fand ihn neben der Badezimmertür, angelehnt an die Wand und schlafend. Niedlich und unschuldig, wie er da saß und schlafen konnte. Ich hatte eine Schwäche für dieses Gesicht, welches mir von Anfang an gefallen hatte und dem ich nicht widerstehen konnte.


Eine Schwäche, die ich nie wieder ablegen konnte.


So schön, dachte ich mir im Stillen.


Ich hatte nie etwas schöneres als diesen Mann gesehen.


"Chan", fing ich an. Vorsichtig legte ich meine Hand auf die Schulter meines schlafenden Freundes. Ich wollte ihn wecken.


"CHAN, wach auf!", und der Angesprochene wachte auf, sprang dabei ein wenig.


"Minho. Du hast dich eingesperrt"


"Kann schon sein. Ist doch mein gutes Recht, das zu tun.", bemerkte Ich stur während ich schnurstracks in die Küche lief. Mein Hals fühlte sich ganz trocken an, also brauchte ich etwas Wasser. Das Licht aus dem Inneren des Kühlschranks, blendete mich für einen Moment. Dunkelheit umgab mich, passend zu der späten Uhrzeit. Es war längst nach drei Uhr in der Nacht, zu spät um wach zu sein und doch war ich es. Wach und noch lang nicht bereit zu schlafen, damit mein Körper etwas Ruhe finden konnte. Ich war daran gewöhnt sehr wenig zu schlafen und doch zu funktionieren. Die Suche nach meinem Geliebten trieb mich zu dieser Einstellung. Jetzt war sie da und ich konnte sie nicht einfach verwerfen.


"Wasser?"


"Verfolgst du mich?", "du versteckst dich" ich verdrehte meine Augen genervt.


"Kätzchen, benimm dich nicht so. Du bist wütend aber du willst es verstecken", Chan hatte damit vollkommen recht. Er kannte mich viel zu lang und zu gut, so das ich ihm auch nichts vormachen konnte.


"Wenn du doch so ein Detektiv bist, wieso muss ich dann noch etwas dazu sagen, Hm?", fragte ich, blieb gelassen auch wenn in meinem Inneren ein Sturm tobte. Ein Sturm, der jedes Schiff in Stücke reißen könnte. Ich plante in meinem Kopf auch das zerreißen von etwas. Am Liebsten meinen nervigen Freund. Meine Finger kribbelten, sehnten sich danach die Wut rauszulassen und in den letzten Jahren hatte ich meine Wut auf diese Weise rausgelassen.


"Hey", die Finger des Älteren gruben sich in meine Schultern und ich wurde vom Inneren des Kühlschranks weggedreht. Ich blickte in das genervte Gesicht, welches mich normalerweise immer nur schwach machte anstatt wütend.


" 'Hey' dich selbst. Das tut weh Blödmann", beschwerte ich mich eh ich mich aus seinem Griff befreien wollte, damit ich fliehen konnte. Vor diesen Blödsinn. Es war zu viel passiert.


"Minho"


"Wow, du sagst meinen Namen um den Ernst der Lage auszudrücken, toll Chan" mein Ton war schnippisch und mein Desinteresse konnte Chan eindeutig in aus Haltung herauslesen. Ich sehnte mich nicht nach einem Gespräch oder der Klärung des Problems. Natürlich, hätte ich mich meiner Freude über die Rückkehr meines Geliebten widmen können. Aber das funktionierte irgendwie nicht wirklich. Das Problem von klugen Köpfen war, das sie alles zerdenken konnten. Bis nichts mehr übrig blieb und das Gehirn rauchte. Ich dachte schon immer viel zu viel nach.


So viele Gedanken, zu wenig Platz.


"Sei nicht so. Entweder du sagst mir was dich so stört oder du sagst es nicht, aber behandle mich nicht wie einen Idioten denn das bin ich nicht! Du bist sauer auf mich und vielleicht auch auf alle anderen, aber ich bin dein Freund und ich brauche dich. Du hast mir so gefehlt und ich will nur bei dir sein anstatt an Morgen zu denken oder die Vergangenen Jahre." seine Augen wirkten so traurig, was mir ein schlechtes Gewissen wegen meines Verhaltens bescherte. Chan hatte immer seine Wirkung auf mich und das was ich fühlte.. Ich konnte mich nicht kontrollieren, alles schien sich zu drehen und das nervte mich wirklich. Ich war so schwach.


"Küss mich, Idiot!", forderte ich meinen Freund auf. Wieso ich das jetzt tat? das konnte ich auch nicht sagen, doch ich wollte es.


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