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Chan;
„Scheiße Minho!"
Ich sah nur wie er zu Boden sackte und reglos auf diesem liegen blieb. Sofort machte ich mir große Sorgen um ihn und auch um das, was kam. Normalerweise war mir immer egal was kam. Jeder von uns wusste, dass es in jedem Augenblick vorbei sein konnte. Egal was man tat das Risiko getötet zu werden war immer relativ hoch. So ging man irgendwann mit einer Art von Gelassenheit an die Dinge heran. Aber nicht, wenn man denjenigen blutend auf den Boden sah, den man liebte.
„Mach jetzt bloß nicht schlapp, Liebling.. Wir haben noch viel vor."
Ich zog mir meinen Pullover über den Kopf, hatte zum Glück drunter noch ein Muskelshirt an damit ich nicht nackt durch die Gegend rennen musste. Wäre auch egal, solange es nur Minho half. Ich hielt den Stoff auf die blutende Wunde und prüfte nach, ob er noch atmete. Das tat er aber sein Puls wurde immer schwächer, konnte ihn an seiner Halsschlagader abtasten.
Also hob ich ihn hoch auf meinen Arm damit wir hier beide irgendwie rauskommen konnten. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, hörte ich Schüsse und danach einen Befehl von jemanden mit höherer Position. Das klang eindeutig nach FBI und mir wurde jetzt schon schlecht, wenn ich an diese Idioten dachte.
Ich hoffte nur Minho hatte Recht und sein Freund war auch wirklich ein Freund. Ansonsten konnten wir uns im Hof des Knastes in der Frischluft-Runde wiedersehen.
Als die Tür geöffnet wurde, zielten erst mal gefühlt 10 Leute auf mich und Minho. Gleichzeitig bekam ich nicht nur von einer Taschenlampe den Strahl ins Gesicht ab, sondern genau so viel wie auch Waffen auf mich gerichtet wurden. Immerhin hatte Minho das Licht komplett ausgestellt und man konnte rein gar nichts ohne Lichtquelle sehen.
„Stopp! Waffen runter!"
Ich war überrascht als ein Blonder, der etwas Jünger aussah, vor trat und uns musterte. So wie ich das einschätze musste das Yeonjun sein und es gefiel mir überhaupt nicht.
Skeptisch musterte er mein Gesicht eh ihm Minho in meinen Armen auffiel und seine Augen sich weiteten.
„Verdammt! Was ist passiert?"
Er trat näher an mich heran, wollte sich Minho's Zustand genauer ansehen, doch ich wich sofort zurück und drehte Minho von ihm weg.
„Fass ihn nicht an! Oder ich schwöre, dir wird es noch sehr Leid tun!"
Perplex musterte mich der etwas Größere und drehte sich dann zu seinen Leuten um.
„Wir brauchen dringend einen Krankenwagen!"
Einer seiner Männer nickte und ging dem Befehl nach, während er auf drei andere deutete und nach links zeigte.
„Absichern! Ich habe keine Lust auf irgendwelche Überraschungen"
Danach drehte er sich wieder zu mir und ging ruhig auf mich zu, doch ich traute diesen Wichsern nicht. Wir waren jeweils auf verschiedene Seiten und nur über meine Leiche hätte ich jemanden wie ihm Minho überreicht. Auch wenn er kam und uns hier raushalf. Minho hatte mir genug von dem Blonden und auch von ihrer Verbindung erzählt. Minho hatte ihm mal das Leben gerettet und der Blonde stand somit in seiner Schuld. Gefallen hin oder her. Was hätte wohl sein Vorgesetzter gesagt, wenn er wüsste, wem er hier aus der Klemme half?
„Ganz ruhig! Ich bin nur hier, um euch zu helfen, was ist passiert?", „Laber nicht so einen Scheiß und rede nicht mit mir als wäre ich ein verdammtes Opfer! Sieht man nicht, dass auf ihn geschossen wurde? Er verliert verdammt viel Blut also schaff uns hier raus und keine Tricks!"
Ich konnte deutlich sehen das ihm gefiel nicht wie ich mit ihm sprach, aber er sah darüber hinweg. Es ging gerade in erster Linie nur um Minho und deswegen war ich froh als wir uns raus aus den Gängen und raus aus diesem großen Gebäude schlängelten.
Auf dem Weg kam uns hier und da jemand in die Quere, wurde von der Einheit aber sofort abgeknallt. Da sollte einer sagen die Leute vom FBI wären bessere Menschen als wir. Aber war ja alles „Notwehr".
Draußen angekommen standen schon Sanitäter bereit und wollten mir Minho abnehmen. Ich machte eine riesige Szene, weil ich diesen Idioten nicht vertraute. Ich wusste nicht, wohin sie Minho tatsächlich brachten, und deswegen flippte ich aus. Den einen schlug ich sogar aus Versehen zu Boden, weil er ungünstig stand und der Meinung war mich beruhigen zu müssen. So bekam er meinen Ellbogen ins Gesicht und natürlich wurde danach wieder auf mich gezielt. Da wäre ich beinah komplett explodiert. Wir hatten nicht viel Zeit und mussten von hier verschwinden, aber ich traute diesen Leuten nicht. Es hatte viel Überzeugungskraft gekostet von Minho's Freund mich zu beruhigen.
Am liebsten hätte ich unsere Leute kontaktiert, aber dafür blieb keine Zeit. Schneller als ich gucken konnte waren wir von hier verschwunden.
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