Minho;

"Was übersehe ich? Irgendwas übersehe ich und das ist wichtig", nuschelte ich eher an mich selbst anstatt an den Blonden, der mir bei diesem Fall half.

Der Stick, den mein Vater mir gegeben hatte, kam mir wie ein Witz vor. Das gab es nur wenig Informationen. Oder ich sah den Zusammenhang einfach nicht. Ich übersah etwas, da war ich mir sicher und die Zeit war nicht auf meiner Seite. Chan gab mir nur drei Tage und einer war bereits vorbei, während der Zweite beinah genauso sinnlos schien. Etwas wichtiges wollte sich einfach nicht zeigen, nichts stach heraus aus den Informationen, die ich hatte. Ich ging es einfach nicht richtig an, da war ich mir sicher.

"Ich denke die Zeit kurz vor dem Verschwinden deines Verlobten ist wichtig. Dein Vater sagt, dass du in diesem Zeitraum etwas getan hast, dass jemanden verärgerte. Vielleicht hast du etwas an die Öffentlichkeit gegeben und es ging darin nicht um diesen Geist und doch war da etwas, was mit ihm in Verbindung gebracht werden könnte. Damals warst du noch kein Mitglied der Gruppe. Du warst der Freund des Anführers, das heißt, dass du nicht an ihren Jobs beteiligt warst. Das wiederum heißt, dass du etwas von dir aus getan hast und damit ging es los.", fing Yeonjun an und ich stutzte. Das klang logisch. Als Chan noch da war, da war ich nur sein kleines hübsches Accessoire. Niemand nahm mich wirklich ernst. Ich war nur hübsch und passte an die Seite dieses berüchtigten Mannes.

Ich erinnerte mich noch daran wie ich plante, mich zu beweisen, damit sie mich nicht abschieben konnten. Ich wollte nützlich sein und gebraucht werden.

"Denk nach. Du hast etwas getan was du normalerweise nicht tust. Du musst dich an diese Zeit erinnern und alles was du da getan hast", fügte der Blonde noch hinzu.

"Die meiste Zeit habe ich mit Sex verbracht. Wir hatten wirklich eine Menge Sex miteinander. Chan ließ mich nie gehen und ich blieb so gern an seiner Seite. Ich weiß noch, dass ich mich wichtig machen wollte. Ich wollte einen Deal finden, der ihnen sehr viel Kohle bringt, damit sie mich in ihre Gruppe aufnehmen.", erzählte ich und langsam leuchtete es mir ein.

"Oh Man, die Diamanten", flüsterte ich als mir etwas klar wurde, an das ich zuvor nie gedacht hatte.

"Was?" Yeonjun sah mich neugierig an und ich öffnete den Ordner auf dem Stick, den ich von meinem Vater hatte.

"Hier.. Mein Vater gab mir diese Adresse von einem Postfach in London. Ich verstand es zuerst nicht, schließlich habe ich nichts in London verloren. Aber die Person, die wir suchen hat es. Es gibt diese wunderschön seltenen Diamant. Er ist makellos und sehr viel wert. Es gab da diesen Mann, der einen anderen beklaut hat und verschwunden ist. Der richtige Besitzer dieser Diamanten ist ein großer Fisch und er ist auch sehr nachtragen. Er wollte diese Diamanten zurück haben und ich fand sie. Jemand stellte auf einer anonymen Webseite eine Anzeige und er bot sehr viel Finderlohn an. Damals fand ich schnell die Art der Diamanten, aber anscheinend achtete ich nicht auf die Fallen in diesem System in den ich damals eindrang. Der Kerl muss es geschützt haben auf höchstem Niveau, so dass er dem Kerl, den er bestohlen hat, einen Schritt voraus ist. Ich kam ihm da wohl nicht gelegen als ich anfing zu schnüffeln. Ich war damals schon gut im Hacken aber noch nicht in dieser Größe. Er muss mich gefunden haben und damit ich sein Leben nicht zerstöre, wollte er meins zerstören. Jeder wusste, wie wichtig Chan mir ist und dass ich diese Geschichte mit den Diamanten Vergessen würde wenn Chan verschwindet. Dieser Kerl wollte von Anfang an das ich nur noch an Chan dachte und daran ihn zurück zu bringen. So war seine Ware sicher und er musste sich um mich nicht mehr sorgen. Ich war ja beschäftigt mit der Suche nach Chan.."

Yeonjun sah mich mit großen Augen an.

"Du hast die Diamanten verfolgt, also konnte er sie nicht zu Geld machen. Jetzt ist Chan wieder da, aber du hast begonnen mit dieser Suche, also gibst du natürlich nicht einfach auf. Dieser Kerl ist jemand der heimlich mit beinah unbezahlbaren Stücken handelt, die er von wichtigen Leuten stiehlt. Das ist sein Geschäft und du warst ein Risiko. Er musste dich beschäftigen und auf eine andere Spur bringen. Dein Freund ist dir wichtiger als irgendwelche Diamanten, oder ein illegales Geschäft eines Diebs.", plapperte der Blonde weiter und ich nickte heftig. Das war es, das musste es einfach sein.

Leider wusste ich auch, dass solche Leute andere schickten, um Jobs zu erledigen. Ich musste ihm eine Falle stellen, damit er endgültig in einer Zelle landete. Ich würde der Gewinner sein. Ich musste es einfach. Ich wollte Chan nicht enttäuschen.

"Er hat sehr viel Einfluss und wahrscheinlich auch sehr viel Schutz. Wir müssen ihn finden und wenn wir ihn haben, dann nehme ich ihn sowas von fest."

"Wir müssen ihn rauslocken. Er war vorher jemand anders, bevor er der wurde, der er jetzt ist. Und jeder Mensch hinterlässt Spuren. Wirklich jeder. Und wir müssen seine schnell finden, damit wir seine Identität haben. Er ist gefährlich und das sehr. Wir haben wahrscheinlich nur eine einzige Chance ihn zu kriegen. Wie wollen wir es machen?", fragte ich den Blonden und dieser stöhnte leise. Es war etwas, aber wir waren noch nicht am Ziel. Wir brauchten mehr Informationen. Nur ein wenig mehr.