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Yoongi blieb Stunden bei mir. Er redete nicht sonderlich viel, wenn er aber die Klappe aufmachte, dann faselte er irgendein wirres Zeug von dem ich absolut keine Ahnung hatte und vergaß es im nächsten Moment sowieso wieder. 

Er behielt mich die ganze Nacht lang wach, um so müder war ich, als die Sonne langsam über den Horizont stieg. Ich seufzte übermüdet, schloss die Augen und ließ mich nach hinten in mein Kissen plumpsen. 

"Du hast mich die ganze Nacht wachgehalten..", murmelte ich, doch er zuckte nur herzlos mit den Schultern. Wie konnte Taehyung so liebevoll und höflich sein und sein Bruder so launisch? Das sind doch zwei komplett unterschiedliche Leben. 

"Lass mich doch erstmal etwas schlafen, Yoongi.." Übermüdet gähnte ich und schloss die Augen. Ab und zu holte mich der Sekundenschlaf ein, da ich wirklich müde war, aber dem Älteren interessierte das nicht im geringsten.

Doch der Bruder von Tae klatschte nur in die Hände und stand auf. "Du kannst heute Nacht weiterschlafen. Komm aufstehen." grummelnd und nach langem Meckern stand ich also auf und versuchte mein verschlafenes Aussehen zu retten, ehe wir ohne Frühstück uns auf den Weg machten. 

Ich hatte keinen blasen Schimmer, wo mich der Weißhaarige hinführte. Ich hoffte einfach nur, dass ich zu keinem Entführungsopfer werde und heute mich noch von meinem Leben verabschieden konnte. "Wo gehen wir hin?", wollte ich also wissen. 

"Überraschung." Gereizt seufzte ich. Dieser Junge brachte mich noch zum Ausrasten, wenn er so weitermachte. Konnte er nicht einfach wieder abhauen und mich nie wieder nerven? Ist das zu viel verlangt? Scheinbar. 

Wir liefen nun schon eine ganze Weile, wir hatten auch die Stadt hinter uns gelassen. Meine Füße schmerzten und ich wollte mich einfach nur noch hinsetzen und ausruhen. Wieso sind wir nicht mit dem Auto gefahren? 

Ich war tatsächlich stocksauer auf den Älteren. Er hatte nach so kurzer Zeit eine Grenze überschritten, von der man sich lieber fernhalten sollte. "Yoongi, ich hab wirklich keine Lust mehr! Du kostest mir meine Nerven, ich drehe um!", knurrte ich und kickte sauer einen Stein weg, achtete dabei nicht darauf, dass ich jemanden treffen könnte. 

"Aua!", rief dann plötzlich jemand und zuckte daraufhin zusammen. "Es tut mir vielmals l- TAE!", schrie ich schrill und fiel ihm ohne Weiteres um den Hals. Er spannte sich für eine sehr kurze Zeit an, war wohl etwas erschrocken durch meine stürmische Art, aber dann legte er die Arme um meine Taille und drückte mich fest an sich. 

"Da hat mich aber jemand vermisst.", erklang sein warmes Lachen. Wie ich das vermisst habe..

"Wieso hast du dich nie gemeldet..?" Mein Herz raste unheimlich und die Wärme auf meinen Wangen brannte aufgrund meiner Dummheit. Ich wollte den Blauhaarigen doch nicht verletzen. Ich war so ein Dummkopf. 

"Es tut mir echt Leid, Kleiner. Ich werde absofort wieder mehr für dich da sein."

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