☁️ Kapitel 52 ☁️
Jimin.
"Da seid ihr ja wieder", begrüßte uns Namjoon mit einem stolzen Lächeln, als wir das Areal wieder betraten. Ich musste mich tatsächlich erstmal daran gewöhnen, dass es nicht mehr im tiefen Nebel lag, sondern sogar recht einladend wirkte.
"Das ging schneller, als ich gedacht habe", teilte uns Taeyong mit und erhielt von Hoseok ein energisches Nicken. "Sowieso der ganze Kampf war schneller erledigt, als ich je vermutet hätte. Yoongi, du bist echt ne krasse Socke...!"
Yoongi neben mir schmunzelte, ließ dabei jedoch nicht meine Hand los. Sie hatten wie automatisch wieder zueinander gefunden und niemand würde mich jetzt nich davon abhalten können, endlich einfach Zeit mit ihm zu verbringen, ohne die ganze Last auf unseren Schultern.
"Na, endlich siehst du's ein...", konterte Yoongi mit einem Lächeln. "Aber mal im ernst. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es so einfach werden würde. Jonghun war eigentlich wirklich kein leichter Gegner..."
Verliebt sah ich zu meinem Menschen, der sich seinen Platz als neues heiliges Etwas schnell erobert hatte. Fast so schnell, wie er mein Herz erobert hatte. Oh man, wenn ich ihn so ansah, wollte ich am liebsten sofort irgendwo mit ihm verschwinden, um unsere traute Zweisamkeit zu genießen.
Ich blendete die Gespräche um uns herum aus und kuschelte mich stattdessen einfach ganz dreist in seine Arme. Ich brauchte das jetzt. Ich hatte eine solche Angst um ihn die letzten Tage, dass ich es mir jetzt einfach eingestand, seine Nähe vermisst zu haben.
"Alles okay, Jiminie?", hörte ich Yoongi verwundert fragen, während er etwas irritiert seine Arme um mich legte. Ich nickte einfach, das musste als Antwort genügen.
"Der arme Jimin ist total fertig... kommt, lassen wir die beiden mal ein bisschen alleine. Sie haben die letzten Tage genug Stress gehabt und dürfen jetzt auch einfach mal genießen, dass sie es geschafft haben."
Danke, Areum!, schrie ich Yoongis Mutter innerlich entgegen und war dankbar, dass die anderen auf die wunderschöne Engelsfrau hörten und sich nach uns nach bei uns verabschiedeten.
Namjoon und Kadira verschwanden als erstes, doch mir entging nicht, wie die beiden sich vielsagende Blicke zuwarfen. Da brauchten anscheinend noch zwei ihre traute Zweisamkeit.
Namjoon hatte Yoongi vorher noch mitgeteilt, dass er den Ältesten an seiner Stelle erstmal mitteilte, wer nun den Platz auf dem obersten Thron einnahm. Unter der Bedingung, dass Yoongi sich in ein paar Tagen bei den anderen Ältesten vorstellen würde.
Als nächstes verschwanden Hoseok und Taeyong, wobei mir erst da wieder einfiel, dass Taeyong Hoseok ja mitgenommen hatte. Hatte ich das richtig verstanden, dass Hoseok nun ebenfalls als Edseg arbeitete? Die beiden gingen ziemlich selbstverständlich miteinander um, zumindest hätte Hoseok dann ebenfalls einen neuen Platz gefunden. Und wenn ich ehrlich war, konnte ich mir sogar sehr gut vorstellen, dass er seiner neuen Aufgabe sehr gewissenhaft entgegen nehmen würde.
Areum verabschiedete sich mit einer herzlichen Umarmung ebenfalls von uns, und wollte sich gerade auf den Weg machen, als Yoongi sie aufhielt.
"Du kommst mit uns, Ma. Ich lasse dich jetzt nicht einfach wieder in den weiten dss Areals verschwinden..."
"Aber Yoongi, mein Platz ist nicht der Palast. Es ist damals meine Entscheidung gewesen, nicht als Engel ein Dasein zu fristen, also muss ich nun damit leben. Es ist in Ordnung. Ich weiß dich jetzt in Sicherheit und etwas Wertvolleres kann ich mir nicht vorstellen."
"Mag ja sein, aber... Nein! Du kommst mit, nicht wahr, Jimin?"
Areums und Yoongis Blick, die sich nebenbei bemerkt, ziemlich ähnlich waren, lagen erwartungsvoll auf mir. Aber ich kannte meine Antwort schon und musste auch gar nicht lange überlegen.
"Ich würde mich auch freuen, wenn du mit uns kommst, Areum. Du... - wie sag ich das jetzt, ohne, dass es peinlich wird? - bist wie eine Mama für mich. Ich hatte ja selbst nie eine, aber direkt, als ich dich das erste Mal sah, wusste ich, dass ich mir meine Mutter immer so vorgestellt hatte, wie dich."
Überschwänglich zog Yoongi mich zurück in seine Arme und bedankte sich bei mir, auch wenn ich nicht so wirklich verstand, wieso ihn das jetzt so glücklich machte. Areum seufzte. Dann nickte sie. "Ich fühle mich wirklich geehrt, und doch ist es mir eigentlich nicht erlaubt..."
"Ma, ich bin das neue heilige Etwas... also entscheide ich, was erlaubt ist und was nicht. So, und zum anderen muss ich mir dringend einen anderen Namen überlegen, weil 'heiliges Etwas' geht mir ganz schön auf die Nerven..."
"Ich sehe schon... mein Sohn wird hier für einige Veränderungen sorgen...", grinste Areum, ehe sie schließlich einwilligte und uns in den Palast folgte.
Die nächsten zwei Stunden waren wir damit beschäftigt, alles irgendwie einzurichten und uns zurecht zu finden. Morgen würde ein anstrengender Tag werden, denn Areum teilte uns mit, dass der Thronfolger gleich in den nächsten Tagen eine Zeremonie abhalten müsste. Außerdem müsste geklärt werden, was nun mit mir passierte, denn ich war ja nun auch kein gewöhnlicher Schutzengel mehr. Aber darüber wollten wir uns erst Morgen weitere Gedanken machen.
Heute wollte ich das alles einfach vergessen, mich zu Yoongi kuscheln und seine lang ersehnte Nähe genießen. Nur wir beide, niemand sonst.
Der Palast war groß, Areum hatte ihr eigenes kleines Reich bekommen, während wir gemeinsam das große Gemach des heiligen Etwas bewohnten. Für Yoongi stand außer Frage, dass ich hier ebenfalls jetzt wohnen würde, auch wenn noch nicht geklärt war, wo genau denn nun mein Platz im Himmel war.
"Wir müssen morgen aber unbedingt nochmal zu Taehyung und Jungkook. Die beiden sind vor Sorge bestimmt schon fast umgekommen...", murmelte ich leise in Yoongis Halsbeuge, als sich endlich Ruhe über uns gelegt hatte. Ich war ziemlich erschöpft und dementsprechend anhänglich. Aber zum Glück schien es ihn nicht zu stören, denn er klebte ähnlich anhänglich an mir, wie ich an ihm.
"Das machen wir...", stimmte er zu, ehe er mich in einen Kuss entführte, durch den mein Verstand mal wieder aufgeregt zu kribbeln anfing. Wie sehr hatte ich das vermisst!
"Aber erst morgen. Lass uns jetzt einfach ausruhen und morgen kümmern wir uns um den Rest."
"Wie soll ich dazu nein sagen?", grinste ich, zog Yoongi in einen weiteren hungrigen Kuss, den er nicht weniger lüstern erwiderte. Wir brauchten die Nähe des anderen, mehr als alles Licht unserer heiligen Quelle. Wenn wir uns hatten, war der Rest beinahe nebensächlich.
Nur Yoongi und ich. Mehr wollte ich nicht.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top