10.


Mykol ist eigentlich niemand, der verlegen wird, egal um was es
sich auch handelt. Doch dass Vitarr plötzlich so liebevoll zu ihm wird, obwohl Mykol ihn verletzt hatte, lässt ihn nicht nur Verlegenheit, sondern auch Scham empfinden.

Ja. Es mag nur ein Kuss unter Freunden, ohne romantische Gefühle gewesen sein, aber Vitarr hatte ihn dennoch tief getroffen. Mykol liebt ihn abgöttisch, was Vitarr weiß. Vitarr liebt ihn auch, aber es Mykol zu zeigen, fällt ihm schwer.

Es erschreckt und überrascht ihn, dass Vitarr so sanft zu ihm ist. Seine weiche Seite, zeigt er ihm nur manchmal, nachdem ihr Sex ein zärtlich Liebesspiel gewesen war.

Aber allzu offensichtlich ist es noch nicht einmal da. Eher ein sanftes streicheln seiner Haare, ein kurzer intensiver Blick, oder ein gehauchter Kuss auf seiner Stirn. Doch den Kosenamen, die Liebe, so offensichtlich in Vitarrs Gesicht zu sehen, lässt ihn schwindelig werden.

»Was ist los mit dir? Tut mir leid, aber ich kann dich nicht verstehen! Verdammt. Wärst du an meiner Stelle, würde ich dich mit Ignoranz strafen! I-ich wäre so enttäuscht von dir, obwohl ich wüsste dass es dir nichts bedeutet hätte!« , bricht es aus ihm heraus.

Vitarr sitzt auf ihrem gemeinsamen Bett und schaut ihn ausdruckslos an. Doch dann zerbricht die Maske, und macht einen Anblick der bloßen Verzweiflung Platz.

»Weißt du, das einzige wovor ich wirklich Angst habe, ist dich zu verlieren.« , haucht der Mann, der es vermag, einen mit seinen bloßen Händen zu töten.

Mykols Gesichtszüge entgleisen. Er wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als Vitarr schon fortfährt:

»Denn das würde ich, wenn ich nicht Anfange, dich so zu behandeln wie du es verdienst. Schon so lange, habe ich damit gerechnet, dass du meiner eines Tages überdrüssig wirst, weil du es leid hättest mit einem gefühllosen Monster wie mich, zusammen zu sein-«

Mykol will protestieren, doch Vitarr scheidet ihm mit einer Handbewegung jeglichen Protest ab.

»Ich liebe dich, mehr als das Leben. Ich würde mit Freuden, den Tod in Kauf nehmen, wenn ich wüsste du wärst wohlauf und in Sicherheit. Mein Herz war am bluten, als du mir erzählt hast, du hast Johnny geküsst. Ich würde verstehen, wenn du zu ihm gehen und-«

Mit einem verzweifelten Aufschrei, wirft sich der blauhaarige auf seinen Geliebten. Vitarr stößt bei dem plötzlichen Gewicht auf sich, erstmals den Atem aus. Mykol nimmt sein Gesicht in die Hände, streichelt liebevoll mit den Daumen über Vitarrs Unterlippe.

»Ich sagte dir doch schon; Ich. Will. Keinen. Anderen. Außer. Dir! Weißt du, es gefällt mir, endlich deine zärtliche Seite kennenzulernen. Aber noch viel mehr würde mir gefallen wenn ...« , bricht er ab. In seinen Augen blitzt der Schalk.


Vitarr packt Mykols Hüften, streichelt darüber. »Alles. Du bekommst alles was du willst.« , meint der Krieger mit einer Ernsthaftigkeit, die seinem Geliebten kurzzeitig den Wind aus den Segeln nimmt.


Doch er fängt sich schnell wieder. Lächelt schmutzig. »Deinen Arsch. Du hast mich nie rangelassen. Immer musste ich mich mit einem sehnsüchtigen Blick zufrieden geben. Ohh... Ich würde dich so gerne rimmen...« , schnurrt er verführerisch und stößt sein Becken gegen Vitarrs Oberschenkel.


»Scheiße! Ich werde schon hart, wenn ich daran denke.« , meint er Frustriert und will sich gerade von den Muskulösen Körper Rollen, als dessen fester Griff ihm zum innehalten zwingt.


»Ich sagte doch gerade; Alles was du willst! Nun nimm ihn dir schon, mein Kätzchen ...«


Mykol reißt vor grenzenloser überraschung die Augen auf. »Das meinst du ernst?«


Vitarr nickt schmunzelnd. »Oh scheiße! Das wird das beste Geschenk sein, dass du mir je geben kannst!« Jetzt Lacht dieser.


»Das hoffe ich doch stark!« , sprachs und öffnet einladend die Beine.


***

»Wie - wie stellst du dir das vor? Soll ich in das ... Königreich einmarschieren und ihn umbringen?«

Aleskis betroffenens Schweigen, ist mir Antwort genug. Ich Lache zittrig auf.

»Ich kann das nicht. Das ... In der Werkstatt, in der ich Arbeitete, bevor du mich entführt hast,- Guck nicht so, es ist die Wahrheit- da war nämlich so ein Typ, der mich ... Daraufhin ist in mir drin irgendetwas passiert, sodass ich keine eigene Kontrolle mehr über meinen Körper hatte. Ich ... Hab Dinge gesagt, die ich nicht wissen konnte, habe ihm meine bloße Hand in die Brust gejagt ... Da war plötzlich überall Licht, dass aus mir herauskam und ihn verschlang. Er- er wurde in ein Loch gezogen, dass ich am Boden öffnete. Ich habe ihn nicht mehr gesehen. A-also habe ich ihn wohl umgebracht ...«

Meine Hand zittert stark, als ich mich mit ihr in meine Locken kralle. Ich ziehe solange an ihnen, bis es in meiner Kopfhaut schmerzt.

Aleski stößt einen tiefen Seufzer aus. »Ich wusste es.«

»Was?« , fühle ich mich genötigt zu fragen.

»Dass du die Gabe hast.«

Ich lache harsch. »Achso. Die Gabe Menschen zu töten, meinst du.« , belle ich sarkastisch.

»Er war ein böser Mensch.« , meint er gleichgültig.

»Ja. Aber hat er es wirklich verdient zu sterben? Ich weiß es nicht. Wenn er mich ... Vielleicht würde ich dann ja sagen aber ... Es erscheint mir einfach nicht richtig über jemanden zu richten.«

»Diese Gabe, wurde dir nicht umsonst gegeben. Du hast sie, um die Welt besser zu machen. Sieh es einmal von dieser Seite; Du verschonst einen Mörder, der am selben Tag unschuldige Menschen umbringt, aus reiner Freude natürlich. Würdest du dich nicht dafür verantwortlich fühlen?-«

Ich nicke. Was anderes kommt für mich gar nicht infrage.

»Siehst du. Verschonst du den Mörder, sterben unschuldige. Wenn du dir die Dinge, direkt und schonungslos vor Augen führst, weißt du, dass du das richtige tust. Außerdem tötest du nicht. Du erlöst ihn und schickst seine verkommene Seele nach Saliõ. Direkt dorthin wo sie hingehört.«

»Okay. Okay du hast damit Recht. Aber was jetzt? Erwartet ihr, dass ich in der Welt umher Reise um böse Seelen zu finden, oder was?«

Ich bin Arm wie eine Kirchenmaus. Die paar Münzen in meiner alten Jeans, würden gerade so für einen Schokoriegel reichen.

Doch ehe ich noch einen anderen Gedanken zustande bringe, spüre ich Aleskis Mund auf meinen. Der Kuss ist stürmisch, im Gegensatz zu den vorigen. Oh. Und hitzig. So verdammt hitzig und atemberaubend, dass alles andere außerhalb unbedeutend wird. Doch so plötzlich wie seine Zunge in mich eindringt, verschwindet sie auch wieder. Ich bleibe perplex, zittrig und bis zum bersten erregt - atemlos - lechzend nach mehr, mit meiner Stirn an seiner, stehen.


»Als ob ich dich irgendwo ohne mich hingehen lassen würde ... Mõja.«

Sofort bekomme ich eine Gänsehaut. »Ich mag es wenn du mich so nennst.« , hauche ich.

Aleski lächelt und küsst mich auf die Nasenspitze, sodass ich kichern muss. »Ach, du magst es nur?«

Ich verdrehe die Augen. »Ich liebe es. Es ist schön. Ich - ich fühle mich begehrt, gewollt.« , gestehe ich und kann nicht verhindern vor Scham zu erröten.

Er packt mich an den Hüften, zieht mich so noch näher an seinen stählernen Körper.

Ein überraschtes »Ohh!« , kann ich nicht verhindern, da mir etwas hartes, sehr erregtes gegen den Bauch presst.

»Ich werde dir zeigen, wie begehrenswert ich dich finde.« , raunt er dunkel und hebt mich mit einer Leichtigkeit nach oben, die mich staunen lässt. Sein Blick in meine Augen, lässt auf viele versprechen hoffen. »Und dir zeigen wie schön es sein kann, geliebt zu werden.«

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