3-Tee

Ich folgte Deidara durch den Gang, aus dem er gekommen war. Es herrschte angespannte Stille und ich überlegte intensiv, was ich sagen könnte um die Stimmung etwas aufzulockern, als mir meine Frage von eben wieder einfiel. "Deidara? Kannst du mir vielleicht erklären, was ein Feudalherr ist?"
Er blieb abrubt stehen, drehte sich zu mir um und sah mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. "Hä? Das weiß man doch!"

"Tja, ich weiß es nicht!" Ich glaub's nicht, kann nicht mal einer von denen einfach auf meine Fragen antworten?

Genervt verschränkte ich die Arme und blickte zur Seite. "He, kein Grund so gereizt zu sein, hn. Du bist nicht von hier, stimmt's?" Deidara hob abwehrend die Hände und seine Stimme war nun sanfter. Plötzlich überkam mich eine Welle der Gefühle und ich rutschte kraftlos an der Wand herunter.
"Stimmt. Ich hab keine Ahnung, wie ich hier her gekommen bin. Alles hier ist neu für mich und ich muss gestehen, dass ich gerade etwas überfordert mit der ganzen Situation bin."
Leicht verzweifelt verbarg ich mein Gesicht in meinen Händen und massierte mir die Schläfen.

Ich hörte und spürte, wie Deidara vorsichtig näher trat und neben mir in die Hocke ging. "Das wird schon. Komm steh auf, dann zeig ich dir dein Zimmer. Danach gehen wir in die Küche und ich beantworte dir alle deine Fragen bei einer Tasse Tee, hn."
Ich atmete einmal tief durch und nahm meine Hände von meinem Gesicht. Deidara war wieder aufgestanden und hielt mir seine Hand hin. Dankbar nahm ich sie und ließ mich von ihm hochziehen.

Nach ein paar Schritten kamen vier Türen in Sicht, zwei auf jeder Seite des Ganges. Deidara öffnete die Hintere auf der linken Seite. "So, das hier ist dann ab jetzt dein Zimmer."
Ich betrat den relativ kleinen Raum und sah mich um. In der hinteren Ecke stand ein einfaches Bett, an der gegenüber liegenden Wand stand ein schmaler Tisch, daneben ein Holzhocker und dann gab es noch einen kleinen Schrank.
Es gab, wie in der gesamten Höhle, keine Fenster und nur eine Öllampe an der Wand spendete Licht.

Ich war deutlich luxuriöseres Ambiente gewöhnt, aber ich würde wohl damit klar kommen. Ich drehte mich wieder zu Deidara. "Gut, dann gehen wir jetzt den Tee trinken!"

Ich ließ meinen Mantel auf dem Bett liegen und folgte Deidara weiter den Gang runter. Irgendwann machte der Gang eine Kurve und wir kamen in einen etwas größeren Raum, von dem auf der anderen Seite ein weitere Gang abging.
Der Raum sah aus wie eine Mischung aus Bar und Kantine. Es gab einen Tresen mit Barhöckern, dahinter trennten Regale voller Flaschen und Gläser den Raum von der dahinter liegenden Küche und davor standen mehrere lange Tische und Bänke.

Deidara sah sich suchend um. "Ich fürchte, ich hab mit der Tasse Tee etwas zu viel versprochen. Konan ist nicht hier und ich kenn mich in der Küche nicht aus." Ich überlegte nicht lange.
"Mir wurde Tee versprochen, also wird es auch Tee geben.", sagte ich bestimmt und fing an, die Küchenschränke nach Tee zu durchsuchen.
Nach kurzem Zögern tat Deidara es mir gleich und wenig später hatten wir den Tee gefunden.

Ich setzte das Wasser auf. Deidara fing an mir von dieser Welt hier zu erzählen. Er erklärte mir die Bedeutung der Feudalherren und erzählte von den fünf großen Reichen, während das Wasser kochte und ich den Tee aufgoss.
Dann berichtete er von den Ninjas und den versteckten Dörfern, während der Tee zog und wir uns schließlich an einen der Tische setzten.
Während er mir eröffnete, dass sie eine Geheimorganisation namens Akatsuki waren, trank ich ein paar Schlucke. Der Tee war köstlich.

Schließlich sah er mich an. "Woher kommst du eigentlich, wenn nicht aus einem der fünf Reiche, hn?" "Ich fürchte das ist kompliziert. Meine Heimat heißt Transsilvanien. Dort sieht alles irgendwie ganz anders aus als hier.", antwortete ich nachdenklich.
"Das glaub ich. Du trägst auch ganz seltsame Kleidung." Deidara deutete auf mich.

Instinktiv sah ich an mir herunter. Ich trug eine eng anliegende, schwarze Hose, dazu meine schwarze Lieblingbluse mit den weiten Ärmeln und schnörkligen Stickereien und darüber eine dunkelrote Korsage mit schwarzen Rändern und Schnüren.
Etwas informell und wohl eine gewagte Kombination, aber mir gefiehl es.
"Wenn du meinst.", gab ich schulterzuckend zurück.

"Warum bist du eigentlich hier?", fragte Deidara weiter. Ich erzählte also die ganze Geschichte mit dem Stein nochmal. Am Ende hatten wir unseren Tee ausgetrunken und Deidara stand auf. Ich sah ihn fragend an. "Komm mit! Ich will dir meine Kunst zeigen."

____________________________________________
In dem Kapitel passiert zwar nicht viel, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.
Schreibt mir gerne Vorschläge und Ideen in die Kommentare!

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top