→ rezension: Monsters of Verity
Monsters of Verity: Dieses wilde, wilde Lied – Victoria Schwab
Monsters of Verity #1 (von 2)
Erstveröffentlichung: 17. September 2018 (deutsch)
Sprache: Deutsch, Englisch
Meine Bewertung: 4 Sterne
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Das Buch ‚Monsters of Verity' von Victoria Schwab ist schon seit längerem auf meiner Wunschliste gewesen, nachdem ich so viele lobende Worte dazu gelesen habe. Die Autorin wird überall hochgelobt, die Buchreihe und Idee ohnehin.
Was soll ich sagen? Das einzige, was ich bereut habe, ist, dass ich ‚Monsters of Verity: Dieses wilde, wilde Lied' nicht bereits eher gelesen habe. Es hat mich durch seine Welt sowie die interessanten Charakterideen so begeistern können, dass ich es innerhalb eines Tages verschlungen habe.
Außerdem hat es Band 2 direkt in mein Haus geschafft und auch wenn ich eigentlich 19 Bücher für meine #19für2019-Challenge ausgesucht habe, die ich zuerst lesen sollte, kann ich doch nicht umhin, als mich direkt in das zweite Buch der Dilogie zu stürzen.
Wenn ihr also auf Urban Fantasy mit starkem Hang zur Realität steht, dann ist ‚Monster of Verity' sicherlich auch eine Reihe für euch.
Der Inhalt
Die Welt ist nicht mehr so, wie man sie heute kennt. Das Amerika der Zukunft ist in zehn Territorien geteilt, dazwischen eine Menge Ödland, in das sich niemand hinauswagt, der klar im Kopf ist, weil es gerade in der Dunkelheit von Monstern wimmelt. Je größer die Stadt, desto gefährlicher die Monster, die in ihr Leben. Die schlimmste von allen ist jedoch bei Weitem Verity City.
Dort kämpfen die Menschen ums Überleben, während jede weitere Gewalttat leibhaftige Monster erschafft, wie man sie aus Alpträumen kennt.
Verity City ist in zwei Hälften geteilt. Der eine Part der Stadt wird von den Flynns beherrscht, die andere von dem Kriminellen Callum Harker. Während Kate Harker versucht, ihrem Vater zu beweisen, dass sie seiner Aufmerksamkeit würdig ist, will August Flynn hingegen nichts mehr, als menschlich zu sein. Das jedoch ist unmöglich, denn er ist ein Sunai, die seltenste Art von Monster.
August wird Undercover in die verfeindete Stadthälfte geschickt, um ein Auge auf Kate haben zu können, für den Fall, dass der Krieg zwischen den beiden Territorien wieder ausbricht. Als das Mädchen jedoch in einen Hinterhalt gerät, finden sie sich beide gemeinsam auf der Flucht wieder.
Das Buch bietet eine herrliche Grauzone zwischen Gut und Böse. Doch wem kann man überhaupt noch trauen in einer Stadt, in der nichts ist wie es scheint? In der die Bösen die Guten sein können und die Guten zu Bösen werden?
Inmitten von Monstern müssen Kate und August ums Überleben kämpfen.
Die Charaktere
Beginnen wir bei Kate Harker, einem Mädchen ganz nach meinem Geschmack. Sie ist dickköpfig, manchmal ein wenig stur und weiß genau, was sie will. Nämlich weg aus dem Hinterland, in das sie verbannt wurde um den Gefahren von Verity City zu entkommen und wieder zurück in ihr Heimatstadt, auch wenn diese von Monstern nur so wimmelt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sie bereits den Rauswurf aus fünf Schulen provoziert. Das Buch startet mit ihrem sechsten Versuch, endlich die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erreichen und als sie die Kathedrale ihres Internats abfackelt, geht ihr Plan endlich auf. Sie darf zurück nach Verity City.
Kate ist erfrischend forsch, weiß es, wie man Menschen beherrscht und möchte ihren Vater unbedingt beeindrucken, der sie kaum wahrnimmt. Sie wirkt äußerlich total stark, doch vieles davon ist nur Fassade. Die Tatsache, dass sie kämpfen kann, jedoch ein voller Hauptgewinn. Ich musste oft lachen, wenn Kate in Szene trat – sie weiß nämlich eindeutig, was sie will und ist außerdem ziemlich schlau.
Dann gibt es da noch August Flynn, das Monster, das eigentlich viel lieber menschlich wäre. Sein Monsterbruder Leo hält ihn dafür schwach, doch in meinen Augen macht es August nur umso sympathischer. Das bedeutet übrigens keinesfalls, dass August Flynn ein typischer Edward Cullen ist, der die ganze Zeit über seine Existenz jammert. Im Gegenteil, er versucht alles, um mit seinem Monsterdasein klarzukommen und hat dennoch auch liebe Seiten an sich. Er tötet nicht gerne und liebt seine Familie, sofern Monster überhaupt für Liebe fähig sind.
August möchte sich endlich beweisen und wird daher auf Undercover-Mission geschickt, um Kate auszuspionieren. Doch er tut sich nicht einfach damit und gerade dass er nicht direkt alles richtig macht, fand ich überaus authentisch.
Das August ein Monster ist – ein Sunai und damit die Geheimwaffe der Flynns –, wurde wahnsinnig toll ausgearbeitet. Man konnte sich all das Geschehen und die Eigenschaften der Sunai wirklich bildlich vorstellen und es wurde sehr viel Arbeit in die Charakterausarbeitung gesteckt. Man lernt sehr viel über das Monstersein (sie können essen, machen es aber nicht gerne, weil sie nichts schmecken; Seelen stehlen sie, wenn sie Musizieren, allerdings nur von Leuten, die etwas Verbrochen haben,...) und die Autorin hat alles hervorragend erklärt.
Ihr merkt wahrscheinlich bereits, dass ich von beiden Hauptcharakteren wirklich begeistert bin. Ich habe sie beide ins Herz geschlossen und bin schon gespannt darauf, was mit ihnen in Zukunft passieren wird. Sicher bin ich mir jedoch, dass ich auch ihre zukünftigen Versionen mögen werde, auch wenn sich beide weder in Schwarz noch Weiß, Gut oder Böse, einteilen lassen.
Die restlichen Charaktere sind ebenfalls authentisch gelungen und spiegeln jeweils andere Eigenschaften wieder. Sei es der Verbrechervater Harker, sein persönliches Monster oder auch August Sunai-Geschwister, die beide einen total anderen Charakter besitzen.
Die Bewertung
Die Hauptcharaktere sind beiden Sprösslinge der verfeindeten Herrscher von Verity City. Doch alle, die sich nun eine Romeo und Julia Geschichte erhoffen, liegen damit falsch. Eine eigentliche Liebesgeschichte deutet sich zumindest im ersten Band erst einmal nur an und gerade das ist wunderbar gelöst, weil sich die Geschichte so viel besser auf die eigentliche Thematik konzentrieren kann.
Die Charaktere sind alle absolut authentisch geraten, was ich beim Lesen immer unheimlich wichtig finde. Gerade Harker Flynn ist ein überaus vielschichtiger Charakter mit einigen Geheimnissen und so gar nicht der liebende Vater, weswegen ich es geliebt habe, die Szenen mit ihm zu verfolgen. Er ist kalt und unberechenbar und vor allem an seiner Macht interessiert.
Victoria Schwab hat es geschafft, eine neue Welt zu erschaffen, die die uns bekannte wunderbar mit neuen Ideen vermischt. Die Idee, dass alle Bösen taten sich letztendlich in leibhaftige Monster verwandeln, ist mir bisher noch nie untergekommen und ich liebe sie.
Auch beschreibt sie Verity City hervorragend und hebt die Konflikte der Stadt hervor. Man merkt während des Lesens stets, wie sehr sich die beiden Stadthälften unterscheiden und wie nah sie an einem zweiten Stadtkrieg stehen, der letztendlich in einem Desaster enden würde. Denn wir erinnern uns, dass Gewalt umso mehr Monster hervorruft, was für die Menschen fatal enden wird.
Es handelt sich in dem Buch jedoch nicht nur um den augenscheinlichen Kampf gegen die Monster, das wäre doch zu einfach. Auch Intrigen, Verrat und Grenzen zwischen Gut und Böse werden thematisiert, sowie einige wichtige Ereignisse der Vergangenheit.
Ich muss sagen, dass ich wirklich total begeistert bin von ‚Monster of Verity', weswegen ich dem Buch vier Sterne gebe.
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