||Kapitel 7|| Noelia - Das seltsame Handbuch
Die zwölfjährige rannte durch den Garten, in die Tiefgarage und dann in den Garten zwei Häusereihen weiter.
Ihr Herz klopfte wie wild, ihre Nerven waren bis aufs höchste Niveau strapaziert. In ihrer rechten Hand umklammerte Noelia den zwei Kilo schweren Käfig und in der linken Hand hielt sie die Petersilie fest, mit der sie die Wellensittiche wieder in den Käfig lockte. Endlich hatte sie den Garten erreicht!
Flehend legte sie die Petersilie ins Gras und wartete bis die beiden Vögel herkamen. Noelia wartete eine gefühlte Ewigkeit und endlich kam Goethe aus einem Busch geflogen. Wie erwartet pickte er an dem Grünzeug. Die schwarzhaarige packte den Vogel und schob ihn in den Käfig zurück. "Braver kleiner Vogel",meinte sie und schaute sich nun nach Schiller um. Er war der flinkere und der jüngere von beiden.
Als das Mädchen ihn auf einem Baum erspähte rannte sie los. Sie wollte ihn auf keinen Fall entkommen lassen. Doch es war leider zu spät. Hoffnungsvoll rannte sie ihm hinterher. Als Schiller auf dem nächsten Baum wieder landete wunderte sie sich was da aus dem Loch im Baumstamm herausragte.
Ohne zu zögern griff Noelia hinein und hielt ein altes aus Leder gebundenes Buch in der Hand. Was das hier in der Natur machte? Auf der Vorderseite des Buches stand in geschnörkelter Schrift geschrieben. "Behüte mich gut".
Noelia schaute sich um. Vielleicht hat es jemand verloren. Aber halt! Was machte sie sich um das Handbuch sorgen? Sie war doch hier um ihre Wellensittiche einzufangen.
Schnell packte sie Schiller, der gerade wieder abhauen wollte und steckte ihn zu Goethe in den Käfig. Nun waren die beiden wieder vereint. Doch was verbarg das geheimnisvolle Ledebuch, was sie eben gefunden hatte? Die zwölfjährige beschloss es genauer zu studieren.
Als der späte Nachmittag anbrach, machte Noelia sich niedergeschlagen auf um Nachhause zu kommen.
Sie war müde. Einerseits war sie froh das sie die Vögel zum Glück wieder eingefangen hatte, andererseits grübelte sie über das seltsame Fundstück.
Warum lag es in einem hohlen Baum?
Wie lange liegt es da schon?
Wem gehörte es?
Jedenfalls konnte sie nicht länger nachdenken, als sie die Tür aufmachte.
Denn ihre Mum erwartete sie mit finsteren Blick. "Junges Fräulein. Wo warst du?"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top