||Kapitel 11|| Valentina - Eine kleine Zecke
Als die beiden Mädchen besprochen hatten, wie sie vorangehen war es bereits 19 Uhr. Wie schnell doch die Zeit verging. In der Schule verging sie immer langsam, aber mit Freunden immer schneller.
Amalia schlug vor dass sie Rena erstmal über Charlotte aufklären würden.
Valentina war allerdings für die harte Methode und meinte sie müssten der ganzen Schule erzählen was Charlotte für eine blöde Kuh war.
Allerdings mahnte Amalia, dass sie dann nicht besser wäre als Charlotte.
Denn sie hatte es ja auch nicht gemacht.
Sie hatten lange diskutiert und kamen zu dem Schluss Rena über Charlotte aufzuklären. Doch was sie dann damit anfing war ganz allein ihre Entscheidung.
"Puh, ich bin gespannt was Rena dann noch über sie denkt", meinte Valentina müde und ließ sich auf ihr breites Bett fallen. Mittlerweile war es dunkel geworden und unzählige Sterne funkelten am Himmel.
"Ich auch", stimmte Amalia ihr zu.
Sie saß vor ihr am Boden und ließ sich die selbstgemachten Butterkekse schmecken, die sie währenddessen gemacht hatten.
"Ey",schimpfte die Blondine mit gespielter Aufregung, "Lass mir auch noch welche übrig!" Schnell fischte sie eine Handvoll aus der Schüssel.
"Die sind halt so lecker", widersprach sie mit vollem Mund und erhaschte sich noch mehr, bis nur noch einer übrig war.
Valentina starrte sie mahnend an:" Wehe, das ist mei-".
Plötzlich prallte irgendwas gegen ihr Fenster. "Was war das?", die Blondine huschte zum Fenster und riss es auf.
Im ersten Moment konnte sie nichts erkennen, denn ihre Augen mussten sich erstmal an die Dunkelheit gewöhnen.
Aber im zweiten Moment nahm sie Umrisse eines Mädchen war, dass vermutlich einen Stein oder etwas ähnliches ans Fester geworfen hat.
"Verschwinde", rief sie zu der Unbekannten," Runter von meinem Grundstück".
Auch Amalia kam zu ihr und lehnte sich aus dem Fester. "Wer zum Geier ist das?"
"Ich bin s, Charlotte", erwiderte das Mädchen so freundlich als wäre nichts passiert,"Ich wollte mich bei dir entschuldigen, Valentina. Es tut mir Leid das ich so unhöflich zu dir war".
Sofort bildeten sich in Valentina Gewissensbisse. Der Steine Haufen in ihrem Bauch wurde wieder schwerer. Hatte sie das richtige getan?
Immerhin entschuldigte sie sich.
"Ich...",die Blondine war sich unsicher was sie sagen sollte.
Amalia schüttelte warnend den Kopf.
"Das ist ein Trick",flüsterte sie bestürzt, "Sie will dich nur zurück in ihrer Sammlung haben. Schön alles gegliedert und ordentlich. Sie nutzt dich seelisch aus!".
Valentina verstand nicht ganz was sie meinte, wusste aber dennoch das sie Charlotte nicht mehr vertrauen konnte. Die Gewissensbisse verschwanden wieder. Zu sehr traf das sie heutige Gespräch Gespräch. Sie hatte bessere Freunde verdient.
"Verschwinde",zischte die fünfzehnjährige,"Von hier und aus meinem Leben".
"Aber du bist doch meine beste Freu-",versuchte sie es ein letztes Mal.
Valentina zeigte auf den Laternen beleuchteten Weg:"Verschwinde. Du warst nie meine beste Freundin und wirst es nie sein".
Plötzlich war sie wieder die alte Charlotte. So hinterlistig und fies wie eh und je. Sie will Valentina unter ihre Kontrolle bringen, nie wollte sie etwas anderes.
"Gut",erwiderte sie mit einem gefährlichen Zischen,"Du wirst das noch bereuen".
Daraufhin machte sie kehrt und marschierte auf die schal beleuchtete Straße. Valentina sah ihr nach bis sie hinter einer Häuserecke verschwand.
Sie bekam es mit der Angst zu tun.
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