Kapitel 23 - Vertrautheit
Ich schüttelte den Kopf, während sich weitere Tränen in meinen Augen sammelten.
Anstatt weiter nachzuhaken, zog er mich in eine Umarmung und strich mir sanft über den Rücken. Seine warmen Hände boten mir Trost, während er mich langsam ins Innere des Zimmers manövrierte und die Tür hinter uns zuschloss.
Ich fühlte mich geborgen in seinen Armen, und für einen kurzen Moment schien die Welt um uns herum zu verblassen. Das vertraute Gefühl seiner Nähe half mir, die aufgewühlten Emotionen ein wenig zu zähmen. Ich ließ meinen Kopf an seine Brust sinken und atmete tief ein, um seinen vertrauten Duft von Zedernholz und Citrus wahrzunehmen – so beruhigend, dass ich beinahe vergaß, warum ich so aufgewühlt war.
Auf einmal machte sich eine Erleichterung in mir breit. Die Frustration und die Trauer schmolzen dahin und machten Platz für ein neues Gefühl – eine Gefühl der Freiheit. Es war, als ob ein schwerer Ballast von meinen Schultern genommen wurde. Ich spürte, wie die Anspannung in meinem Körper nachließ.
Ich war nicht allein, und ich konnte meine Gefühle auch anderen zeigen. Ich hatte jahrelang geglaubt, der einzige Mensch, dem ich vertraute, sei fort. Doch das stimmte nicht. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich nicht in der Einsamkeit gefangen war. Immer hatte ich gedacht, dass ich Schuld an dieser Trennung gewesen war, und auch wenn das zum Teil vielleicht stimmte, lastete es jetzt nicht mehr schwer auf meinen Schultern.
Die letzten Tage hatte ich mich von Noah verabschiedet, und dieses Gespräch – so schmerzhaft es auch gewesen war – hatte mich von den Schuldgefühlen befreit. Es hatte mir die Ohnmacht genommen, die mich so lange begleitet hatte. Ich hatte endlich den Mut gefunden, meine Emotionen zuzulassen und meine Vergangenheit hinter mir zu lassen. Adrian war zu jemandem geworden, bei dem ich meine Wand fallen lassen konnte. Ich konnte vor ihm weinen, ich hatte ihm von meinem Vater erzählt. Ich vertraute ihm mehr als jedem anderen. Mehr als Noah.
Meine Tränen verebten, und ich blickte zu Adrian hoch. Seine grünen Augen trafen meine und raubten mir sowohl Atem als auch Verstand. Mein Herz schlug schneller, während ich all meinen Mut zusammen nahm. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, während ich seinem Gesicht immer näher kam. Seine Augen weiteten sich, als ich die letzten Zentimeter überbrückte und meine Lippen sanft auf seine legte.
Der Kuss war zunächst zögerlich, als würden wir beide die Bedeutung dieses Moments ausloten. Doch dann überkam mich eine Welle von Emotionen, die all die Unsicherheiten und Ängste, die mich so lange festgehalten hatten, fort spülte. Es war ein Kuss voller Wärme und Trost, der all die Trauer der letzten Tage hinter sich ließ.
Adrian reagierte überrascht, doch schon bald spürte ich, wie er sich entspannte und den Kuss erwiderte. Seine Hände fanden ihren Weg an meinen Rücken und zogen mich näher zu sich. Die Welt um uns herum verschwand, und für einen kurzen Augenblick war nur noch der Klang unserer Herzen zu hören, die im selben Rhythmus schlugen.
Der Kuss wurde stürmischer und leidenschaftlicher. Ich fuhr mit meinen Händen zu seinem Nacken, zog ihn noch näher an mich. Ein Keuchen entwich mir, während sich unsere Lippen immer wieder fanden. Bald schon strich seine Zunge sanft über meine Unterlippe, bat um Einlass, den ich ihm nur zu gerne gewährte.
Meine Hände fuhren durch seine weichen hellbraunen Haare, etwas, was ich mir schon viel zu häufig ausgemalt hatte. Ich spürte, wie sich ein Schauer über meinen Körper legte, als sich unsere Zungen trafen. In diesem Kuss war eine Intensität, die all die unausgesprochenen Worte zwischen uns auflud und endlich in die Realität umsetzte.
Adrians Hände wanderten meinen Rücken entlang, ehe er sich kurz löste. In seinem Blick lag so viel Leidenschaft und Erregung, das ich schlucken musste. Ein Ziehen in meinem Unterleib ließ mich aufkeuchen. Ich konnte nicht anders, als meine Hüfte an seine zu pressen, wo ich seine Erregung durch die Boxershorts spüren konnte. Mit meinen Händen fuhr ich langsam zu seinem Mantel, während ich immer noch zu ihm hochschaute. Er atmete ebenfalls unregelmäßig, während ich ihm den Mantel von der Schulter schob und er wenige Sekunden auf den Boden glitt. Er schluckte, ehe er es mir gleichtat und mich aus dem Mantel befreite.
Es dauerte nicht lange, bis sich unsere Lippen wieder fanden. Er konnte sich auch nicht länger zurückhalten und so gingen seine Hände auf Wanderschaft, ehe er sie auf meinen Hintern legte und mich mit einem Ruck hochhob. Sofort umschlang ich seine Hüfte mit meinen Beinen, konnte seine Erregung so direkt an meiner Mitte spüren. Mein Nachtkleid rutschte hoch und entblößte meine Haut. Ein Stöhnen drang aus meinem Mund, während wir uns so Nahe waren.
Er drückte mich gegen die Tür, keuchte ebenfalls, während unsere Zungen Tango tanzten.
"Elly", hauchte er zwischendurch, während seine eine Hand mich festhielt und die andere über meinen Oberschenkel zu meiner Mitte strich.
"Bitte", flüsterte ich voller Verlangen, drückte ihm mein Unterleib entgegen.
"Sicher?", flüsterte er kurz, löste sich von mir und schaute mich einen Moment an.
„Ja", antwortete ich, hielt seinen Blick fest und lächelte leicht, was er erwiderte, ehe er mich kurz auf den Mund küsste. Wenige Sekunden später liebkostete er meinen Hals, wanderte zu meinen Schultern und verteilte Küsse auf meinem Schlüsselbein. Dabei hinterließ er ein Prickeln, das mich nur noch weiter an den Rand des Wahnsinns trieb.
Ich fuhr währenddessen mit meinen Händen über seinen Oberkörper, zerrte an seinem T-Shirt, welches ich dann endlich über seinen Kopf ziehen konnte. Ich hatte ihn schon oft ohne Oberteil gesehen, doch endlich durfte ich diese Muskeln berühren. Ich ließ meine Finger über seine Haut wandern, was ihn keuchen ließ.
Während er noch immer federleichte Küsse auf meinem Dekoltee verteilte, trug er mich zum Bett. Sanft legte er mich auf den Rücken, stützte sich über mich. Mein Herz wurde warm, als sich unsere Lippen wiederfanden.
All die Schwere und die Trauer, die ich wenige Sekunden zuvor gespürt hatte, waren wie weggeblasen. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen, geborgen, und ich wusste, ich konnte ihm alles anvertrauen. Schon immer hatte ich etwas für Adrian empfunden, doch in den letzten Tagen konnte ich nicht mehr leugnen, dass ich mich unsterblich und unwiderruflich in ihn verliebt hatte. Ich öffnete meine Augen und schaute ihm ins Gesicht, während ich mit meiner Hand über seine Wange strich. Er öffnete seine Augen ebenfalls und lächelte warm. Dieses Lächeln ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch wie wild flattern.
Sanft zog er mir mein Nachtkleid aus, die Boots hatten wir schon abgestriffen und so lag ich wenige Sekunden später nur noch mit meinem Slip bekleidet unter ihm. Meine Wangen wurden warm, während er mich betrachtete.
"Wunderschön", flüsterte er, während er Küsse auf meinem Oberkörper verteilte, dabei immer weiter nach unten wanderte und mir den Atem damit raubte.
Meine Verlegenheit war nur von kurzer Dauer, denn ich konnte meine Hände genauso wenig von ihm fernhalten und fuhr mit ihnen durch seine Haare, während er bei meinem Slip angekommen war. Er schaute noch einmal zu mir hoch, um sich zu versichern, ich lächelte und nickte ungeduldig. Ein amüsiertes Lächeln legte sich über sein Gesicht, ehe er ihn langsam hinunterzog. Mein Herz schien zu explodieren.
Langsam arbeitete er sich seinen Weg wieder nach oben, sodass auch ihn nun endlich meine Finger am Bund seiner Boxershorts entlangstreifen konnte. Ohne lange zu zögern, zog ich sie ebenfalls aus.
Erneut küsste er mich, während seine Finger meine Mitte liebkosteten und seine andere Hand meine Brust streichelte. Er wusste genau, was er tat, brachte mich immer weiter an den Abgrund eines unfassbaren Höhepunkts. Ich stöhnte laut auf, krallte mich in seine Hüfte, als der Höhepunkt über mich her rollte. Atemlos ließ ich mich wieder auf die Matratze sinken, während meine Gedanken und Sinne langsam wieder zu Bewusstsein kamen.
"Adrian", flüsterte ich, schaute in seine wunderschönen Augen, die erregt funkelten.
"Elly", knurrte er leise, strich über meine Wange, ehe er sich über mir positionierte. Voller Vorfreude presste ich ihm mein Unterleib entgegen.
Langsam drang er in mich ein und das Gefühl dieser unfassbaren Nähe überwältigte mich. Stöhnend krallte ich mich an ihn, schloss meine Augen vor lauter Verlangen.
Schnell fanden wir einen gemeinsamen Rhythmus, der mich immer wieder an die Grenzen meiner Lust brachte. Der Raum wurde gefüllt von unserem Keuchen, während wir die Nähe des anderen liebkosteten. Immer wieder fanden sich unsere Lippen. Ihn so nah zu spüren, brachte die Schmetterlinge in meinem Bauch dazu, wild umherzuflattern, und die Liebe, die ich für ihn empfand, schwoll in mir an wie eine Welle, die kurz davor war, überzuschäumen. Sein Kuss war intensiv und voller Sehnsucht, als würde er all die unausgesprochenen Worte, die zwischen uns standen, in diesen zärtlichen Berührungen auflösen.
Jeder Kuss fühlte sich an wie eine Bestätigung, dass wir mehr waren als nur Freunde, mehr als nur Mitbewohner. Die Wärme seiner Haut gegen meine, der sanfte Druck seiner Hände an meinen Wangen – all das ließ mich vergessen, dass es je einen Grund zur Unsicherheit gegeben hatte. Ich verlor mich in der Tiefe seiner Augen, die in dem schwachen Licht um uns herum funkelten, und ich wollte einfach nur diesen Moment festhalten.
Der Höhepunkt überrollte uns gemeinsam, riss mich in einen Strudel voller Lust und Liebe. Alles verschwamm vor meinen Augen und ich gab mich vollkommen dem Gefühl hin. Die Wärme, das Kribbeln auf meiner Haut und... Adrian. Langsam öffnete ich meine Augen und sah ihn, seine intensiven grünen Augen, die warm und voller Liebe waren. Seine wunderschönen Haare, die markante Nase, die Bartstoppeln. Ein warmes Lächeln zierte seine schönen Lippen. Er beugte sich noch einmal hinunter, küsste mich diesmal zart und liebevoll, ehe er sich neben mich legte und mich in seine Arme zog. Zufrieden kuschelte ich mich an seine warme Brust, während er die Decke über uns zog.
Wir brauchten keine Worte mehr, um zu beschreiben, was wir fühlten. Das erste Mal war ich mir sicher, dass er ebenso Gefühle für mich pflegte. Die Art, wie er mich angesehen hatte und seine liebevollen und zugleich leidenschaftlichen Küsse, waren Beweis genug dafür.
Umhüllt von seinem Duft nach Bergamotte und Zedernholz, wurde ich immer müder. Die Trauer und die Verwirrung war wie weggeblasen. Stattdessen spürte ich bloß Liebe und Geborgenheit, während ich langsam einschlief.
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