Kapitel 3
Ehe ich mich versah, war ich gegen einen Baum gedrückt. Eine Hand umklammerte meinen Hals. Vor mir stand ein so wunderschöner Mann, dass ich nicht sicher war, ob er menschlich war. Er war bestimmt 30 cm größer als ich und seine Haut war schneeweiß. Seine blonden langen Haare umschmeichelten sein bildhübsches Gesicht.
" Was machst du hier? Du kommst nicht aus dieser Gegend", sagte er mit bedrohlichem Ton. Durch den Schock entfielen mir die Worte und ich stammelte "äh öh keine Ahnung?". Er ließ von mir ab und begutachtete mich misstrauisch. Meine Finger berührten die Stelle, an der er mich angefasst hatte. "Wäre ich du würde ich jetzt lieber verschwinden", erwiderte er mein Gestammel. Noch immer entgeistert ballte ich meine Hand zu einer Faust und gab dem Herren ein Daumen hoch "Alles klar!".
Einen Wimpernschlag später war der gutaussehende Mann auch wieder verschwunden. "Scheiße, was mach ich jetzt? Wo laufe ich hin? Wo bin ich überhaupt?" Panik überkam mich und ich ging schnellen Schrittes in irgendeine Richtung. Hauptsache weg, sonst passiert mir noch was und ich habe Angst. Vor lauter Eile bemerkte ich die Brennnessel nicht, als ich durch einen zugewachsenen Pfad marschierte, die meine nackten Beine streiften. Verzweifelt lief ich ohne Ziel weiter. Wie groß kann denn schon dieser Wald sein? Nach gefühlten Stunden konnte ich nicht mehr, die Füße schmerzten zu sehr und der Schock haben mich müde gemacht. Der Wald verdunkelte sich Mal zu Mal und die Nacht brach an. Der Magen grummelte auch schon und verlangte nach Essen. Es gab ein paar Pilze, aber Ich hasste Pilze und ich weiß auch nicht, ob sie essbar sind. In der Ferne machte ich eine kleine Höhle aus. Es wird wohl nichts anderes übrig bleiben als dort zu schlafen.
Das Wetter war schrecklich, der Wind pfiff draußen und in der Höhle war es eiskalt. Es hatte ja auch keinen Sinn, wenn ich rausgehe und versuche etwas zu tun. Ich brauchte jetzt nur noch abzuwarten bis das Wetter besser wird. Ich legte mich auf den harten Boden, zog meine verschmutzen und schmerzenden Beine an mich in der Hoffnung es wird etwas wärmer. Mit meinem kuscheligen warmen Bett in Gedanken versuchte ich Schlaf zu finden aber es war unmöglich. Was machte ich eigentlich hier in meinem Nachthemd? Bin ich geschlafwandelt? Den Wald kannte ich aber nicht. Oder wurde ich betäubt, entführt und wieder ausgesetzt? Hätte ich einen Freund würde er mich bestimmt retten oder noch besser, ein Prinz auf einem Pferd kommt und holt mich. Ich malte mir die schönsten Szenarien aus, um mich zu beruhigen und schlief kurz darauf ein.
-POV-
Ich kehrte in mein Schloss zurück. Meine Wenigkeit ging in die Küche und bereitete mein Abendessen vor. Während das Stück Fleisch im Ofen brutzelte, setzte ich mich an den großen Esstisch und schenkte mir ein Glas Rotwein ein. Das Mädchen, das ich am See getroffen hatte, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte etwas an sich - etwas Besonderes. Sie war nicht von hier, es lag auch kein Zauber in ihrem Duft. Woher kam sie? Das Unvertraute und Neue an der Fremden machte mich Neugierig. Vielleicht war sie meinetwegen hier. Brauchte Sie Hilfe? Ich nippte an dem Glas Rotwein. "Ich wünschte, Ich könnte euch davon erzählen" seufzte Ich und sah zu Trevor und Sypha, bzw. ihr Ebenbild aus Stoff.
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