Kapitel 11

„Du bist diejenige, die mir die ganze Zeit aus dem Weg geht.""Alucard, du weißt, dass ich für dich da bin. Wenn dich etwas bedrückt, will ich dir helfen."Er seufzte und starrte ins Leere, während er seine Hand in meiner drehte. „Es wird alles wieder gut", sagte ich mit tröstlicher Stimme. „Was bedrückt dich?" Seine Augen füllten sich mit Wasser, und er schaute auf meinen Arm, der fest um ihn geschlungen war - eine Umarmung, die ihm zeigen soll, dass ich jetzt hier war. Zärtlich wischte ich mit den Fingern Tränen fort, die ihm aus den Augenwinkeln liefen, bevor sie wieder auf seine Wangen fallen konnten. Die Situation war nicht die richtige, aber ich liebte es, einen Mann weinen zu sehen; es zeigte Verletzlichkeit, die ich nicht erwarten würde. Mein Griff um sein Gesicht verfestigte sich, als er schluchzte und die Tränen meiner Finger durchnässten.

Er war so offenherzig, wenn er weinte, ließ sich fallen, ohne Bedauern oder Zögern. „Ich fühle mich so einsam in diesem verdammten Schloss. Meine einzigen Freunde haben mich auch wieder verlassen und wer weiß, wann ich sie wieder sehen werde. Dann tauchst du hier auf und kaum kann ich all den Schmerz vergessen, der auf meinem Herzen lastete, wird mir wieder alles genommen." Meine Hand, die eben Tränen trocknete, wanderte zu seinem Rücken „Ich bin doch hier, und das wird erstmal so bleiben. Denkst du wegen eines Kratzers an der Schulter werd ich gehen?". „Entweder du stirbst mir weg oder wir kämpfen gegen etwas und du wirst nach getaner Arbeit weiterziehen. Das ist mein Fluch"

Er schluchzte in meine Schulter, und ich flüsterte ihm beruhigend zu. Alucard erzählte mir, wie er zusehen musste,während seine Mutter starb und den eigenen Vater getötet hatte. Der Körper hob sich vor Schluchzern, die nicht aufhörten, aus dem Mund zu kommen."Es tut mir leid", keuchte er zwischen den tiefen Atemzügen, die ihn in meinen Armen heftig zittern ließen. „Es tut mir leid." Das ging ein paar Minuten so weiter, bevor sich seine Atmung verlangsamte und in leise Seufzer überging, bis er vor Erschöpfung in den Schlaf von mir wegglitt.Ich versuchte, aus unserer Umarmung herauszukommen, doch es gelang nicht, ohne ihn zu wecken. Es war etwas eng auf der Chaiselongue, aber ich quetschte meine Wenigkeit irgendwie liegend dazu. Immer noch umklammernd streichelte ich über seinen breiten Rücken, bis der Schlaf mich ummannte.


Der Schlaf war chaotisch, was an der Situation lag. Es war stockdunkel, als meine Augen sich öffneten und bemerkten das Alucard mich beobachtete. In dem Moment, stellt er fest, dass ich wach war, drückte meine Wenigkeit an seinen Körper und ruhte weiter. Die Umstände machten es nicht leicht, dasselbe zu tun. Ganz nah aneinander gedrückt plus der Lavendelduft, der von ihm ausging, waren zu viel. Ich hatte ihn noch nie zuvor schlafen sehen. Ich liebte es, wie sich seine Brust bei jedem Atemzug auf und ab bewegte, wie sie sich unter seiner Kleidung hob und senkte. Sein blondes langes Haar war durcheinander, aber das machte ihn nur noch schöner. Ich streckte die Hand aus, um eine Strähne von seinem Haar zu berühren, zog sie aber in letzter Sekunde zurück, damit er nicht aufwachte. Das Licht des Mondes über mir schien auf Alucards Gesicht, das jede Kurve seiner Wangenknochen hervorhob. Mein Herz klopfte schneller, als ich ihn ansah, was sich wie Stunden anfühlte, während er friedlich neben mir schlief. Bis ich schließlich selbst einschlief, ohne es zu merken, weil meine Augen so schwer vor Erschöpfung waren von all den Gedanken, die ich darüber hatte, dass Alucard neben mir war.

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