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Pov Ju

Die Idee, Mina heute Abend in die Therme zu bringen, war der reine Wahnsinn gewesen. Während der Techniker im Haus war, hatte ich einem alten Freund geschrieben, dem die Therme gehörte. Er hatte damals bei einem Dreh die Location zur Verfügung gestellt, und irgendwie war der Schlüssel nie zurückgegangen. Ich hatte gehofft, ihn in einer der Kisten zu finden, die noch von meinen letzten Jobs herumstanden. Zu meinem Glück hatte ich recht behalten.

Dass ich hier mit Mina im Pool landen würde, mit ihrem Körper eng an meinen gepresst, hatte ich so nicht einkalkuliert. Der Bikini, den ich ihr mitgebracht hatte, war ein altes Requisit aus einem Shooting. Und dass er ihr passen würde? Reines Glück. Aber jetzt, wo sie mit ihren Beinen meine Hüften umschlungen hielt und mir diese freche Herausforderung ins Gesicht lächelte, war ich mir sicher, dass jede Sekunde der Vorbereitung sich gelohnt hatte.

„Ich lass dich auch zusehen", flüsterte sie, und der Ton in ihrer Stimme brachte mein Herz zum Stolpern.

„Mina", warnte ich sie, meine Selbstbeherrschung auf die Probe stellend. Ich hatte mich den ganzen Abend über erstaunlich gut im Griff gehabt. Bis jetzt.

„Was? Du hast doch angefangen, mich vor drei Monaten so wuschig machen zu wollen", grinste sie unschuldig, obwohl jeder Zentimeter ihres Körpers das Gegenteil behauptete.

Ich konnte mich nicht länger zurückhalten. Meine Lippen fanden ihre, und ich küsste sie mit der Leidenschaft, die sich in mir angestaut hatte. Sie erwiderte den Kuss sofort, intensiv und fordernd, was meine Selbstbeherrschung auf ein neues Level brachte.

„Du bist bei weitem nicht so unschuldig, wie du tust", murmelte ich schließlich und ließ meine Hände auf ihren Po gleiten.

„Wie kommst du denn jetzt darauf?" fragte sie, mit dieser gespielt unschuldigen Verwirrung in der Stimme, die mich wahnsinnig machte.

„Weil es dir gerade völlig egal war, dass hier Kameras hängen", erinnerte ich sie trocken.

Mina zuckte nur mit den Schultern, als wäre das alles ein Kinderspiel für sie, und entfernte sich plötzlich von mir. Mit einer eleganten Bewegung drückte sie sich am Beckenrand hoch, setzte sich darauf und griff nach ihrem Weinglas. Der Anblick, wie das Wasser in der sanften Beleuchtung an ihrer Haut entlanglief, war für mich geradezu hypnotisch.

„War das hier dein Plan? Mich mit all dem hier um den Finger zu wickeln?" fragte sie und musterte mich prüfend, während sie an ihrem Glas nippte.

Ich schüttelte den Kopf und lächelte. „Das hat sich so ergeben. Aber ich bin nicht traurig drum."

„Meine Vagina schon", seufzte sie theatralisch, „du quälst sie heute ganz schön."

Ich konnte nicht anders als lachen. „Sie wird's überleben."

Ich wusste genau, was sie wollte – ihr Blick und ihre Haltung verrieten alles. Doch ich würde es ihr nicht geben, nicht heute. Das war meine Regel.

„Du Blödmann!" rief sie empört und spritzte mir Wasser entgegen, was mich nur noch mehr zum Lachen brachte.

„Was?" fragte ich grinsend und wehrte das Wasser ab. „Man muss auch mal auf einen Höhepunkt verzichten können."

„Sprichst du da aus der Erfahrung der letzten Jahre, in denen du dich nicht an mir aufgegeilt hast?" provozierte sie und ließ sich wieder ins Wasser gleiten.

Als Antwort zeigte ich ihr den Mittelfinger, doch sie grinste nur, schnappte sich meine Hand und leckte langsam über meinen Finger.

Der Moment, in dem sie meine Hand festhielt und meinen Finger in ihren Mund nahm, ließ mich innerlich fluchen. Ihre Augen fixierten meine, während sie an meinem Finger saugte, und jede Zelle in meinem Körper wollte die Entscheidung, heute standhaft zu bleiben, über Bord werfen.

„Mina, lass das", sagte ich scharf und zog meine Hand zurück. „Ich ändere meine Meinung nicht. Wenn ich dich das nächste Mal anfasse, dann will ich dich ganz."

Für einen kurzen Moment schien sie mich herausfordern zu wollen, doch dann ließ sie es.

„Du hast mich heute gefingert und nicht kommen lassen, dann steckst du mir die Zunge in den Hals und willst meiner Erregung jetzt klar machen, dass mehr heute nicht drin ist?" Ihr frustrierter Ton brachte mich zum Lachen.

„Selbst wenn", erwiderte ich und deutete auf die Umgebung, „hier gibt's nichts zum Verhüten."

„Also hast du das hier wirklich nicht geplant", stellte sie trocken fest und legte ihren Kopf schief.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe dir doch gesagt: Es hat sich so ergeben."

Ihre Augen funkelten, und ich wusste, dass sie nicht aufgeben würde. Mina war ein Feuer, das ich nicht löschen konnte – und vielleicht wollte ich das auch gar nicht. Aber nicht hier. Nicht heute. Das nächste Mal würde sie mir gehören, komplett, und ich würde sicherstellen, dass wir beide keinen Gedanken mehr an irgendetwas anderes verschwenden würden.

Ich schwamm zur Treppe des Pools und zog mich langsam nach oben, das Wasser tropfte von meinem Körper. Mina beobachtete mich und fragte schließlich mit einer Mischung aus Neugier und Verwirrung: „Wo willst du jetzt hin?"

Ich drehte mich zu ihr um, und ihr Blick wanderte unweigerlich nach unten, genau dorthin, wo sich meine leichte Erregung nicht verstecken ließ. Ein verschmitztes Lächeln huschte über mein Gesicht.

„In den Whirlpool", grinste ich.

„Sadist", lachte sie laut, und ich wusste genau, woran sie dachte – an den letzten Whirlpool-Moment, der uns beide in eine ziemlich ähnliche Lage gebracht hatte.

Natürlich folgte sie mir. Keine fünf Minuten später saßen wir zusammen im heißen, sprudelnden Wasser. Ich lehnte meinen Kopf entspannt an den Rand und schloss die Augen, während die Wärme langsam meine Muskeln entspannte.

Nach einer Weile durchbrach ich die angenehme Stille. „Eine Frage stelle ich mir seit heute."

„Und die wäre?" fragte Mina, offensichtlich neugierig.

Ohne die Augen zu öffnen, fragte ich: „Du bist heute ganz schön fordernd. Was ist denn jetzt die richtige Mina? Das schüchterne Mädchen oder die kleine Kratzbürste?"

Sie lachte, und das Geräusch war warm und ehrlich. „Kratzbürste? Ich weiß eben, was ich will."

Ich spürte, wie die Wellen sich leicht veränderten, und plötzlich war ihr Atem an meinem Ohr. Ihre Stimme war leise, fast ein Flüstern: „Aber falls du das darauf beziehst, wie ich im Bett bin, dann lass mich dein Ego ein bisschen pushen. Ich habe keine Ahnung, was du mit mir machst, aber eigentlich hasse ich es, dominiert zu werden."

Ich öffnete die Augen und schielte zu ihr hinüber, ein Lächeln spielte auf meinen Lippen. „Dafür lässt du dich aber ziemlich gut lenken", neckte ich sie.

„Soll ich dir noch ein Geheimnis verraten?" flüsterte sie, und ich spürte plötzlich ihre Hand auf meinem Bauch, die langsam nach unten wanderte.

„Ich bin ganz Ohr", antwortete ich, meine Stimme ein wenig rauer als beabsichtigt.

„Wärst du nicht so fies zu mir, hätte ich mich ohne Kondom von dir ficken lassen. Aber so nicht."

Ihre Finger tippten spielerisch gegen meine Beule, was mich zusammenzucken ließ, ehe sie plötzlich wieder verschwanden. Sie zog sich zurück und ließ mich verdutzt zurück.

Ich richtete mich langsam auf und starrte sie an, während sie es sich auf der anderen Seite des Whirlpools gemütlich machte, als wäre nichts passiert. „Wie bitte?" fragte ich, immer noch verwirrt von ihrer Aussage.

Sie grinste breit und schob ihre nassen Haare zurück. „Ich habe Endometriose und nehme ein Medikament, das meinem Körper vorgaukelt, in den Wechseljahren zu sein. Dadurch kann ich nicht schwanger werden, solange ich es nehme. Du hättest also den Traum eines jeden Mannes haben können – ganz ohne Kondom und ohne Konsequenzen."

Ihre freche Art machte mich fertig. Ich schluckte schwer, als der Gedanke sich in meinem Kopf festsetzte. Sie hatte mir gerade eine Art Ultimatum gegeben, oder besser gesagt, eine Einladung – eine Einladung, die ich verpasst hatte, und das nur, weil ich mich heute zusammenreißen wollte.

„Du bist unmöglich", murmelte ich, während ich sie weiterhin beobachtete.

Sie grinste nur noch breiter. „Tja, Pech gehabt."

Ich lehnte mich zurück, das sprudelnde Wasser verschluckte die meisten meiner Gedanken, aber eines war mir klar: Das würde Konsequenzen haben. Mina hatte mir gerade einen Hinweis darauf gegeben, dass ich bei ihr etwas berührte, was sie nicht gewohnt war. Ich dominierte sie auf eine Art, die sie nicht hasste, sondern die sie – zu ihrem eigenen Frust – anzog.

Aber ich würde sie jetzt nicht gewinnen lassen. Nicht so einfach.

Mina, du magst dieses Spiel vielleicht gerade gewinnen. Aber das bedeutet nicht, dass ich dich nicht mit in den Abgrund reißen werde.

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