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Heute war wirklich einer dieser Tage, an denen nichts zu funktionieren schien. Alles fing damit an, dass beinahe die wichtigsten Dateien von unserem Eternal God-Dreh verloren gegangen wären. Ich hatte das halbe Haus durchsucht, um die Backups zu finden, die am Ende doch irgendwo im Chaos von Joshs Arbeitszimmer lagen. Als ich dachte, der schlimmste Teil des Tages sei überstanden, fiel plötzlich der Strom im gesamten Haus aus.

Thomas war schon mehrfach erfolglos in den Keller gestiefelt, um die Sicherung wieder reinzumachen. Doch jedes Mal sprang sie wieder raus, als hätte sie sich gegen uns verschworen.

„Ich hab keine Ahnung, woran es liegt," hatte er nach dem dritten Versuch geseufzt und sich am Kopf gekratzt. „Vielleicht ein Kurzschluss, vielleicht ist auch das ganze System im Eimer."

Josh und Joon waren mittlerweile losgefahren, um sich anderweitig nützlich zu machen. Irgendwas mit Ersatzteilen oder vielleicht auch einfach nur ein Vorwand, um dem Chaos hier zu entkommen. Auch Dan sammelte seine Sachen zusammen, ein Stapel aus Unterlagen und Notizen unter dem Arm.

„Ich werd mich von zu Hause noch ein bisschen ransetzen," sagte er, vermutlich, um mich zu beruhigen, bevor er sich verabschiedete.

Ich stand da und sah, wie der Tag sich immer weiter gegen uns stellte. Im Gegensatz zu mir schien Julien das alles aber nicht besonders zu stören. Er hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen. Das Bild völliger Gelassenheit – als wäre er der Hauptdarsteller in einem Film, in dem der Stromausfall nur ein nebensächliches Ereignis war.

Thomas hingegen hatte mittlerweile das Telefon in der Hand festgekrallt und jammert vor sich hin. „Jetzt rufen die alle auf meinem Handy an!" Er nahm das nächste Telefonat entgegen, während ich auf der Treppe saß und in meinem Tablet nach Hotels in Berlin suchte.

Natürlich wusste ich, dass meine Mom mich spätestens in zwei Tagen anrufen würde, um mir anzubieten, dass Julien und ich ja in meinem alten Kinderzimmer schlafen könnten, wenn wir bei ihnen zu Besuch waren. Der Gedanke allein ließ mich die Augen verdrehen.

„Ja, ich komme," hörte ich Thomas plötzlich sagen. Er war bereits dabei, sich die Schuhe anzuziehen. „Unser Keller steht unter Wasser," erklärte er kurz und verabschiedete sich dann.

Und plötzlich war es still. Nur Julien und ich blieben im Haus zurück, zusammen mit dem Problem, dass hier nichts mehr funktionierte.

Ich stand schließlich auf, um ins Wohnzimmer zu gehen. Julien hatte immer noch die Augen geschlossen, und für einen Moment überlegte ich, ob ich ihn einfach so liegen lassen sollte. Stattdessen blieb ich mitten im Raum stehen und fragte: „Soll ich den Techniker nochmal anrufen?"

Er öffnete ein Auge und sah mich an. „Versuch dein Glück," sagte er träge. „Ich hab nach zehn Minuten Warteschleife aufgelegt."

„Das kann doch nicht sein!" schimpfte ich, die Hände in die Hüften gestemmt. „Sie sagen, sie kommen in einer halben Stunde, und jetzt sind schon zwei Stunden vergangen!"

Julien öffnete das zweite Auge und grinste mich an. „Das ist total süß, wenn du dich so aufregst," lachte er.

„Süß?!" Ich war einen Moment lang sprachlos. „Das hier ist überhaupt nicht süß! Wir sitzen in einem stromlosen Haus, die Sicherung ist im Eimer, der Techniker taucht nicht auf, und du findest das süß?"

Julien setzte sich aufrecht hin, wobei sein Grinsen immer breiter wurde. „Genau das meine ich. Du wirst ganz rot, wenn du dich aufregst. Deine Wangen leuchten richtig."

„Das ist nicht rot, das ist Frust!" Ich verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn an.

Er ließ sich wieder ins Sofa sinken und lachte leise. „Trotzdem süß."

„Ich gehe jetzt den Techniker anrufen," murmelte ich, mehr zu mir selbst als zu ihm.

„Mach das," meinte Julien entspannt und zog sein Handy hervor, vermutlich um ein Spiel zu spielen oder durch irgendwelche sozialen Medien zu scrollen.

Ich drehte mich um, wollte gerade gehen, als ich ihn leise murmeln hörte: „Aber wenn wir eh nichts machen können, könnten wir die Zeit auch anders nutzen ..."

Ich hielt inne, drehte mich aber nicht um. „Und was meinst du damit?" fragte ich vorsichtig.

„Na ja," er machte eine bedeutungsvolle Pause, „keine Arbeit, keine Ablenkungen, keine Stromrechnung. Eigentlich könnten wir doch einfach mal ein bisschen entspannen, oder?"

Ich wirbelte herum und sah ihn an. „Entspannen?"

„Genau," sagte er und legte wieder diese überhebliche Gelassenheit an den Tag, die mich wahnsinnig machte. „Wann hatten wir das letzte Mal die Gelegenheit, einfach mal die Seele baumeln zu lassen?"

Ich öffnete den Mund, um etwas zu entgegnen, schloss ihn aber wieder, weil ich keine Antwort darauf hatte. Julien nutzte die Gelegenheit und streckte sich genüsslich. „Du machst dir immer so viele Gedanken. Es wird schon alles klappen. Aber jetzt – mach dir einen Tee, lies ein Buch, oder noch besser ... komm her und setz dich neben mich."

Sein Grinsen war ansteckend, aber ich wollte mir das nicht anmerken lassen. „Ich gehe den Techniker anrufen," wiederholte ich und drehte mich wieder um.

„Okay, mach das," rief er mir hinterher. „Aber denk dran, der sitzt wahrscheinlich auch irgendwo entspannt und wartet, dass du ihn anrufst."

Ich schüttelte nur den Kopf und versuchte, mich auf meinen Plan zu konzentrieren – auch wenn ich den Gedanken nicht loswurde, dass Julien recht hatte.

Mein Blick nach draußen auf die Auffahrt gerichtet, rief ich den Techniker an. Noch während es klingelte, schmiegte sich Julien von hinten mich. Seine Hände zogen mich am Becken an ihn ran und ich spürte seine Lippen an meinem Hals. 

"Was wird das?" fragte ich und wollte das Handy von meinem Ohr nehmen, doch Ju hielt meine Hand fest. 
"Du rufst den Techniker an und ich sorge für ein bisschen entspannung" raunte er in mein freies Ohr und ließ seine Hand wieder auf meine Hüfte sinken. 

Das Klingeln wechselte zu der nervigen Melodie der Warteschleife, während ich ohne nachzudenken, den Kopf zur Seite legte, damit Ju besser an meinen Hals kam. Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl seiner weichen Lippen, auf meiner Haut.
Er leckte über die Haut und saugte sie zwischen seine Zähne, so arbeitete er sich hoch bis zu meinem Ohr. 
"Wenn ich dich erstmal küssen darf" raunte er und knabberte an meinem Ohrläppchen.
"Sicherlich nicht, wenn ich gerade versuche zu telefonieren" flüsterte ich und spürte wie sich seine Hände unter meinen Pullover schoben. 
"Auflegen geht aber leider nicht, wir brauchen spätestens morgen wieder Strom" ich erahnte wie Julien grinste, wärend seine rechte Hand unter meinen BH rutschte. 

Wieder küsste er meinen Hals und biss leicht in die Haut hinein. Gleichzeitig kniff er in meine Brustwarze, was mich nach Luft schnappen ließ. Seine andere Hand ruhte auf meinem Bauch. 
"Julien, das geht so nicht, wenn ich telefonieren soll" keuchte ich und klammerte mich mit der freien Hand an der Fensterbank fest. 
"Ach ich finde du machst das ganz gut" lachte er und massierte meine Brust, während seine andere Hand meinen Bauch hinab rutschte. Endlich riss ich die Augen auf, auch wenn das nicht wirklich etwas an der Situation änderte. 
Seine Hand glitt in meine Hose hinein und streichelte über meinen Venushügel hin zu meinen Scharmlippen. 
"Aber ich höre natürlich jederzeit auf, wenn du das möchtest" flüsterte er in mein Ohr und stoppte seine Bewegungen. Seine warme Hand ruhte nun auf meiner Mitte, was mich schier wahnsinnig machte. 
"Du Arsch" zischte ich. 
"Also soll ich doch nicht aufhören?" lachte Julien und begann wieder meine Brust zu massieren.

Ich lehnte meinen Kopf zurück auf seine Schulter und schloss wieder die Augen, während seine Hand zwischen meine Scharmlippen glitt und meinen Kitzler massierten. Meine Lippen öffneten sich leicht und ich sog scharf Luft ein. 

Wieder kniff er in meine Brustwarze, was mich stöhnen ließ. Die Musik die von meinem Handy aus ging, nervte mich zunehmend. Juliens Finger glitt zu meinen Eingang und umkreiste ihn. 
"Gott Ju mach!" bettelte ich und spürte wie er langsam einen Finger in mich einführte. Stöhnend lehnte ich mich gegen ihn und verstummte, als die Leitung klackte. 

"Schölermann Technik, wie kann ich helfen?" fragte eine Frauenstimme. Julien verharrte in seiner Bewegung und schien zu warten das ich antwortete, was schwer war, wenn man einen Finger in sich stecken hatte.
"Schwarz, ich hatte vor gut zwei Stunden angerufen" antwortete ich und schloss die Augen, als Julien seinen Finger aus mir herauszog. 
"Eine Sekunde bitte" sagte die Frau, ich hörte wie sie am tippen war. 

Geichzeitig spürte ich Julien wie er nun zwei Finger in mich einführte. Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht los zu stöhnen. Immerhin rutschte dafür seine andere Hand runter zu meinem Bauch. 
"Wie war nochmal der Name?" fragte die Frau. 
"Schwarz" brachte ich irgend wie hervor, während Julien anfing seine Finger in mich zu stoßen. 
Wieder hörte ich wie sie tippte und hielt die Luft an, da Julien kurz stoppte und seine Finger etwas auseinander drückte und mich so dehnte. 

"Bald werde ich dich in allen Lebenslagen ficken" raunte Julien mir zu und stieß seine Finger tief in mich, dass ich glaubte gleich Sterne zu sehen. 
"Der Techniker, sollte in den nächsten zehn Minuten bei ihnen sein" sagte die Frau endlich. 
"Danke" presste ich hervor und schmiss mein Handy auf die Fensterbank. 

Doch zu meinem allergrößten Frust, hörte Julien genau in diesem Moment auf und zog seine Finger aus mir heraus.
"Was soll..." ich hob meinen Kopf, als er seine Hand aus meiner Hose entfernte.
"Der Techniker ist gleich da, es muss ja nicht jeder wissen wie geil zu bist" grinste er und küsste mich auf die Nasenspitze. 

"Fick dich" fluchte ich. 
"Ich fick dich vielleicht nachher" lachte Julien und verschwand im Bad. Ich hörte wie er den Wasserhahn anmachte, um sich wahrscheinlich die Hand zu waschen. 
Ich schloss die Augen und warf den Kopf in den Nacken. Zwischen meinen Beinen pochte es verlangend und ich spürte wie die nass ich da unten war. 

Die Türklingel durchbrach die Stille im Haus so plötzlich, dass ich einen Moment lang zusammenzuckte. Mein Herz schlug schneller, und ich musste mich regelrecht zwingen, mich wieder zu sammeln. Tief ging ich zur Tür, obwohl ich immer noch dieses verräterische Kribbeln in meinem Körper spürte.

Reiß dich zusammen, Mina, schimpfte ich mich innerlich, als ich die Klinke hinunterdrückte. Ich ignorierte die Wärme, die noch immer durch meine Adern floss, und öffnete die Tür mit einem geübten, höflichen Lächeln.

Vor mir stand ein Mann, der nicht gerade wie der typische Techniker aussah. Er trug ein schwarzes Poloshirt mit dem Logo der Elektrofirma darauf, dazu eine dunkle Jeans. Seine Haare waren zerzaust, und er wirkte, als hätte er einen langen Tag hinter sich. „Guten Abend. Sie haben ein Problem mit der Sicherung?"

„Ja, kommen Sie rein," sagte ich, trat zur Seite und führte ihn direkt zum Schaltkasten. Mein Herz klopfte immer noch viel zu schnell, und ich hoffte inständig, dass man mir nichts anmerkte.

„Das hier ist der Übeltäter," erklärte ich und zeigte auf den Kasten, der mich und das gesamte Haus den halben Tag lang in den Wahnsinn getrieben hatte. Der Techniker nickte kurz, öffnete den Kasten und machte sich an die Arbeit.

Ich verschränkte die Arme und beobachtete ihn, während er mit geübten Handgriffen diverse Kabel überprüfte und die Sicherungen testete. In der Zwischenzeit hörte ich, wie sich hinter mir die Badezimmertür öffnete. Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Julien herauskam.

Er ließ es sich natürlich nicht nehmen, in aller Gemütlichkeit ins Wohnzimmer zu schlendern und sich auf das Sofa fallen zu lassen. Ich hörte das vertraute Quietschen der Polster, als er sich ausstreckte, und ich musste mich zusammenreißen, um mich nicht zu ihm umzudrehen.

Das ist nicht sein Problem, dachte ich, während ich dem Techniker zusah. Es war ihm nicht mal peinlich, mich so ... einfach stehenzulassen.

Ich konnte förmlich spüren, wie Julien sich auf dem Sofa breit machte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er sein Handy in die Hand nahm, ganz so, als sei nichts passiert – als hätte er mich nicht eben mit seinen Fingern in einen Zustand purer Ekstase getrieben, nur um dann einfach aufzuhören.

Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden, und versuchte, den Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Stattdessen konzentrierte ich mich auf den Techniker, der nachdenklich brummte und irgendetwas mit einem Schraubendreher justierte.

„Das sieht aus, als wäre hier irgendwo ein Kurzschluss. Haben Sie vor kurzem irgendetwas Größeres angeschlossen oder umgestellt?" fragte er schließlich, ohne von seiner Arbeit aufzusehen.

„Ähm ... nicht, dass ich wüsste," antwortete ich ehrlich. „Wir hatten in letzter Zeit keine größeren Änderungen."

Er nickte, zog ein weiteres Werkzeug aus seiner Tasche und machte sich weiter an die Arbeit. Die Minuten zogen sich wie Kaugummi, während ich abwechselnd zwischen dem Techniker und Julien hin und her sah.

Julien lag mittlerweile halb auf der Seite, ein Arm hinter seinem Kopf verschränkt, das Handy in der anderen Hand. Er warf mir ein kurzes Grinsen zu, bevor er wieder aufs Display blickte, als sei er vollkommen unbeteiligt an allem, was hier vor sich ging.

„Es ist nicht wirklich ein großer Schaden," unterbrach der Techniker schließlich meine Gedanken. „Ein Kabel im Schaltkasten war locker, wahrscheinlich durch irgendeine Vibration. Ich befestige das wieder, und dann sollte alles funktionieren."

„Oh, das wäre großartig," sagte ich erleichtert und warf Julien einen vielsagenden Blick zu, der er aber geflissentlich ignorierte.

„Das dauert noch ein paar Minuten," erklärte der Techniker, während er weiterarbeitete.

Ich nickte, lehnte mich an die Wand und verschränkte die Arme. Meine Gedanken schweiften erneut zu Julien. Was dachte er sich dabei? Einfach so weiterzumachen, als wäre alles ganz normal? Ich konnte noch immer die Wärme seiner Berührungen spüren, die Art, wie er mich aufgezogen hatte, nur um dann aufzuhören, als hätte er plötzlich die Lust daran verloren.

Ich biss mir auf die Unterlippe, sah aber schnell weg, als Julien plötzlich aufschaute und mir direkt in die Augen sah. Dieses Grinsen, dieses verdammte Grinsen, das nur er zustande brachte. Es war fast, als wüsste er genau, woran ich dachte, und es amüsierte ihn köstlich.

„Okay, ich bin fertig," verkündete der Techniker schließlich und schloss den Schaltkasten. „Versuchen wir mal, ob die Sicherung jetzt drin bleibt."

Ich atmete tief durch, nickte und wartete, während er die Sicherung wieder einschaltete. Zu meiner Erleichterung blieb das Licht an, und nichts sprang mehr heraus.

„Es sieht gut aus," sagte er und lächelte leicht. „Falls nochmal etwas sein sollte, rufen Sie uns einfach an. Ich lasse Ihnen meine Nummer da, falls es ein Nachspiel gibt."

„Vielen Dank," antwortete ich und begleitete ihn zur Tür. Nachdem er gegangen war, lehnte ich mich für einen Moment gegen die geschlossene Tür und atmete tief durch.

„Na, wieder alles in Ordnung?" Juliens Stimme kam von der Couch, entspannt und ein wenig amüsiert.

Ich drehte mich langsam um und sah ihn an. Er lag immer noch in derselben Position, die Augen halb geschlossen, als hätte er nichts mit all dem Chaos zu tun.

„Du könntest wenigstens so tun, als wärst du hilfreich," sagte ich und verschränkte die Arme.

„Warum? Du hast doch alles wunderbar alleine geregelt," grinste er und streckte sich genüsslich. „Außerdem war ich beschäftigt."

„Beschäftigt?" fragte ich ungläubig.

„Ja," sagte er mit einem zuckersüßen Lächeln. „Ich hab drüber nachgedacht, was ich dir antun werde, wenn wir heute Abend endlich mal Ruhe haben."

Mein Gesicht wurde heiß, und ich drehte mich schnell um, um nicht zu zeigen, wie sehr seine Worte mich aus dem Konzept brachten. „Du bist unmöglich."

„Ich weiß," rief er mir hinterher, während ich ins nächste Zimmer verschwand, mein Herz wild pochte und ich mich fragte, wie ich die restlichen Stunden des Tages überstehen sollte und warum ich nicht einfach ging.

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